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Olympia-Tagebuch VI: Zum ersten und zum letzten Mal

Da ich für den Abend Baseballtickets habe, allerdings nicht genau weiß, wo sich der Austragungsort befindet, steuere ich am Morgen auf einen der Infostände zu, an dem sich acht  Freiwillige aufhalten, allzeit bereit, auch noch so abwegigen Anfragen zu begegnen. Ich frage nach dem schnellsten und einfachsten Weg zum Baseballfeld Wukesong. Die Freiwilligen hier sind gut vorbereitet und haben allerhand Infomaterial parat, darunter Listen mit den Verkehrsverbindungen von ihrem Standort zu den verschiedenen Sportstätten. Leider ist alles auf Chinesisch, so dass sie mir von Hand einen kleinen Wegweiser erstellen, mit den entsprechenden Umstiegsstationen usw.

Während zwei der Freiwilligen damit beschäftigt sind, erzählen mir die anderen, dass sie Studenten sind und bis zum Ende der Paralympics täglich an diesem Infostand sein werden, der 10 Stunden am Tag mit mindestens zwei Personen besetzt sein muss. Da immer mindestens acht Freiwillige einem Standort zugeteilt sind, können sie sich natürlich auch abwechseln. Meinem Eindruck nach sind sie aber häufig in voller Teamstärke präsent.

Abends, auf dem Weg nach Wukesong, treffe ich mich mit zwei Freunden, einer Venezolanerin und einem Mexikaner. Die beiden waren zwei Tage zuvor schon beim Volleyball und können sich für die Olympischen Spiele richtig begeistern. Dass Mexiko und Venezuela nicht besonders große Aussichten auf Medaillen haben, ist ihnen nicht so wichtig. Sie freuen sich über den Sport und das ganze Drumherum.

Vor dem Eingang zum Olympiagelände in Wukesong warten schon viele Leute darauf, durch die Sicherheitskontrollen gelassen zu werden, die hier etwas gründlicher sind und länger dauern als in Shunyi, bei der Arbeitersporthalle  in der Innenstadt oder beim Hockeyfeld. Auf dem Gelände in Wukesong befinden sich nicht nur zwei Baseballfelder, sondern auch die Basketballhalle, so dass wir einige Zeit anstehen müssen. Wir haben Tickets für das Spiel Chinese Taipeh gegen Japan, was nach lateinamerikanischer Expertenmeinung (ich war noch nie bei einem Baseballspiel und kenne gerade mal grob die Regeln) eine klare Sache für das japanische Team werden dürfte, da dieser Sport in Japan ein beliebter Profisport ist und die japanischen Baseballmillionäre angehalten wurden, bei den Olympischen Spielen für ihr Land anzutreten. Viele chinesische Zuschauer, die Tickets für das Nebenfeld haben, wollen gerne ihre Landsmänner Bälle gegen die japanische Mannschaft schlagen sehen und fragen entsprechend nach Karten. Auf dem Nebenfeld wird Kanada gegen Kuba antreten und nach kurzer Rücksprache mit meinen lateinamerikanischen Freunden entschließen wir uns zum Tausch der Tickets, was sich als Glücksfall herausstellt. Denn erstens sind die Sitzplätze im kleinen Stadion näher am Geschehen und zweitens sehen wir ein spannendes Spiel, welches von lebendigen kubanischen Sportfreunden und etwas weniger lebendigen kanadischen Fans lautstark begleitet wird. Vor uns sitzt ein kleines chinesisches Mädchen und schneidet uns Grimassen, weil wir uns durch unsere Zuspruchsbekundungen als Sympathisanten der kubanischen Mannschaft outen. Sie hat mit ihrer Mutter sechs Monate in Kanada gelebt und ist dementsprechend vorgeprägt. Ich versuche sie auf Chinesisch zu ermuntern, doch Kuba anzufeuern, was sie aber auf Englisch unzweideutig ablehnt. Als die Kubaner einen „home run“ erzielen, nickt sie uns allerdings anerkennend zu und ihre beiden Daumen zeigen nach oben. Dieses kleine Mädchen verhält sich schon erwachsener als ich, der beim vorangegangenen „home run“ der Kanadier leidend „Porque?“ geschrien hat. 

Als ich am Getränkestand einen echten Kanadier treffe, frage ich ihn nach den Aussichten seiner Mannschaft, denn zu diesem Zeitpunkt sieht es nicht gut für sie aus. Er versichert mir, dass sie gute Chancen gegen Kuba hätten und es sehr knapp werden könne. Als ich auf meinen Platz zurückkehre, gleichen die Kanadier gerade den Punktestand aus.

Für die chinesischen Fans liegt der Interessensschwerpunkt trotz eines spannenden Spiels zwischen den beiden amerikanischen Teams dann doch eher auf dem Baseballfeld nebenan, und viele der Zuschauer auf unseren Rängen stehen dem Hauptfeld zugewandt, um einen Blick auf das Geschehen dort erhaschen zu können. Am Ende gewinnt Kuba knapp, Chinese Taipeh verliert nebenan laut Aussage eines Freiwilligen unverdient deutlich und ich bin etwas traurig, denn dieses war das erste Baseballspiel, das ich jemals gesehen habe und es hat mir sehr viel Freude bereitet. Doch 2012, bei den Spielen in London – dem Heimatland des Krickets –, wird Baseball nicht mehr olympisch sein. Schade eigentlich…

 

Lars Mörking 北京 2008814

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