Welche tief greifenden Reformen fanden in den chinesischen ländlichen Gebieten seit den 30 Jahren der Reform und Öffnung statt?
Antwort: Seit Einführung der Reform und Öffnung hat eine Reihe von tief greifenden Veränderungen in den chinesischen ländlichen Gebieten stattgefunden: Das frühere System der Volkskommune wurde durchbrochen und ein duales Bewirtschaftungssystem geschaffen, das auf vertraglich gebundener Verantwortlichkeit auf Basis der Haushalte in Abhängigkeit vom Ertrag beruht und kollektive und individuelle Bewirtschaftung verbindet. Die alte Konzeption, die den Getreideanbau für das wichtigste und entscheidende Merkmal der Landwirtschaft ansah, wurde aufgegeben. Diversifiziertes Wirtschaften setzte sich durch und es entwickelten sich ländliche Betriebe mit vielfältiger Produktion. Das System des zentralisierten Ankaufs und des zentralisierten Absatzes wurde liquidiert. Man orientierte sich am Markt und die Zirkulation von Agrarprodukten belebte sich. Nach der Zeit eines einseitigen Kollektiveigentums entstand ein Gefüge, in dem das Gemeineigentum zwar dominiert, sich aber eine Wirtschaftsstruktur herausgebildet, in der sich verschiedene Eigentumsformen gemeinsam entwickeln.