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China war einst einmal für seine Comics und Animationskunst bekannt. Die „chinesische Schule“ verlieh der Animationskunst weltweit wichtige Impulse. Als 1926 in Deutschland der erste europäische Trickfilm in Spielfilmlänge fertig gestellt wurde, feilten auch Chinas Trickfilmpioniere, die Brüder Wan, bereits an ersten Produktionen. 1942 brachten sie mit dem Zeichentrickfilm „Die Prinzessin mit dem eisernen Fächer“ (chin. 铁扇公主) den ersten asiatischen Trickfilm in Spielfilmlänge in die Lichtspielhäuser. Es war der Startschuss für eine ganze Reihe weiterer Produktionen mit genuin chinesischen Charakteristika. In den 1950er Jahren setzen chinesische Animationsfilme, die auf traditioneller Tuschemalerei und Scherenschnitt basierten, sowie die Trickfilmversion des Klassikers „Der Affenkönig rebelliert im Himmelspalast“ (chin. 大闹天宫 ) neue Maßstäbe. Sie prägten ganze Generationen und verhalfen Chinas Trickfilmbranche zu ungeahnten Höhenflügen. Wegen der zunehmenden Kommerzialisierung von Kunstwerken nach den Marktregeln, die mit der Einführung der Reform- und Öffnungspolitik Ende der 1970er Jahre immer mehr Einzug hielt, ebbte die Begeisterung für inländische Produktionen kontinuierlich ab. Statistiken zeigen, dass bei Chinas Jugend beliebte Animationsfilme noch immer zu rund 90 Prozent aus dem Ausland importierte Produktionen sind.

Szene aus dem Trickfilm „Der Affenkönig“ 

Umfangreiche Fördergelder der Regierung

Seit dem Eintritt ins 21. Jahrhundert legt die chinesische Regierung vermehrtes Augenmerk auf die Entwicklung der nationalen Cartoon- und Animationsbranche. 2009 erklärte der Staatsrat diesen Industriezweig der Kulturwirtschaft als besonders förderungswürdig und gewährte einer ersten Gruppe von 100 Unternehmen der Branche Steuererleichterungen etwa bei der Gewerbe-, Mehrwert- und Einkommenssteuer. 2010 wurden außerdem zunächst 35 Animationsproduktionen ausgewählt, denen eine besondere Förderung zugute kommen soll. Eine stattliche Summe von sechs Millionen Yuan (rund 640 000 Euro) wurde etwa zur Unterstützung der wichtigen Copyright-Registrierungen bereitgestellt.

Im vergangenen Jahr zeigte sich Chinas Animationsbranche ausgesprochen dynamisch: das Gesamtvolumen des chinesischen Cartoon- und Animationsmarktes kletterte mit 20,8 Milliarden Yuan (rund 2,2 Milliarden Euro) in bisher nicht gekannte Höhen. Der Produktionsoutput bei Animationsfilmen erreichte über 200 000 Filmminuten (zum Vergleich: 2004 waren es noch rund 22 000 Minuten gewesen) und auch die Einnahmen im Bereich Cartoons knackten die 100 Millionen Yuan-Marke (rund 10,7 Millionen Euro).

Markt mit Zukunft: „Kunfu Panda 2“ spielte in China innerhalb von nur drei Tagen über 100 Millionen Yuan ein. 

Experten von China Galaxy Securities prophezeiten der Branche auf ihrer jährlichen Tagung zu Investitionsstrategien blühende Aussichten: Dank der Förderungsstrategie der Regierung, anziehendem Konsum sowie der zunehmenden Pluralisierung der Vermarktungskanäle für chinesische Film- und Fernsehproduktionen dürfte die Cartoon- und Animationsindustrie wohl noch weitere fünf bis sieben Jahre einen anhaltenden Boom erleben. Liu Yuzhu, Leiter der Abteilung für Kulturwirtschaft des Kulturministeriums, sieht in der Cartoon- und Animationsindustrie die Zukunftsindustrie des 21. Jahrhunderts mit dem größten Entwicklungspotential. Der aufstrebende Industriezweig sei bereits in eine Phase rasanter Entwicklung eingetreten. Experten gehen davon aus, dass der Produktionswert der Branche bis 2015 auf 600 Milliarden Yuan (rund 64 Milliarden Euro) steigen wird. Das entspräche einem beachtlichen Anteil von einem Prozent am Bruttoinlandsprodukt.

Animationsfilme seien eine gute Möglichkeit der Geldanlage, da sie sich durch ein vergleichsweise hohes Maß an Kostenkontrolle auszeichneten, sagt Wang Jin, Assistent des Generaldirektors der China Animation Comic Game Group. Vor allem die Derivatprodukte der Filme und integrierte Vermarktung seien eine verlässliche Einnahmequelle, durch die sich die Investitionsausgaben leicht wieder einspielen ließen.

Großes Marktpotential

In erster Linie seien Animationsfilme immer noch Märchen, findet Hu Zongjing, verantwortlich für das Filmgeschäft von U’young Media. „Und Menschen aus allen Altersgruppen haben ein Bedürfnis nach Märchen. Ursprünglich mögen Animationsfilme vielleicht einmal für Kinder gedacht gewesen sein, aber das ist heute längst nicht mehr alles.“ Die Ticketverkäufe des Kinofilms „Xi Yangyang und der Wolf“, in den das Unternehmen in großem Umfang investiert hatte und der die Abenteuer eines gleichnamigen, flauschigen Zeichentrick-Schafs erzählt, haben bereits nahezu 100 000 Yuan (rund 10 700 Euro) eingebracht. Durch zusätzliche Einnahmen aus der Bildwerbung, Poster- und TV-Sendelizenzen, Merchandise-Artikeln sowie Copyrightgebühren im Bereich Print, Audio und neue Medien wird die Firma ihre Investitionen wohl spielend mehr als amortisieren können.

Angesichts des großen Entwicklungsspielraumes und des Marktpotentials der Animationsbranche haben in den vergangenen Jahren bereits über 20 Städte Industrieparks zur Ansiedlung von Unternehmen aus der Cartoon- und Animationsbranche eingerichtet. Die Zahl von Produktionsfirmen und Animationsschaffenden wächst im ganzen Land rasant an. Heute gibt es bereits mehr als 10 000 Firmen, die in der Branche tätig sind.

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