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Auch Guo Jingming, in den 1980er Jahren geboren und 21 Jahre jünger als Yang Hongying, bringt eine eigene Zeitschrift namens “Zui-Novelle” (chin. 最小说 Zuì xiǎoshuō) heraus. Auch sie ist ein Bestseller. Guo Jingmings begann seine Schriftstellerkarriere im Jahr 2000. Der damals 18-jährige gewann im dritten „Literturwettbewerb der innovativen Ideen”, der als „Literaturolympiade” der chinesischen Mittelschulen gilt, mit seinem Aufsatz „Was, wenn es morgen keine Sonne mehr gäbe” den ersten Preis. Seinen eigentlichen Durchbruch aber feierte der Autor 2003 mit seinem Roman „Die fabelhafte Stadt” (chin. 幻城 Huànchéng), der sich in jenem Jahr 840 000 mal verkaufte. Mit 21 Jahren wurde Guo Jingming mit einem Schlag reich und berühmt. Bei einem Interview mit dem Fernsehsender CCTV zeigte sich der sehr umstrittene Schriftsteller mit frisch blond gefärbten Haaren und modischer Halskette – cool bis in die Zehenspitzen gewann er die Herzen zahlreicher Teenager und begann seinen kometenhaften Aufstieg.

Heute ist Guo Jingming seines Zeichens selber Firmenchef und lässt Vertragsautoren unter seiner Flaggschaft veröffentlichen, darunter auch Comiczeichner. Er beschäftigt mittlerweile über 60 Angestellte. „Für jeden meiner Autoren, der ein Buch veröffentlicht, kann ich außerdem mindestens 60 bekannte und bei der jungen Leserschaft sehr beliebte Schriftsteller mobilisieren, die über meine Zeitschrift “Zui-Novelle”, in Internetforen und über Blogs für die Neuerscheinung und den Autor werben.” Selbstbewusst fügt Guo hinzu: „Die Absatzzahlen der Neuerscheinungen liegen von daher in der Regel mindestens bei 100 000 Exemplaren.“

Bestseller und ihre Autoren rufen unvermeidlich auch zahlreiche Kritiker auf den Plan. Viele Leser und Experten sind sich einig in ihrem Urteil, dass Bestseller keinen besonderen geistigen Nährwert in sich tragen. Böse Zungen sagen, Schriftsteller wie Guo Jingming hätten ihren Erfolg lediglich einer Konsumentenscharr unmündiger Mittel- und Oberschüler zu verdanken. „Für hohe Absatzzahlen mag das ausreichen, aber die Textteile sind ohne roten Faden aneinander gereiht und haben keinen guten Einfluss auf die Kinder und Jugendlichen”, bemängeln die Kritiker.

Die erfolgreichsten ausländischen Bestseller

Wu Huaiyao, Redakteur der chinesischen Finanzzeitung “Business Times” hat neben dem „Ranking der kommerziell erfolgreichsten chinesischen Schriftsteller“ auch ein „Ranking der kommerziell erfolgreichsten ausländischen Autoren in China“ herausgegeben. Den ersten Platz darauf belegte – wie wenig überraschen mag – die britische Schriftstellerin Joanne K. Rowling mit ihren Harry Potter Bänden. In den letzten zehn Jahren strich die weltweit erfolgreiche Bestsellerautorin damit in China rund 95,5 Mio. Yuan an Tantiemen ein.

Als Vize-Champion folgt Thomas Brezina. 2003 veröffentlichte der österreichische Autor erstmals seine Kinderbucherfolgsserie „Ein Fall für dich und das Tigerteam“ in China. Auf Anhieb verkaufte sich die Reihe in jenem Jahr vier Millionen mal, was Brezina mit großem Abstand auf Platz eins der chinesischen Kinderbuchbestsellerliste katapultierte.

„Die Tigerteam-Reihe trifft genau den Nerv der jungen Leserschaft, weckt deren Neugier und Wissensdurst und spricht die Abenteuerlust der Kinder an. Deshalb wurde sie zum Kassenschlager“, sagt Chen Chunyue, Direktor und Chefredakteur des Zhejiang Childrenbooks Publishing House. Der Verlag hatte die bereits in Österreich und auch Deutschland sehr erfolgreiche Serie nach China importiert. „Ein weiterer Grund für den großen Erfolg ist, dass die Serie als erste Buchreihe in China überhaupt auf Gimmicks als Zugabe setzt“, so Chen Chunyue weiter. „Jedem Buch sind kleine Requisiten zum Lösen der spannenden Kriminalfälle beigelegt, was den Kindern während des Leseprozesses eine direkte Interaktion mit dem Lesestoff ermöglicht. Gleichzeitig lesen und spielen – das ist ein unschlagbares Verkaufsargument.“ Die beigelegten Gimmicks, wie etwa die „Rätsellösekarte“, werden außerdem von Ausgabe zu Ausgabe ausgefeilter. „Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel nimmt mit jedem Buch weiter zu, was die jungen Leser bei der Stange hält. Kaum haben sie einen Band ausgelesen, nehmen sie den nächsten zur Hand“, sagt Chen. „Es bleibt immer spannend und immer neu – das lieben Kinder.“

Oft schaffen es vor allem die ausländischen Titel, die in anderen Ländern bereits erfolgreich sind, auf Chinas Bestsellerlisten. So verkauften sich vor rund drei Jahren die Romane „Die Kathedrale des Meeres“ von Ildefonso Falcones und „Der Schatten des Windes“ von Carlos Ruiz Zafón äußerst gut. Beide Romane hatten zuvor bereits in Spanien lange um den ersten Platz der Bestsellerlisten gewetteifert. Allein die chinesische Ausgabe von „Der Schatten des Windes“ ging in China bisher 100 000 mal über die Ladentische und wurde damit zum beliebtesten zeitgenössischen spanischen Roman.

Solche und andere aus anderen Sprachen ins Chinesische übersetzte Erfolgsromane garantieren hohe Absatzzahlen und sind für Verlage eine langfristige Einnahmequelle. „Hundert Jahre Einsamkeit“ vom kolumbianischen Literaturnobelpreisträger Gabriel José García Márquez zum Beispiel musste sich auf dem chinesischen Buchmarkt nie über schlechte Verkaufszahlen beklagen. Obwohl die Absätze nicht an das Herkunftsland Kolumbien heranreichten – dort verkaufte sich das Werk direkt nach seiner Veröffentlichung jede Sekunde umgerechnet ein Mal -, ist sein Verkauf in China momentan und auf lange Sicht eine Goldgrube für den Verlag.

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