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Mit seinem Bauexperiment habe er die Hälfte der Baufläche an die Natur zurückgeben wollen, so Wangs Begründung. Seine Entwürfe erforschten das Verhältnis zwischen modernem Bau und Natur. „Der Xiangshan-Campus stellt nicht nur eine Universitätsanlage dar, er impliziert auch die Erforschung neuer Modelle für den Städtebau“, sagt der Architekt.

Das traditionelle chinesische Konzept, die Natur zu schätzen und im Einklang mit ihr zu leben, schätzt Wang Shu sehr. Seine Architekturstudenten lässt er im ersten Studienjahr Tischler- und Maurerarbeit abliefern, chinesische Kalligrafien und Zeichnungen anfertigen. „Das alles sind grundlegende Vorraussetzungen für die architektonische Gestaltung“, sagt er.

Die Urbanisierung habe viele chinesische Städte zu einem architektonischen Einheitsbrei gemacht. „Shanghai zum Beispiel sieht aus wie eine Mischung aus New York, Los Angeles und Las Vegas.“

Bedauerlich nur: Der Bau mit den von Wang bevorzugten handgemachten Baustoffen und manuellen Verfahren ist nicht nur in Europa und den USA aus Kostengründen kaum mehr realisierbar, auch in China wird er immer teurer. Die Gesamtbaukosten für den 2007 in Gebrauch genommen Xiangshan-Campus betrugen damals rund 1500 Yuan pro Meter, etwa 180 Euro. An solche Preise ist heute kaum noch zu denken.

Aus alt mach neu: Wang verzierte Außenwände, Dächer, Dachrinnen und Durchgänge der Gebäude auf dem Xiangshan-Campus mit Millionen von alten, gebrauchten Dachziegeln und Ziegelsteinen aus unterschiedlichen Jahrgängen und verschiedenen Landesteilen.

Internationale Anerkennung durch nationale Färbung

„Gegenwärtig ist es vor allem wichtig, über die angemessene Beziehung zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu diskutieren“, heißt es in der Begründung der Jury des Pritzker-Preises, „da sich China bei der Urbanisierung damit auseinandersetze, ob die Architektur traditions- oder zukunftsorientiert sein sollte. Wang Shus Entwürfe haben wie andere herausragende Bauwerke das Potential, über die Debatte hinauszugehen. Sie basieren auf historischen Hintergründen, sind unvergänglich und weltweit repräsentativ.“

Wang selbst sieht China als Land, das sich in einer Phase der Modernisierung befindet. Was die Architektur angehe, werde bei der Bauausführung die traditionelle Holzstruktur vollständig durch Stahlbeton ersetzt. „Das ist nicht nur ein Wandel von Baustoffen und Bautechniken, sondern bedeutet auch eine enorme Veränderung für das komplette Bausystem, ja für die Lebensgewohnheiten der Menschen“, sagt Wang. Dass viele chinesische Architekten dem internationalen Trend nachgehen, beäugt der Preisträger skeptisch. „Der Trend ändert sich ständig und was in vielen unterschiedlichen Kulturen gleichzeitig federführend ist, das ist eben in. Ich bin allerdings der Auffassung, dass man sich in der Globalisierung erst einen Namen machen kann, wenn die eigenen Werke spezifische kulturelle Merkmale einer Nation tragen.“

Alte Ziegel für den Neubau: Die Kunstgalerie der Stadt Ningbo ist eines der bekanntesten Werke Wangs.

Wang ist derzeit nicht nur Gastprofessor in Harvard, sondern gibt auch an anderen US-Universitäten Unterricht und hält weltweit Vorträge. Immer mehr Ausländer interessieren sich für Chinas Architektur und die aktuelle Situation des Landes, möchten sich damit vertraut machen, so Wangs Erfahrung. Seine Ehrung mit dem Pritzker-Preis, sagt Wang, sei ebenfalls Ausdruck dafür.

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