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Über den Bücherrand hinausblicken

Von You Jia*

Absolventinnen und Absolventen an der Nanjing-Universität feiern ihren Studienabschluss.

Es ist eine dieser kurzen Anekdoten, wie es sie im Internet zuhauf gibt, und doch scheinen die folgenden paar Zeilen den Nerv einer ganzen Generation junger chinesischer Internetnutzer zu treffen. Sie schildern das Aufeinandertreffen eines britischen Studenten und eines chinesischen Absolventen der Oberstufe der Mittelschule: „Du hast die besten zwei Jahre deines Lebens verschwendet, um dich auf die Hochschulaufnahmeprüfung vorzubereiten“, sagt der britische Student. „Mit sechzehn, siebzehn sollte man sich verlieben, eine eigene Band gründen, die Welt sehen. Einfach all das tun, wovon man später nicht mehr zu träumen wagt.“

Zeilen, mit denen sich viel chinesische Studenten nur allzu gut identifizieren können. Viele mühselige Stunden haben sie am Schreibtisch verbracht, die Nase zwischen den Seiten der unzähligen Lehrbücher, um sich auf die berüchtigte Hochschulzulassungsprüfung Gaokao vorzubereiten. Und dabei vielleicht auch die Möglichkeiten verpasst, eine Vielzahl neuer Dinge auszuprobieren. Einige haben es vielleicht sogar versäumt, ihrem Leben eine eigene Richtung zu geben. Sie haben zwar den Weg an die Universität gefunden, studieren dort aber mit einer Mentalität blinden Gehorsams.

Viele von ihnen beginnen deshalb langsam, an der Universität das nachzuholen, was sie zuvor versäumt haben. Sie gehen ihren persönlichen Interessen nach, auf der Suche nach ihrer ganz eigenen Entwicklungsrichtung.

Und die kann manchmal ganz unkonventionell sein, wie sich am Beispiel der „Backhouse Boys“ (chin. Houshe Nanhai) zeigt. Das vor ein paar Jahren von zwei Studenten gegründete Team ist heute bekannt für seine Re-Interpretationen berühmter Pop-Lieder. Mit unverwechselbarer Mimik und exzentrischen Mundformen deuten die Studenten gängige Pop-Songs um und stellen ihre Versionen als Online-Videos ins Netz; und die ganze chinesische Internetgemeinde scheint zuzusehen. „Vielleicht sind wir unzuverlässig, aber dafür haben wir unsere eigenen Ideen; vielleicht sind wir unorthodox, aber dafür haben wir unsere ganz eigene Lebensweise“, so werden die beiden zitiert. Und mit diesen Worten scheinen die beiden vielen chinesischen Studenten aus dem Herzen zu sprechen. Die Videoclips der „Backhouse Boys“ sind auf einfachste Weise produziert, ohne großes Budget und ohne Hintergrund-Rendering. Das Studentenwohnheim dient als Kulisse, die Videos scheinen im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Leben gegriffen. Vielleicht liegt es auch daran, dass sich so viele chinesische Studenten mit den schrägen Clips identifizieren können. Die Idee für die „Backhouse Boys“ entstand aus einer Laune heraus, in ihrer Freizeit setzten die Studenten sie in die Tat um. Dass sie damit den Grundstein für ihre spätere Berufskarriere legen würden, hätten die beiden wohl selbst nicht gedacht.

Begannen ihre Karriere im Internet: Das Duo „Backhouse Boys“ bei einem ihrer Bühnenauftritte.

Viele chinesische Studenten scheinen nach neuen Ideen und Erfahrungen zu dürsten. Sie wollen sich nicht mehr mit dem Pauken von vorgegebenem Wissen zufrieden geben. Lebenserfahrungen in unterschiedlichen Bereichen sammeln lautet das Credo. Dabei legen sie großen Wert auf Individualität und Unabhängigkeit. Zentrale Fragen wie die Jobsuche, die Bewerbung um ein Auslandsstudium oder ein postgraduale Studium behalten natürlich ihre Wichtigkeit, aber sie werden zu einem Teilstück auf dem Weg zur Erfüllung der eigenen Träume und Ziele.

Das virtuelle Netzwerk ist dabei zu einem unentbehrlichen Instrument im Leben der chinesischen Studenten geworden. Es dient nicht nur als Plattform zum Informationsaustausch mit den Studienkollegen. Im World Wide Web hat sich eine ganz eigene studentische Internetkultur entwickelt. Nicht selten finden hier junge Kreative online zusammen und entwickeln im regen Meinungsaustausch eigene Konzepte und Ideen.

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