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Sung Tjing-Ling – Mit Herzblut für das Magazin Ich erinnere mich, dass Sung in der Anfangsphase, als es noch nicht viele Mitarbeiter gab, oft zu uns ins Büro kam, um uns Gesellschaft zu leisten. Wir haben im Garten Kaffee und Tee getrunken und geplaudert. Sie hat bei mir einen sehr herzlichen Eindruck hinterlassen, sie war wie eine fürsorgliche Mutter. Sung verfolgte alle Abläufe des Magazins mit großer Akribie. Sie las jede Ausgabe von Anfang bis Ende durch und teilte uns dann ihre Vorschläge und Ansichten mit. Besonderen Wert legte sie darauf, dass die Redaktionsrichtlinien eingehalten wurden. Sie verfasste auch persönlich zahlreiche eigene Beiträge für das Magazin. Insgesamt schrieb sie über 30 Artikel, die ein breites inhaltliches Spektrum abdeckten. Ihre Artikel waren nicht nur aus einem Guss, ihr gelang es zudem, komplizierte Sachverhalte in einfache Worte zu fassen. Sie hatte einen vorzüglichen Schreibstil. Wir gaben Sung Tjing-Ling jede Ausgabe des Magazins stets vorab zur Durchsicht und baten sie um ihre Meinung. Jedes Mal teilte sie uns schon nach kürzester Zeit ihre Vorschläge mit, und diese waren in der Regel äußerst konkret. Manchmal schlug sie etwa gleich selbst Inhalte vor, die ihrer Meinung nach noch zu ergänzen waren. Einmal kritisierte sie, dass sich die Fertigstellung des Magazins zu stark verzögerte. Wenn das Magazin nicht rechtzeitig in den Druck gehe, seien die Nachrichten, bis sie in den USA ankamen, veraltet, beschwerte sie sich. Wir müssten aktueller werden und die Termine für die Fertigstellung noch besser einhalten, ermahnte sie uns. Die Lösung des Problems stellte allerdings keine leichte Aufgabe dar: Unsere Zeitschrift ist heute ein Monatsmagazin, früher wurden die Artikel direkt in Englisch verfasst und gegengelesen, das nahm nicht viel Zeit in Anspruch. Seit 1960 sind nacheinander weitere Ausgaben hinzugekommen: Im Januar 1960 ging die spanische Ausgabe an den Start, gefolgt von einer französischen (April 1963), einer arabischen (März 1964) und einer russischen Ausgabe (von Januar 1966 bis Dezember 1978). Nachdem immer mehr Sprachen hinzukamen, wurde eine chinesische Mutterausgabe geschaffen. Alle übrigen Ausgaben wurden aus dem Chinesischen in die jeweilige Zielsprache übersetzt. Das erhöhte nicht nur den Arbeitsaufwand deutlich, durch den Übersetzungsprozess mussten auch Abstriche beim Inhalt und beim sprachlichen Stil in Kauf genommen werden. Auch das Korrekturlesen wurde zu einem Problem. Die chinesische und die englische Ausgabe hatten wir in dieser Hinsicht noch vergleichsweise gut im Griff, aber bei den kleineren Sprachen blieben wir mit dem Endergebnis oft hinter unseren eigenen Ansprüchen zurück. Anhand der Vorgaben Sungs machten wir uns aktiv daran, die Arbeitsabläufe zu reformieren und reorganisierten den gesamten Entstehungsprozess. Dafür ersannen wir eine ganze Reihe von Maßnahmen. Im Flur wurde zum Beispiel eine große Tafel angebracht. Darauf konnte man auf einen Blick erkennen, an welcher Stufe der Produktionskette sich ein Artikel gerade befand. Wie schufen sogar eigens einen neuen Job, den des „Fristendränglers". Er überwachte täglich, welches Glied in der Kette die Abgabefristen nicht einhielt und machte dem entsprechenden Mitarbeiter Dampf. Es war sicher einer der undankbarsten und unliebsamsten Jobs, aber so gelang es uns, das Problem der Verzögerung in den Griff zu bekommen. Manchmal suchte uns Sung persönlich auf, um uns ihre Vorschläge zu unterbreiten. Die meiste Zeit allerdings teilte sie uns ihre Ideen und Vorschläge in Briefen mit. Oft blieb