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Um die Opfer aus ihrer Anonymität zu heben, wird auf Großaufnahmen gesetzt, welche die Menschenmassen entzerren und dem Einzelnen ein Gesicht verleihen. Mit dem Herausgreifen spezifischer Figuren werden persönliche Schicksale sichtbar gemacht und in parallel verlaufenden Handlungssträngen miteinander verwoben. Mr. Tang (Fan Wei), der Sekretär John Rabes, wird zunächst in seinem familiären Umfeld präsentiert, nur um im Verlauf der Handlung die Tragik um den Verlust seiner durch japanische Soldaten getöteten Tochter zu intensivieren. John Rabe (John Paisley) selbst tritt in Lu Chuans Adaption lediglich in ausgewählten Szenen in Erscheinung. Weitere historische Persönlichkeiten, die sich für die Existenz der Internationalen Sicherheitszone verantwortlich zeichnen, wie die amerikanische Lehrerin Minnie Vautrin (Beverly Peckous) und der Arzt Robert Wilson, rücken in den Hintergrund der Handlung. Doch nicht nur unter den Opfern auf chinesischer Seite, sondern auch seitens der japanischen Soldaten werden bestimmte Figuren näher vorgestellt. So etwa der junge Kadokawa (Hideo Nakaizumi). Er erlebt in den Wirren des Krieges seine erste körperliche Liebe zu einer japanischen Prostituierten und entpuppt sich im Handlungsfortgang als kritisch reflektierendes Gewissen der japanischen Division. Lu Chuan zeichnet die japanischen Besatzer nicht als bloßes Abbild des Bösen, sondern präsentiert diese in der sporadischen Eingliederung privater Alltagsgeschichten am Kriegsschauplatz, auch als Menschen hinter der Tötungsmaschinerie. So werden die Soldaten neben der Schuldigsprechung des Massenmordes zugleich mit partiell menschlichen Zügen ausgestattet, indem das Gewissen besonders am Beispiel der Hauptfigur Kadokawa nicht völlig außer Kraft gesetzt wird. Lu Chuan zeigt hier, wie die Kriegsmaschinerie den psychischen Zustand der Menschen verändert und einfache Männer zu Mördern werden lässt, wodurch der Gewissenskonflikt Täter zum Freitod zwingt, so zum Beispiel Kadokawa.

Neben den männlichen Protagonisten werden auch ausgewählte weibliche Figuren näher vorgestellt. Lu Chuan schafft mit Xiao Jiang (Jiang Yiyan) eine willensstarke Persönlichkeit, die sich freiwillig als Prostituierte für die japanischen Truppen zur Verfügung stellt, um die bedrohte Existenz der Internationalen Schutzzone zu sichern. So hebt Xiao Jiang auf die Mitteilung John Rabes, dass eine Zahl Frauen für drei Wochen den Japanern als „Trostfrauen“ dienen müsse, als erste die Hand. Obwohl Prostitution den Alltag bestimmen wird und ihre Zukunft ungewiss ist, folgen viele weitere Frauen Xiao Jiangs Beispiel. Szenen später zeigt die Kamera eine Holzkarre, beladen mit nackten Frauenleichen, die den mutigen Mädchen zugeordnet werden können. Während sich die in der Internationalen Schutzzone befindlichen Männer und Frauen einer Registrierung unterziehen müssen, wird die Figur der Jiang Shuyun (Gao Yuanyuan) zur Hoffnungsträgerin. Gemeinsam mit Minnie Vautrin setzt sie gegenüber den Japanern durch, dass jede Ehefrau entweder Gatte oder Sohn von einem Lastwagen mit zum Tode verurteilten Bürgern retten darf. Jiang Shuyun hingegen versucht durch eine Täuschung so viele Männer wie möglich von dem Lastwagen zu holen, bis sie schließlich von den Japanern enttarnt wird. In ihrer Willensstärke, die sie auch nach der Verhaftung demonstriert, bittet sie Kadokawa, der Zeuge des Vorfalls wird, sie zu erschießen, was dieser auch tut.

Eine Szene im Film
 

Lu Chuans Adaption der Nanjing Tragödie verzichtet auf eine visuelle Ausschlachtung von Brutalität und Grausamkeit. Vielmehr gelingt Nanjing! Nanjing! City of Life and Death der Brückenschlag zwischen Momenten visualisierter Unmenschlichkeit und Augenblicken von Humanität und Barmherzigkeit im allgegenwärtigen Angesicht des Todes. Das Ende des Films spendet Hoffnung und Zuversicht, als ein kleiner chinesischer Junge, den die Kamera schon die Handlung über begleitet hat, zum ersten Mal ein Lächeln auf den Lippen trägt und mit einer Pusteblume in der Hand einer verheißungsvollen Zukunft entgegen läuft.

Nanjing war in Chinas Vergangenheit mehrfach die Hauptstadt des Landes und liefert reichen Stoff für künstlerisches Schaffen. Für das Jahr 2012 hat Zhang Yimou seinen Film The 13 Women of Nanjing angekündigt. Es bleibt also mit Spannung zu erwarten, was der Altmeister des Regiefachs zum Thema Nanjing präsentieren wird.

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