Landesweite Berühmtheit: Das Comic-Kaninchen „Tusky“ wird von vielen jungen Chinesen beim Chatten verwendet.

Das Internet hilft nicht selten auch dabei, die kreativen Ideen in die Tat umzusetzen. Im Jahr 2006 etwa erblickte Tusky, ein Comic-Kaninchen, das Licht der Internetwelt. Eine chinesische Studentin namens Wang Maomao hatte es entworfen, um Anekdoten aus ihrem Leben auf ihrem eigenen Blog zu illustrieren. Immer mehr Internetnutzer entdeckten daraufhin das Kaninchen für sich und nutzten es, um beim Chatten über QQ oder MSN ihre Gefühle zu bebildern. Eher zufällig hat die junge Studentin damit dem Chat-Talk einer ganzen Generation junger Internetnutzer ein Gesicht verliehen. Später wurde das Kaninchen als Botschafter des Handy Motorola Q8 gewählt, seither ist es im ganzen Land bekannt.

Erfinderin von „Tusky“: Wang Maomao, Studentin an der Beijinger Medienuniversität, entwarf ein Comic-Kaninchen, um Anekdoten aus ihrem Leben auf ihrem eigenen Blog zu illustrieren.

Das Leben an den Universitäten und Hochschulen jenseits des Prüfungsdrucks der Gaokao steckt voller Chancen. Entscheidend ist, dass die Studenten ihre eigenen Interessen und Fähigkeiten entdecken und entwickeln, ungeachtet ihrer Größe oder Effizienz.

Nicht selten wird kritisiert, dass sich chinesische Studenten zu hohe Ziele steckten, die ihre Fertigkeiten übersteigen. Ich selbst kann an hoch gesteckten Zielen nichts Schlechtes finden, denn nur wer ein hoch gestecktes Ziel hat, kann auch große Leistungen erzielen. Chinas Universitäten und Hochschulen legen heute immer größeren Wert auf die Entwicklung der kreativen Fähigkeiten ihrer Studenten, damit diese ihren Kopf anstrengen und nicht zu Menschen werden, die nur die Ansichten anderer Leute übernehmen. Und das Konzept fruchtet: Immer mehr studentische Gruppen werden ins Leben gerufen, die aktiv und erfolgreich an internationalen Wettbewerben teilnehmen. Das fördert junge Menschen in ihrer individuellen Entwicklung, und darin, ihren ganz eigenen Weg zu finden und zu beschreiten.

Es mag sein, dass es einige chinesische Studenten gibt, die impulsiv sind und nach schnellen Erfolgen jagen. Aber im Vergleich zu früheren Generationen ist Chinas jüngste Generation deutlich offener geworden und schenkt eigenen Werten größere Aufmerksamkeit. Ausgestattet mit dieser kreativen Energie werden diese jungen Menschen nach ihrem Studium ihre Lebensziele verwirklichen können, das steht für mich außer Frage.

Absolventinnen und Absolventen an der Wuhan-Universität veranstalten ein Konzert, um ihren Studienabschluss zu feiern.

*You Jia ist selbst Studentin im dritten Studienjahr an der Beijinger Medienuniversität.