sie über Jin Zhonghua, einen ihrer engsten Vertrauten, über die Arbeit in der Redaktion auf dem Laufenden. Sung setzte größtes Vertrauen in Jin. Oft führte sie über ihn als Mittler Gespräche mit mir und ließ Jin ihre Ansichten und Vorschläge an mich weiter tragen. Auch Jin lag die Zeitschrift sehr am Herzen. Zu Zeiten der Chinesischen Verteidigungsliga hatte er für die chinesische Ausgabe von deren Mitteilungsblatt als Redakteur gearbeitet und immer eine führende Position innegehabt. Von daher kannte er sich bestens mit unserer Abläufen aus, kannte unsere Rolle und die Schwierigkeiten, mit denen wir konfrontiert waren. Jedes Mal wenn er für eine Konferenz nach Beijing reiste, nahm er sich die Zeit, in der Redaktion vorbei zu schauen und uns Sungs Vorschläge zu überbringen. Manchmal kontaktierte mich Sung auch direkt per Brief, so zum Beispiel am 5. November 1960. In ihrem damaligen Schreiben lobte sie einige Aspekte der Novemberausgabe und wies mich gleichzeitig auf einige Dinge hin, die es in Zukunft noch zu verbessern galt. Zum 10-jährigen Bestehen des Magazins gab es 1962 eine große Ausstellung, zu der Sung Tjing-Ling führende Persönlichkeiten wie die Gattin des Ministerpräsidenten Zhou Enlai Deng Yingchao, Chen Yi und Liao Chengzhi einlud. Außerdem traf sich Sung mit der gesamten Belegschaft und richtete motivierende und inspirierende Worte an uns. Dabei brachte sie auch ihren Stolz auf das Magazin zum Ausdruck. Während der „Kulturrevolution" zeigte sich Sung zutiefst betroffen, dass die Zeitschrift nicht in gewohnter Weise erscheinen konnte. Das brachte sie in zahlreichen Briefen an ihre Freunde zum Ausdruck.
Wie in einem Wimpernschlag ist die Zeit verflogen, seitdem Sung Tjing-Ling „China Reconstructs" gegründet hat und in diesem Jahr feiern wir das 60-jährige Bestehen der Zeitschrift. Ich erinnere mich an die Arbeit unter Sungs Leitung, als wäre es gestern gewesen. Während der „Kulturrevolution" musste ich zwar einen herben Rückschlag hinnehmen, wurde aus dem Amt getrieben und aufs Land geschickt, wo ich insgesamt acht Jahre fristete, bevor ich nach dem Ende der „Kulturrevolution" wieder rehabilitiert wurde. Und auch wenn ich danach den Verlag verlassen habe, um mich am Aufbau des Büros für Hongkonger und Taiwaner Angelegenheiten, das dem Staatsrat untersteht, zu beteiligen, und vor meiner Pensionierung die Leitung dieses Büros innehatte, so bin ich im Herzen doch immer eng mit dem Magazin verbunden geblieben. Ich bin sehr stolz, dass ich unter Sung Tjing-Ling arbeiten durfte, vor allem dass ich an den Vorbereitungen und der Entwicklung von „China Reconstructs" mitwirken konnte. Mit eigenen Ohren durfte ich den Ausführungen Sungs lauschen und das unvergessene Charisma und den majestätischen Geist dieser großen Frau selbst miterleben. Auch wenn Sung Tjing-Ling heute nicht mehr unter uns weilt, ihr Geist wird diejenigen, die ihr nachfolgen, weiterhin inspirieren. (Sie lesen hier eine in Absprache mit dem Interviewpartner verkürzte Aufzeichnung des Originalgesprächs. An dieser Stelle sei auch unserem stellvertretenden Chefredakteur Chen Rinong für die Durchsicht des Artikels gedankt.) |
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Xiqing-Tourismusfest für Folklore in Yangliuqing![]() Um die aufblühende Geschäftsszene zu fördern und die Sitten und Gebräuche der früheren Bewohner der alten Gemeinde Yangliuqing zu vergegenwärtigen, wird diese touristische Veranstaltung vom Büro für den Fremdenverkehr der Stadt Tianjin und der Volksregierung des Bezirks Xiqing gemeinsam organisiert. |
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