Museen in Beijing

Von Wolfgang Schaub

Museen sind Paläste der Kultur, die das historische und kulturelle Erbe schützen und bewahren. Museen sind gleichzeitig eine Spur der Vergangenheit, ein Spiegel der Gegenwart und ein Fundament für die Zukunft. Sie sind das beste und anschaulichste Lexikon, wodurch man sich selbst und unsere Umwelt besser kennen lernen kann. 

Die über 130 Museen Beijings geben ein plastisches Abbild seiner mehr als 3000-jährigen Geschichte, nicht zuletzt als Hauptstadt von sechs Dynastien. Historische Denkmäler und kulturelle Relikte wurden in Beijing Generation für Generation sorgfältig geschätzt und gepflegt, so dass der Besucher Beijings heute an ein reichhaltiges Büffet geladen ist, das die unterschiedlichsten Geschmäcker befriedigen kann. 

Jeder, der schon einmal in Beijing war, war in mindestens einem Museum: Im Kaiserpalast („Verbotene Stadt“), der 1925 in Palastmuseum umbenannt wurde. Doch Beijings Museumslandschaft hat noch viel mehr zu bieten. 

Als besondere Highlights empfehlen sich:

       ●     Das Chinesische Nationalmuseum (Darstellung der Geschichte Chinas vom Yuanmou-Menschen vor 1,7 Millionen Jahren bis zur Revolution von 1911)

●     Das Museum der chinesischen Nationalitäten (Auf 45 Hektar befinden sich Bauten und Landschaftsgebiete im Maßstab 1:1)

●     Der Lamatempel (Museum des tibetischen Buddhismus)

●     Das Chinesische Filmmuseum (2007 eröffnet und mit knapp 38 000 qm das größte seiner Art in der Welt)

●     Das Chinesische Raumfahrtmuseum (besonders aktuell nach dem ersten Weltraumausstieg von drei Taikonauten im September 2008) 

...und nicht zu vergessen: Die Chinesische Kunstgalerie, der Konfuziustempel und die Kaiserliche Akademie, das alte Observatorium, das Chinesische Paläozoologische Museum, das Kalligraphiemuseum, das Porzellanmuseum, das Museum für chinesische Medizin, der Garten des Gottes der Literatur...  

Auch ausgefallene Interessen werden in Beijing musealisch abgedeckt: Es gibt das Rotsandelholzmuseum, das Davidshirschmuseum, das Bienenmuseum, das Wassermelonenmuseum, die Ausstellungshalle für Eunuchenkultur, das Kriegstunnelmuseum und und und.    

Beijing ist auch eine Museumsreise wert !   

Kurzurteil des Rezensenten:

Der optisch ansprechend aufgemachte und inhaltlich informative Band macht Lust auf eine Museumsreise durch die chinesische Geschichte und Kultur. Besonders anwenderfreundlich sind Angaben über Öffnungszeiten, Eintrittspreise und Buslinien zu den Museen. Sehr empfehlenswert. 

Kurzinfo zum Buch: 

Das Taschenbuch „Museen in Beijing“, erschienen 2008 im Verlag für fremdsprachige Literatur, beschreibt auf 167 Seiten und knapp 300 farbigen Abbildungen auf Hochglanzpapier 100 Museen in Beijing. ISBN 978-7-119-05457-5. Das Buch kostet 19,80 € und ist portofrei erhältlich über CBT (China Book Trading), Max-Planck-Str. 6a, 63322 Rödermark (Homepage: www.cbt-chinabook.de) oder in jeder guten Buchhandlung.