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„Viele Leute unserer Generation haben zuvor schon Kampfkünste trainiert, bevor sie zum Löwentanz kommen. Heute fehlen vielen Kindern diese Grundlagen, weil ihre Eltern sie nicht mehr zum Kungfu-Training schicken. Das erschwert das Training zusätzlich“, sagt Wang. „1993 hatten wir hier rund 50 Interessenten, die den traditionellen Löwentanz lernen wollten. Am Ende haben nur sechs durchgehalten. 2007 haben wir etwa 30 Schüler aufgenommen, nur einige wenige sind bis heute geblieben. Wir haben einen Schwund von über 90 Prozent.“

Der 28-jährige Fan Zhilei und der 24-jährige Xu Jin haben 2007 mit dem Training begonnen. Heute bilden sie ein Team. „Ich habe Xus Taille mit den Seilen ganz Wund gerieben, dafür hat er mir immer wieder gegen die Oberschenkel getreten. Trotzdem kann ich mir nichts Schöneres vorstellen, als mit ihm und dem Löwentanz auf der Bühne zu stehen“, erzählt Fan. Wenn es die Gesundheit erlaubt, will er mindestens bis 35 tanzen, sagt er.

Für das Einstudieren der Kampfkunstelemente müssen alle Bewegungsabläufe oft stundenlang wiederholt werden.

Suche nach einem würdigen Nachfolger

Wang Jianwen denkt vor allem an die Zeit, wenn er die Gruppe einmal nicht mehr trainieren kann. Soll die traditionelle Kunstfertigkeit weiterleben, muss ein geeigneter Nachfolger her. Dabei spielt für den Altmeister vor allem die moralische Integrität eine entscheidende Rolle. „Wichtig ist, dass man die Kunstfertigkeit respektiert. Ohne Tugend darf keinem die Trägerfunktion auferlegt werden, da helfen auch noch so gute Löwentanz-Grundlagen nichts. Ein Löwentänzer, der sich zur Weiterleitung der Tradition verpflichtet, muss ein Vorbild für den Nachwuchs sein. Seine Tugenden müssen genauso wie seine Kunstfertigkeit mehrere Jahre lang von seinen Lehrern überprüft werden, bevor er als Nachfolger seine Verantwortung übernehmen kann“, erklärt Wang.

Und es ist nicht einfach, einen passenden Kandidaten zu finden. „Einer meiner Schüler brachte hervorragende Voraussetzungen sowohl bei Akrobatik und Kampfkunst als auch im tänzerischen Ausdruck mit. Aber es mangelte ihm an der richtigen Einstellung, was sehr schade war“, erzählt Wang. „Die Fertigkeiten eines Menschen kann man verbessern, aber in Sachen Tugenden darf man nicht leichtfertig sein. Der Respekt vor der Kunstfertigkeit ist das Allerwichtigste.“

Seit Jahren versucht Wang, die Virtuosität des Löwentanzes auch auf anderen Wegen zu verbreiten. Von 2001 bis 2007 gab er Löwentanz-Unterricht an der Beijinger Sporthochschule sowie der Universität für Physische Erziehung und Sport. So wollte er den traditionellen Tanz auch den Studenten nahe bringen. Einen kommerziellen Weg aber schließt Wang aus. „Ich habe nicht vor, eine eigene Löwentanz-Schule zu gründen und ich werde auch meine Schüler nicht dazu ermutigen, an kommerziellen Vorführungen teilzunehmen.“ Wang hofft eher, dass sich der Löwentanz in der heutigen, materialistisch geprägten Gesellschaft als eine Art sportliche Ertüchtigung etabliert.

Gegenwärtig würden die Entwicklungsmodelle vieler traditioneller Kunstfertigkeiten bereits kommerzialisiert, was viele Nachteile mit sich bringe, so Wang. „Man sollte nicht übermäßig nach wirtschaftlichen Interessen streben, sonst verlieren die traditionellen Kunstfertigkeiten am Ende ihre Originalität“, sagt er.

 

 

 

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