Die chinesische Regierung nannte als definitives, nicht zu unterschreitendes Ziel für ganz China, Ackerland im Umfang von mindestens 1,8 Milliarden Mu (1 Mu = 1/15 Hektar) zu sichern. Jedoch die schnelle Industrialisierung und die Urbanisierung werden weiteren Boden beanspruchen. Wie löst China dieses Problem?
Antwort: Im Zuge der Urbanisierung und Industrialisierung wächst die städtische Bevölkerung schnell an. Es werden immer mehr Häuser gebaut. Dementsprechend steigt auch der Bedarf an Boden. Das ist eine Realität. Aber um die Sicherheit der Getreideproduktion zu gewährleisten, ist vorgesehen, bis zum Jahre 2020 Ackerland mit einer Fläche von mindestens 1,8 Milliarden Mu zu gewährleisten, davon sollen nicht weniger als 1,58 Milliarden Mu für den Getreideanbau gesichert werden. Dafür wurde der „Plan für den Schutz des Ackerlandes und zur Bearbeitung, Wiederurbarmachung und Erschließung des Bodens“ ausgearbeitet. Sparsame und intensive Nutzung des Bodens wird gefördert. Es wird an einem den chinesischen Verhältnissen entsprechenden Weg der Bodennutzung festgehalten, der dadurch gekennzeichnet ist, dass beim Bauen weniger Boden beansprucht und dieser hocheffizient genutzt wird. Das Ministerium für Territorium und Ressourcen setzt strikt diesen Plan durch und leitete im Jahr 2008 die zweite landesweite Bodenuntersuchung ein, erließ ein „Verfahren der Bodenregistrierung“ und eine „Klassifizierung der gegenwärtigen Bodennutzung“, in denen staatliche Normen fixiert werden. In Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden wird landesweit die Aktion zur Durchführung der den Boden betreffenden Gesetze durchgesetzt. Eine gegen Vorschriften und Gesetze verstoßende Nutzung des Bodens wird bestraft.