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Und dann wäre da auch noch die Sache mit der Privatsphäre. Für die Chinesen fällt die Gesundheitsvorsorge in den Bereich persönlicher Verantwortung. Überall, so scheint es, findet man öffentliche Geräte zur körperlichen Ertüchtigung, und der Westen täte gut daran, sich eine Scheibe davon abzuschneiden. Hier ist der Besuch beim Arzt eher ein Faktum als eine Angelegenheit von Scham oder gar eine Tortur, die viel Privatsphäre erforderlich macht. Aber wenn man nicht gerade glaubt, dass es der Anstrengung vieler bedürfte, um zu kurieren, was einen quält, könnte einem der Mangel an Privatsphäre in einer chinesischen Ambulanz überraschend unangenehm sein. An einem besonders arbeitsreichen Tag kann es nämlich passieren, dass sich der typische, hart arbeitende Arzt die Beschwerden anhört, während ein oder zwei andere Patienten im Raum mit anwesend sind oder sogar ungeduldig über die Schulter des ausländischen Patienten hinweg den Doktor anstarren.

Alles Fachwissen und Wohlwollen dieser Welt ist in Gefahr, an interkulturellen Schranken zu zerschellen. Ein Problem, mit dem im Ausland tätige Menschen auf der ganzen Welt konfrontiert sind, und das ist auch der Grund, warum internationale Privatkliniken mittlerweile ein boomendes Geschäft machen. Globale Risikounternehmen wie SOS International bieten in Beijing private Grund- und Sekundärversorgung an, die aber als teuer gilt. Ihre Kundschaft bleibt dabei nicht nur auf die Menschen beschränkt, die von ihren Firmen mit extravaganten Gesundheitspaketen ausgestattet werden. In einem medizinischen Notfall aber bleibt meist ohnehin keine Wahl.

Zwei ausländische Angestellte, die sich in Beijing einer größeren Operation unterziehen mussten, berichten, dass sie eine außerordentlich gute Versorgung in den internationalen Abteilungen lokaler Krankenhäuser genossen hätten. Emily Cross, eine Australierin, die alleine in Beijing lebt, wurde mit einer akuten Entzündung der Bauchspeicheldrüse in die Notaufnahme eingeliefert. Der chinesische Chefchirurg erklärte ihr dort behutsam seine Empfehlungen und lieferte ihr alle Grundlagen, um sich für oder gegen eine Operation entscheiden zu können.

Das Ganze ist glimpflich ausgegangen, doch noch während sie sich erholte, präsentierte man ihr eine Rechnung, „die meinem Gehalt des ganzen vergangenen Jahres entsprach!“, erzählt sie. „Ich musste zuhause anrufen und um Hilfe bitten, aber es hat über ein Jahr gedauert, bis die Reiseversicherung der Kostenerstattung nachkam.“ Dies ist kein speziell chinesisches Phänomen, sondern eine ganz normale Facette länderübergreifender Gesundheitsbürokratie; Privatkliniken und öffentliche Krankenhäuser sind davon gleichermaßen betroffen. Dr. Wang denkt nach wie vor, dass hier Abhilfe geschaffen werden muss.

Über die biologische Komponente im „bio-psycho-sozialen“ Ansatz muss man sich wenig Sorgen machen. Öffentliche Krankenhäuser und Privatkliniken halten sich über spezifische Gefahren einer bestimmten Region auf dem Laufenden: In Asien ist es zum Beispiel generell wahrscheinlicher, dass man an Salmonellen erkrankt, sich mit Hepatitis A infiziert, Tuberkulose bekommt oder Moskitos Krankheiten wie Malaria. Demographische Faktoren beeinflussen ebenfalls zwangsläufig die medizinische Vorbereitung auf bestimmte physische Beschwerden: Die Gesamtheit der ausländischen Fachkräfte befindet sich in einem arbeitsfähigen Alter und kommt meist zusammen mit ihren Familien. Die Beschwerden von Frauen und Kindern fallen dabei unter Umständen in den Bereich besonderer Fürsorge.

Wang Yongguang (links), Stellvertretender Direktor und He Xingtu, Direktor des Beijing Chuiyangliu-Krankenhauses, sammeln Geld für eine neue visionäre Art von Krankenhaus.

Alles in allem gehen die chinesischen Mediziner sowohl mit den körperlichen Risiken als auch mit dem emotionalen (psycho-sozialen) Unbehagen ihrer ausländischen Patienten verständnisvoll um. Dort, wo die Ausländer derzeit am häufigsten Hilfe suchen, – nämlich in Privatkliniken – werden meistens nur kleinere Probleme behandelt, und, wie Dr. Wang betont, auf eine Art und Weise, die den Patienten anhand seiner Leiden kategorisiert und oft an andere Stellen weiter verweist. Die Begrenztheit der Behandlung und deren hohe Kosten sind Berichten zufolge häufige Ursache für Beschwerden seitens der Ausländer. Aber Dr. Wangs Entwurf für ein neues internationales Krankenhaus will nicht allein Problemen der Kapazität, bürokratischen Verzögerungen oder den enorm hohen Rechnungsbeträgen begegnen. Natürlich kommen auch viele Ausländer in sein Krankenhaus, gerade weil sie sich Sorgen um Dinge wie die Zahlungsweise über Drittparteien oder Krankenversicherungsprotokolle machen. Dr. Wangs Fokus liegt aber in erster Linie auf der Qualität der Pflege, die die Ausländer auf chinesischem Boden genießen sollen.

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