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„Wir haben keine Geschwister, sind als Einzelkinder groß geworden. Wir haben Angst vor Einsamkeit und wollen unsere Freunde nicht verlieren", sagt die junge Schriftstellerin Fei Fei, Jahrgang 1996, die sich selbst als großen Fan von Tang Chao bezeichnet und offen mit seiner Haltung sympathisiert. „Ich bin einfach nur müde. Schon als ich noch im Mutterleib war, erhielt ich vorgeburtliche Bildung. Bevor ich alt genug war, um zu sprechen, wurden meine Ohren mit klassischer Musik beschallt. Als ich anfing zu reden, sollte ich Gedichte rezitieren. Mit vier Jahren fing ich an, Klavier zu spielen, bis mir die Hände schmerzten. Im Alter von fünf Jahren wurde ich zum Englischkurs geschickt, mit sechs Jahren ging die Grundschule los. Meine Schultasche wurde immer schwerer und meine Gedanken über die Welt immer weniger."

„Eine andere Bedeutung"

Das literarische Schaffen der jungen Schriftsteller geht dabei weit über die literarische Bedeutung der Werke hinaus. Wichtige Themen wie etwa das gegenwärtige Bildungssystem oder die Förderung von Talenten werden berührt. Aus diesem Grund spricht man von „einer anderen Bedeutung" des literarischen Wirkens junger Schriftsteller. Bei einer Betrachtung der literarischen Werke des in der Zwischenzeit sehr berühmt gewordenen Schriftstellers Han Han erinnern sich viele Chinesen heute noch an einen Zeitungsbericht mit der Überschrift „Junge mit Chinesisch Note ,mangelhaft' veröffentlicht Roman". Das war im Jahr 2000. Bei besagtem Roman handelt es sich um Han Hans Erstlingswerk, das damals ein sensationeller Erfolg wurde. In der Schule fiel Han Han dagegen nicht durch Glanzleistungen auf. Gleich in sieben Fächern rasselte der Schüler durch die entscheidenden Prüfungen, so dass er die Schule letztlich abbrechen musste. Han Hans Werdegang wird auch heute noch viel diskutiert.

Bevor Han Han seinen ersten Roman schrieb, nahm er an einem literarischen Wettbewerb teil, der von der Shanghaier Literaturzeitschrift „Mengya" (Keime) veranstaltet wurde. Der landesweit ausgetragene Wettbewerb steht unter dem Motto: Aufsätze mit neuen Ideen. Han Han gewann den Wettbewerb, setzte sich mit Abstand gegen tausende Konkurrenten durch. Alle drei von ihm eingereichten Artikel wurden mit dem ersten Preis ausgezeichnet.

Auch heute noch schreibt die Literaturzeitschrift diesen Wettbewerb aus. Die Veranstaltung gilt als „Schriftsteller-Olympiade für Mittelschüler", die die Kinder im Mittelschulalter zum Schreiben anspornt, und für begabte Jugendliche gleichzeitig eine Möglichkeit bietet, die literarische Arena zu betreten. Die meisten Teilnehmer sind Einzelkinder, wurden nach der Einführung der Politik der Familieplanung geboren. „Sie bringen ihre Hoffnungen und ihren Kummer zum Ausdruck", sagt Schriftsteller Mo Yan (Autor der Romane „Das rote Kornfeld" und „Schnapsstadt"). „Die Jugendlichen dieser Generation sehnen sich danach, beachtet und verstanden zu werden. Viel wichtiger ist jedoch, dass sie lernen, auf ihre Träume, ihren Glauben und auf sich selbst Acht zu geben. So können sie langsam erwachsen werden," so Mo Yan.

„Schreiben bedeutet für die Kinder und Jugendlichen einen allgemeinen Impuls. Sie haben das Bedürfnis, ihre innere Welt auszudrücken und auch ihre Lebensrealitäten zu beschreiben," sagt Schriftsteller Yang Peng, der als einziger Asiat von der Walt Disney Company beauftragt wurde, Geschichten für die Cartoon-Ikone Mickey Mouse zu schreiben. Jugendliche gehörten eher einer schwächeren Sozialgruppe an. Auch sie hätten das Recht, ihre Gefühle und Gedanken auszudrücken und auch die Gesellschaft brauche ihre Werke, so Yang.

„Für Kinder bedeutet das Schreiben eine wichtige Weise, sich auszudrücken und ihre eigene schöpferische Kraft zu erproben und zu üben. Schreiben ist außerdem eine gute Möglichkeit, dem eigenen Leben Form zu verleihen. Beim Schreiben können die Jugendlichen ihre Träume gestalten und ausdrücken und ihrem Unmut Luft machen. Das ist in seelischer wie geistiger Hinsicht gut für das Heranwachsen", erklärt Professor Wu Meizhen von der Anhui-Universität.

Yu Lei, Tutorin des Vereins jugendlicher Schriftsteller des Chinesischen Schriftstellerverbandes, sagt: „Dass sich Kinder und Jugendliche literarisch ausdrücken, ist kein neues Phänomen. Dass ihr Schaffen bisher nicht zu voller Blüte gelangt, liegt nur daran, dass die Erwachsenen die Stimmen der Kinder nur selten wahrnehmen."

„Interesse ist das wichtigste für das Aufwachsen der Kinder", sagt Yang Zunhong. Auch ihr Sohn Bian Jinyang hat ein außergewöhnliches schriftstellerisches Talent; in Südkorea wird der Knabe mittlerweile als potentieller Nachfolger der „Harry Potter"-Autorin J. K. Rowling gehandelt. Bereits mit neun Jahren veröffentlichte Bian seinen ersten Roman „Shiguang Moqin" (Zaubergeige in unendlicher Zeit). Bald nach der Veröffentlichung kletterte das Werk an die Spitze der Beststellerliste. Vor der literarischen Karriere hatte Yang ihren Sohn zunächst gezwungen, Geige zu lernen. Bian zeigte jedoch nicht das geringste Interesse am Geigespielen, reagierte überaus trotzig und stach Löcher in das Instrument und riss ihm die Saiten aus. Die Mutter gelangte schließlich zu der Erkenntnis, dass die größte Verletzung eines Kindes darin bestehe, es zu zwingen, etwas zu lernen, woran es kein Interesse hat. Eine Erkenntnis, die nicht zuletzt auch daher rührte, dass sich die Mutter eines Tages im Roman ihres Sohnes selbst wieder erkannte, und zwar in Form der Figur „tiger mother", die der Sprössling beschrieb.

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