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Mit der Produktion der chinesischen Version von „Mamma Mia!“ haben die Verantwortlichen nun Neuland betreten: Erstmals wurde die Lizenz eines ausländischen Musicals gekauft, um das Stück dann für den chinesischen Markt zu reproduzieren; zweifelsohne ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung des Musical-Genres in China.

Mit dem britischen Unternehmen Littlestar, das die Lizenzrechte an „Mamma Mia!“ hält, traf CEAG eine Lizenzvereinbarung über rund drei Jahre. Die Anforderungen von Littlestar für die chinesische Version des Musicals hätten penibler kaum seien können; sie reichten bis ins kleinste Detail. Um eine originalgetreue Umsetzung der britischen Vorlage zu garantieren, schrieb das Unternehmen den chinesischen Produzenten sogar vor, welche Größe die Schrauben, die zur Installation der Bühne verwendet werden sollten, haben sollten. Um die inhaltlich richtige Übersetzung des englischen Skripts ins Chinesische zu überprüfen, wurden die Texte nach der Übertragung ins Englische rückübersetzt und zusätzlich auf Tonband aufgenommen. ABBA-Komponist Bjorn Ulvaeus persönlich übernahm die Endkontrolle über die musikalische Umsetzung der ABBA-Songs, damit weder Sinn noch Melodie der Originaltitel verfälscht wiedergegeben werden konnten.

„Ziel der Erschaffer der chinesischen Version des Musicals war es trotzdem, das ästhetische Bewusstsein des chinesischen Publikums in größtmöglichem Maße anzusprechen“, erklärt Zhou Zhiqiang, Chef des Chinesischen Nationaltheaters. Seiner Auffassung nach stellt das Konzept, über die Bühnenshow „die ästhetischen Gefühle des Publikums zu betonen“, ein Grundprinzip musikalischen Schaffens dar, das so genannte „People First“-Konzept. Die Zuschauer werden dabei in gewissem Sinne Teil der Inszenierung, beeinflussen die Umsetzung und Aufführung.

Melange aus Schauspiel und Gesang: Um das Musical auf die Bühne zu bringen, waren unzählige Stunden schweißtreibenden Trainings nötig.

Casting mit Hindernissen

Eine der größten Herausforderungen für Chinas Musicalbranche ist sicherlich der Mangel an talentierten und gut ausgebildeten einheimischen Darstellern. Bestes Sinnbild für dieses Problem war die Doppelbesetzung der weiblichen Hauptrolle der chinesischen „Mamma Mia!“-Version. Zwei Künstlerinnen wechselten sich von Aufführungen zu Aufführung ab: Zum einen Tian Shui, gefeierte chinesische Dramen-Schauspielerin und Vize-Managerin des Shanghaier Zentrums für Dramenkunst; zum anderen die chinesische Musicaldarstellerin Ying Zi, die es zuvor bis auf die Bühne des Broadway geschafft hatte. Trotz jahrelanger Bühnenerfahrung konnte keine der Künstlerinnen letztlich in beiden Bereichen – Musik und Schauspiel – gleichermaßen überzeugen.

Das Casting des Ensembles erfolgte nach international üblicher Praxis. Die letzte Entscheidung über die Vergabe der Rollen lag bei den kreativen Köpfen des Teams aus Großbritannien. Aber der Mangel an geeigneten Bewerbern für einige Rollen, ließ das Casting immer wieder ins Stocken geraten. Erst im letzten Moment und nach einem Zusatzcasting konnte beispielsweise die Rolle der „Tochter“ mit einer geeigneten Kandidatin besetzt werden. Zhang Fangyu aus Taiwan überzeugte Regisseur Paul Garrington schließlich mit ihrem natürlichen und unbefangenen Lächeln.

2002 richtete die Shanghaier Musikhochschule als landesweit erste Bildungseinrichtung eine Fakultät für Musiktheater ein. Die Shanghaier Hochschule für Dramaturgie, die Zentrale Hochschule für Tanz und die Zentrale Hochschule für Dramaturgie folgten dem Beispiel und riefen später ähnliche Fakultäten ins Leben. Heute gibt es mehr als 1000 Absolventen mit dem Hauptfach Musical in China. Der Großteil der Abgänger entscheidet sich jedoch gegen eine Karriere als Musicaldarsteller nach dem Studium, die Gründe dafür sind vielfältig.

Die chinesischen „Mamma Mia!“-Darsteller hatten harte Proben zu durchlaufen, bei denen bereits in der Anfangsphase einige Kandidaten auf der Strecke blieben, weil sie die Tanzschritte und Showelemente nicht angemessen umsetzen konnten oder es ihnen an Leidenschaft und Einsatz fehlte. Die Folge: Einige Ersatzschauspieler mussten die Tanzschritte mehrerer Rollen einüben, um bei Bedarf jederzeit die Rolle der anderen übernehmen zu können. Die hohen Anforderungen und das harte Training schweißten alle Beteiligten zusammen: Nach 50 Tagen nervenaufreibender Proben setzte ein radikaler Wandel bei den chinesischen Darstellern ein; sie erzielten immer bessere Ergebnisse. Er sei alles in allem mit den jungen chinesischen Akteuren zufrieden, sagte Regisseur Paul Garrington später vor Journalisten. Besonders freue ihn, dass er Potenzial erkenne und eine große Leidenschaft für das Musiktheater. „Ich muss zugeben, dass ich mir anfangs Sorgen gemacht habe, ob die chinesischen Darsteller die Fesseln ihrer festen Schauspielstile durchbrechen und das Stück erfolgreich auf die Bühne bringen könnten. Aber sie haben sich als äußerst lernfähig erwiesen.“

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