Neben diesen Bräuchen spielt auch das Essen während des Frühlingsfests eine wichtige Rolle, es hat eine Glück verheißende Bedeutung. Viele Details bei diesen Bräuchen unterscheiden sich von Region zu Region, was bei dem ausgedehnten Territorium Chinas nicht verwundert. Überall gelten die Neujahrskuchen als gute Wünsche für das ganze Jahr. Aber in Nordchina werden sie aus Hirse, in Südchina aus fein gemahlenem Reismehl, in Südwestchina aus klebrigem Reis und in Taiwan aus gemahlenen Rotbohnen gemacht. Teigtaschen (Jiaozi) sind ein traditionelles Nahrungsmittel der Nordchinesen. Weil sie mit ihrer Form an Yuanbao (schuhförmiger Gold- oder Silberbarren, Zahlungsmittel im feudalen China) erinnern, bedeutet natürlich der Verzehr von Teigtaschen „Reichtum einbringen“. Während des Festes werden überall in Stadt und Land Tempelmärkte veranstaltet. Dort sieht man dem Drachen- und Löwentanz zu, Volkstänze werden aufgeführt und Festlampions erhellen den Abend. So werden böse Geister vertrieben, Reichtum wird eingebracht und man bittet dadurch auch um Glück und reiche Ernte im kommenden Jahr. Die Reisebüros in allen Landesteilen organisieren spezielle Reisen zum Frühlingsfest.