Energieeinsparung und Reduzierung der Ausstoßmenge von Schadstoffen wird von der chinesischen Regierung seit einigen Jahren energisch vorangetrieben. Mit welchen Resultaten?
Antwort: Im Jahr 2008 sank der Energieverbrauch im Vergleich zum Vorjahr um 4,59 Prozent. Der Bedarf an chemischem Sauerstoff wurde um 4,42 Prozent und die Emission von Schwefeldioxid um 5,95 Prozent reduziert. Im Jahr 2008 hat das Ministerium für Umweltschutz die Betriebsgenehmigung für 156 Unternehmen ausgesetzt bzw. nicht erteilt, die schwere Umweltverschmutzung verursachen oder zu viel Energie verbrauchen. Diese ressourcenintensiven Projekte, in die insgesamt 473,7 Milliarden Yuan investitiert wurden, erhielten keine Produktionsgenehmigung. Dadurch wurde die Emission von Schwefeldioxid pro Jahr um 468 600 t und der Bedarf an chemischem Sauerstoff um 38 400 t gesenkt. Zugleich wurden mehr überalterte Produktionsanlagen als je zuvor stillgelegt. Zwischen 2006 und 2008 wurden landesweit rückständige Produktionskapazitäten von insgesamt mehr als 5 Millionen t bei der Papierherstellung, von mehr als 30 Millionen t bei der Verkokung und mehr als 500 000 t bei der Äthylalkoholherstellung ausgesondert.
Die Eisen- und Stahlindustrie ist für ihren hohen Energieverbrauch bekannt. Nach den Statistiken der Chinesischen Gesellschaft der Eisen- und Stahlindustrie wurden 2008 aber beachtliche Erfolge bei Energieeinsparung und der Reduzierung der Schadstoffmengen erzielt. Die großen und mittleren Eisen- und Stahlunternehmen verbrauchten Energie von insgesamt 223,2449 Millionen t Standardkohle, was im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme um 0,01 Prozent bedeutete, jedoch ist dieser Prozentsatz im Vergleich zum Wachstum der Rohstahlproduktion um 1,12 Prozentpunkte niedriger. Was den industriellen Wertzuwachs betrifft, so wurden dafür pro 10 000 Yuan 5,13 t Standardkohle verbraucht; im Vergleich zu 2007 war das eine Verringerung um 2,41 Prozent.
Im Jahr 2009 ist die chinesische Regierung bestrebt, den Ausstoß von Schwefeldioxid um 2 Prozent und den Bedarf an chemischem Sauerstoff um 3 Prozent zu verringern. In diesem Jahr sollen veraltete Produktionskapazitäten von 10 Millionen t bei der Eisenverhüttung, von 6 Millionen t bei der Stahlerzeugung, von 500 000 t bei der Papierherstellung und von 15 Millionen kW bei der Energiegewinnung ausgesondert werden. Zeitgleich wird eine geordnete Stilllegung veralterter Produktionskapazität bei der Stromerzeugung, bei der Zementherstellung, bei der Eisen- und Stahlherstellung, bei Eisenlegierungen, bei der Verkokung, bei der Äthylalkoholherstellung und in anderen Industriezweigen angeordnet.