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Olympia-Tagebuch II: Am Tag danach zur Erholung in die Schweiz

 

Nach dem großen Fest am Vortag finden heute erstaunlich viele Wettkämpfe statt. Keine Spur von Katerstimmung, weder bei den Zuschauern, noch bei den Sportlern. Ein Grund dafür könnte sein, dass es selbst dort, wo die Volksmassen gemeinsam vor großen Bildschirmen standen und die Eröffnungsfeier mitverfolgt haben, zwar Bierausschank gab, aber kaum jemand Alkohol getrunken hat. So waren denn alle auch schon wieder früh auf den Beinen.

Gegen Mittag, als ich mich mit dem Fahrrad auf den Weg zur nahe gelegenen Kaufhalle machte, war allerdings kaum mehr jemand auf der Straße. Zu dieser Zeit waren die ersten Medaillen schon vergeben und bei aufkommender Hitze versuchten sich u. a. Beach-Volleyballerinnen, Fußballspielerinnen und Gewichtheberinnen in sportlichen Höchstleistungen. Mein Lieblings-Fahrradreparateur war nicht an seinem Stand, hatte aber – wofür ich ihm dankbar bin – all sein Werkzeug an gewohnter Stelle liegen lassen. So konnte ich meine Reifen aufpumpen und meine Kette ölen und ließ ihm anschließend die gewohnte Summe von 5 Mao (etwa 5 ct.) in seinem Wechselgeldkörbchen. Angst vor Diebstahl muss er sicher nicht haben, denn niemand würde es wagen, unter den wachsamen Augen unserer für die Sicherheit zuständigen Rentnerinnen und Rentner im Wohnviertel auch nur eine Schraube zu entwenden.  

In der Kaufhalle begrüßten mich dann etwa 20 Angestellte mit Olympia-Slogans, die sie im Chor vortrugen. Für diesen „Service“ konnten sie nur deshalb genügend Leute abstellen, weil es kaum Kunden gab. Warum es so ungewöhnlich leer war, stellte sich auf dem Weg zum Ausgang heraus, als ich an einem Fernseher vorbeikam. Zunächst dachte ich, es läge nur an der Mittagshitze, doch China spielte gerade gegen Neuseeland Fußball… Männerfußball wohlgemerkt. Chinesen haben zum Männerfußball eine fast schon tragische Beziehung. Viele sind von diesem Sport begeistert, aber Chinas Team gehört nicht gerade zur Weltspitze und egal, wie sehr sich der Kollege, der ständig am Antennenkabel in der Kaufhalle herumfuhrwerkte, auch bemühte, das verschneite Bild wurde zwar etwas besser, das Spiel der chinesischen Mannschaft jedoch leider nicht. Die Frauen sind allerdings Weltspitze, so dass wenigstens sie ihren Landsmännern und -frauen schönen Fußball bieten können. Am Ende sprang für die Männer ein hart erkämpftes Unentschieden gegen eine schwache neuseeländische Mannschaft heraus und ich musste nach Haus, denn die Milch musste an einen kühlen Ort verbracht werden.

Abends gab es dann noch einen edlen Empfang der schweizerischen Botschaft im Künstlerviertel 798. Im Gegensatz zu den Empfängen der deutschen Botschaft hat hier auch der gewöhnliche Pöbel (also ich) zutritt. Ich war allerdings so ziemlich allein erschienen. Berühmte Athleten wurden mir nicht vorgestellt (zumal ich offen gesagt kaum eine Sportlerin oder einen Sportler aus der Schweiz kenne), aber dafür habe ich eine Kollegin getroffen, die früher bei „China heute“ gearbeitet hat. Sie hatte Karten für die Eröffnungsfeier bekommen können und war dementsprechend vom Vortag noch dehydriert, da es im Stadion nach ihrer Aussage sehr heiß gewesen ist, was außerhalb des Stadions allerdings auch der Fall war. Um 24 Uhr lag die Temperatur immerhin noch bei etwa 30 Grad.  

Was den Empfang der schweizerischen Botschaft betrifft, so hat er deshalb auf dem Gelände des Künstlerviertels 798 stattgefunden, weil hier bis zum Ende der Olympischen Spiele auf einer kleinen Messe im „Schweizer Haus“ die Möglichkeit bestehen soll, die Schweiz näher kennen zu lernen. Sehr schweizerisch sieht die Fabrikhalle, an deren Konstruktion DDR-Ingenieure beteiligt gewesen sind (wovon noch einige Armaturen zeugen, die laut Plakette von den „Elektro-Aparate-Werken J. W. Stalin Berlin-Treptow“ hergestellt wurden) zwar nicht aus, allerdings ist eine Reihe von Firmen aus der Schweiz an dieser Messe beteiligt, die durchaus repräsentativ für die Schweiz sind. Außerdem gibt es ein kleines Restaurant und viele Bildschirme, auf denen man die Olympischen Spiele so verfolgen kann, wie sie vom Schweizerischen Fernsehen übertragen werden.

Morgen werde ich zum ersten Mal in der Olympischen Geschichte einen Wettkampf im Stadion erleben. Auf das Hockeyfeld, welches am Olympischen Grün in der Nähe von Vogelnest, Wasserwürfel und Olympischem Dorf liegt, bin ich schon sehr gespannt. 

 

Lars Mörking              北京 200889

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