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Hanghua steigt ein

Das größte Kopfzerbrechen bereitete den Organisatoren des Screening-Projekts nicht die Uneinigkeit über die Untersuchungsmethode, sondern die knappen finanziellen Mittel.

Obwohl das Projekt vom Ministeriums für Gesundheitswesen genehmigt wurde und die Unterstützung des Allchinesischen Frauenverbandes gewonnen hatte, hat die Regierung niemals Geldmittel dafür bereit gestellt. Nach Angaben Xus war 2002 die Staatliche Kommission für Entwicklung und Reform geneigt, Geld zuzuweisen, aber der SARS-Ausbruch im darauf folgenden Jahr ließ die Bemühungen im Sande verlaufen.

Unter diesen Umständen blieb den Organisatoren nichts anderes übrig als private Kapitalgeber zu suchen. Die CACA, vertreten durch Xu, unterzeichnete daraufhin einen Kooperationsvertrag mit der Tianjin Hanghua Technology Development Company, einem Unternehmen ohne Vorerfahrung im Medizingeschäft. Das Unternehmen beteiligte sich an dem Projekt einzig und allein aus Profitgründen, was Wang Husen, der zuständige Manager für diese Investition, auch offen zugab: „Warum sollten wir es auch sonst tun?“

Xu behauptet, Hanghua einige Bedingungen für die Zusammenarbeit gestellt zu haben. Hanghua sollte sich verpflichten, die Qualität der Ausrüstung zu garantieren, Preise unterhalb des Marktniveaus festzusetzen, den Krankenhäusern keine Provision zu berechnen und keinen Zugang zu den Screening-Daten zu erhalten.

Xu ergänzt, dass die Normalgebühr für ein Brust-Screening in einem Krankenhaus 400 RMB beträgt, aber selbst die 200 RMB in den am Projekt beteiligten Krankenhäusern sich viele chinesische Frauen nicht leisten können.

Als die Kooperation mit Hanghua begann, mieteten Angestellte ein Büro im selben Gebäude wie die CACA und starteten ihre Arbeit unter dem Namen „Brustkrebs-Screening für eine Million Frauen“. Obwohl Xu der Büroleiter des Projektes war, wurde in Wirklichkeit alle Arbeit von den Hanghua-Angestellten erledigt. Chang Guisheng, Direktor des CACA „Brustkrebs-Screening für eine Million Frauen“, beschreibt die damalige Situation so: „Während der Hanghua-Periode behandelten und kontrollierten die Firmenangestellten alles – vom Bürosiegel bis zum Tagesgeschäft.“

Problematische Kooperation

Hanghuas Einstieg verursachte bald eine Menge von Problemen. Der überwiegende Teil der Ausrüstung für die ausgewählten Krankenhäuser wurde von ausländischen Unternehmen der medizischen Bildverarbeitung erworben. Agfa, Planmed und andere Ausrüster behaupteten, dass Hanghua seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkomme. Im November 2007 sandte Agfas Kreditberaterin Wang Guijuan einen Brief an das Ministerium für Gesundheitswesen, in dem sie sich darüber beklagte, dass Hanghua seit zwei Jahren in Zahlungsrückstand sei. Noch empörender sei die Tatsache, dass ein von Agfa gestiftetes Fahrzeug im Wert von einer Million Yuan „verschwunden“ sei. Chang dagegen behauptete, das Fahrzeug niemals erhalten zu haben.

Solche und ähnliche Vorkommnisse verschärften den Konflikt zwischen der CACA und Hanghua. Die Streitigkeiten hatten auch die Unzufriedenheit einiger Führungskräfte im Ministerium für Gesundheitswesen zur Folge. So kündigte dann im September 2006 die CACA ihre Kooperation mit Hanghua auf.

Die Kooperation ist beendet – der Streit geht weiter

Da es niemals eine unabhängige Wirtschaftsprüfung gegeben hat, ist sich die CACA nicht im Klaren über die Ein- und Ausgaben des Projekts. Hanghuas Projektvertreter Wang Husen gibt an, dass sein Unternehmen nicht nur keinen Profit gemacht, sondern im Gegenteil noch eine Menge Geld verloren habe. Auf das Geld angesprochen, das man durch Ausrüstungsverkäufe eingenommen habe, entgegnete er: „Das haben wir alles in den Projektbetrieb gesteckt.“ Er beschwerte sich außerdem darüber, dass sich Hanghua anfangs Gewinne aus der Entwicklung einer Software für die ärztliche Fernkonsultation und aus anderen Aspekten des Projekts versprochen habe, aber der Abbruch der Zusammenarbeit es unmöglich gemacht habe, die Investionen wieder hereinzubekommen.

Die Streitigkeiten zwischen Hanghua und einem Ausrüstungslieferanten bzw. einem designierten Krankenhaus haben die CACA auch vor Gericht gezogen.

Ende 2007 wurden turnusgemäß Neuwahlen zur CACA-Führung abgehalten. Hao Xishan, Leiter der Tianjin Medical University, ersetzte Xu Guangwei als Vorsitzenden der CACA. Professor Zhang Guangchao, derzeitiger Generalsekretär der CACA, nimmt Xu in Schutz: „Professor Xu Guangwei begann das Projekt mit den besten Absichten. Er ist jedoch nur ein Experte auf medizinischem Gebiet. Beim Projektmanagement machte er Fehler.“

„In Taiwan ist es unmöglich, Geschäftsinteressen mit dem Brustkrebs-Screening zu vermischen“, sagt Professor Zhang Jinjian vom College of Medicine an der National Taiwan University. „Hier ist die Regierung in den Bereichen Qualitätsmanagement und Qualitätsbeurteilung gefordert.“ Seit Juli 2002 haben in Taiwan Frauen zwischen 50 und 69 Jahren die Möglicheit zur Teilnahme an kostenlosen Brustkrebs-Screening-Untersuchungen. Zurzeit wird in Taiwan ein umfangreiches Experiment mit über 10 000 Teilnehmerinnen geplant, dessen Resultat zur Klärung der Frage beitragen soll, ob die Altersschwelle für kostenlose Vorsorgeuntersuchungen auf 40 Jahre gesenkt werden soll.

Es darf aber auch nicht übersehen werden, dass das Screening-Projekt auf dem Festland schon einige positive Resultate aufweisen kann. Nach den Angaben von Chang Guisheng haben die 40 designierten Krankenhäuser 120 000 Frauen untersucht und dabei einige hundert Krebserkrankungen, die meisten davon im Anfangsstadium, diagnostiziert.

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