Kunlun-Gebirge in der Provinz Qinghai
Das Kunlun-Gebirge mit einer durchschnittlichen Höhe von 5500–6000 m über dem Meeresspiegel erstreckt sich vom Westen des Pamir-Plateaus über 2500 km nach Osten. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt etwa 130–200 km. Der höchste Berg ist der Bukadaban mit 6 860 m. Er liegt an der Grenze zwischen der Provinz Qinghai, deren höchster Punkt er ist, und dem Autonomen Gebiet Xinjiang. Das Kunlun-Gebirge war Ende der Ming-Dynastie Sitz der Kunlun-Sekte des Taoismus und wird als „heiliger Berg Nr. 1 in China“ bezeichnet. Die Gipfel Zhufeng und Yuxufeng können besucht werden. Es sind heilige Orte für Pilger; viele Gläubige leben dort streng nach taoistischer Doktrin.
Das Kunlun-Gebirge wurde von Chinesen in alter Zeit als „Ahn von zehntausend Bergen“ und „Drachenberg“ verehrt. Es gibt viele Legenden und sagenhafte Geschichten im Zusammenhang mit dem Kunlun-Gebirge. Beispielsweise wird in der Sage „Chang’e fliegt zum Mond“ und in den Romanen „Die Pilgerreise nach dem Westen“ und „Geschichten von der Weißen Schlange“ das Kunlun-Gebirge erwähnt. Es gilt als Wiege chinesischer Mythen und Legenden. Die Westliche Königinmutter soll Herrin des Gebirges sein. Der in vielen klassischen Büchern genannte „Yaochi“ (Jadeteich) ist das Heihai (schwarzes Meer), die Quelle des Kunlun-Flusses. Das Meer liegt 4 300 m hoch und hat kristallklares kaltes Wasser. Die Yeniu (Wildochsen)-Schlucht, durch die sich der Kunlun-Fluss seinen Weg bahnt, zeigt an ihren Wänden kostbare Reliefs. Unweit vom Schwarzen Meer liegt ein Ort, wo der Überlieferung zufolge Jiang Taigong 40 Jahre lang ein taoistisches Leben führte, um schließlich ein Unsterblicher zu werden. Die Kunlun-Quelle, nördlich des Kunlun-Flusses, ist die größte frostfreie Quelle im Kunlun-Gebirge, obwohl es hier sogar im Juni noch schneit.
Tel.: 86979-8497678 (Tourismusamt der Stadt Golmud)