[中文] [English] [Español] [عربي] [Français]

Schreiben
Sie bitte an uns!
Friendly Links:
China.org.cn
Beijing Rundschau
Radio China International
China im Bild
Konfuzius-Institut Düsseldorf
www.Chinafreunde.de
www.gdcfsiegen.de
http://www.chinaseiten.de

„Chinas Kulturwirtschaft wird in den nächsten zehn Jahren rasant wachsen“

Interview mit Zhang Xiaoming, Vize-Direktor des Forschungszentrums für Kultur an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften

Von Hou Ruili

Die Kreativwirtschaft ist einer der dynamischsten Sektoren des Welthandels, so erklärte es Edna dos Santos-Duisenberg, Direktorin des „UNCTAD (United Nations Conference on Trade and Development) Creative Economy and Industries Program“, im November des letzten Jahres auf dem „Internationalen Forum für Kulturindustrie“ in Beijing. Unter Kulturwirtschaft versteht man die mit der Kultur im Zusammenhang stehende Industrie. Der Begriff hat einen ähnlichen Bedeutungsbreich wie die jüngst im deutschen etablierte Begriff Kreativwirtschaft. Die globale Finanzkrise hat die Entwicklung der Kreativwirtschaft nicht verlangsamt, im Gegenteil. Ihre Prosperität spiegelt den Stellenwert wider, den sie im Leben der Menschen hat. Auch in Zeiten wirtschaftlicher Rezession sind die Menschen bereit, Geld für Kino- und Museumsbesuche, für Musik, Filme, Fernsehen und Online-Spiele auszugeben. Die Kreativwirtschaft hat ein enormes Entwicklungspotenzial und eine starke integrative Kraft. Unter anderem auch deshalb, weil sie sich der Psychologie der Menschen anpasst – ihrem Streben nach Status, Stil, Marke und Individualität.

In China hat sich die Kreativwirtschaft zu einem wichtigen wirtschaftlichen Wachstumsfaktor entwickelt. Seit 2004 lag das durchschnittliche Jahreswachstum in diesem Sektor über 15 Prozent; sechs Prozentpunkte höher als das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im gleichen Zeitraum. Am 22. Juli 2009 hat die chinesische Regierung erstmals einen „Plan zur Förderung der mit der Kultur im Zusammenhang stehenden Industrien“ bekannt gegeben. Dadurch wird die zunehmende Bedeutung der Kulturwirtschaft als strategische Industrie in China unterstrichen. Der Plan konzentriert sich auf einige wichtige Bereiche wie kulturelle Ideenfindung, Film- und Fernsehproduktion, Druck- und Verlagsgewerbe, Werbung, darstellende Künste und Unterhaltung, kulturelle Ausstellungen sowie digitale Inhalte und Animationen.

In diesem Jahr wird die Durchführung dieses Plans für die Entwicklung der Kulturwirtschaft in der Periode des 12. Fünfjahrplans in Angriff genommen, was der Kulturwirtschaft eine beispiellose Aufmerksamkeit einbrachte. Zhang Xiaoming, stellvertretender Direktor des Forschungszentrums für Kultur an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, spricht gegenüber „China heute“ exklusiv über die Situation der chinesischen Kulturwirtschaft und prophezeit dem Industriezweig nach den strukturellen Anpassungen 2010 ein blühendes Wachstum.

Zhang Xiaoming, Vize-Direktor des Forschungszentrums für Kultur an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften

China heute: Herr Zhang, Zahlen des Staatlichen Statistikamtes zeigen, dass der Anteil privaten Kapitals an der chinesischen Kulturwirtschaft jährlich ansteigt. Im Jahr 2008 etwa lag die Zahl der privaten Unternehmen in diesem Industriesektor um 130 000 höher als noch 2004, ein Zuwachs von 78%. Auch die Anzahl der Beschäftigten in den privaten Unternehmen nahm um 54% zu, das entspricht einem Zuwachs von 1,4 Millionen Beschäftigten. Das Privatkapital stieg um 456,9 Milliarden Yuan an, eine Zuwachsrate von fast 140%. Und auch die Bruttoerträge aus Aktivitäten im Bereich der Kulturwirtschaft erhöhten sich um 544,2 Milliarden Yuan, ebenfalls ein enormer Zuwachs von rund 144%. Was bedeuten diese Zahlen für Sie?

Zhang: Es bedeutet, dass Chinas Kulturwirtschaft einen Wandel seiner Entwicklungsumgebung erlebt hat: Sie hat sich von einem geschlossenen Markt zu einem offenen entwickelt. Vor dem Jahr 2000 hat sich die Kulturwirtschaft noch mehr oder weniger in einem planwirtschaftlichen Rahmen bewegt. Da der freie Markt nun allmählich auch die Kulturwirtschaft beeinflusst, zeigen sich bemerkenswerte Fortschritte.

In China hatte die Reform im Kulturwesen früher keine so klare Richtung, wie es bei der wirtschaftlichen Reform der Fall war. Dann wurde 2003 ein Pilot-Projekt in diesem Bereich umgesetzt. Die schrittweise Integration von Markt und Kulturwirtschaft hat drastische Veränderungen in diesem Bereich eingeläutet.

China heute: Die da wären?

Zhang: Ab 2010 sind 228 ehemals staatseigene Institutionen im literarisch-künstlerischen Bereich in selbstständige Unternehmen umgewandelt worden. 102 Verlage, die früher durch staatliche Ministerien und Kommissionen geführt worden waren, wurden aus dem Staatshaushalt ausgeplant; sie sind jetzt für ihre eigenen Gewinne und Verluste verantwortlich. Die meisten Verlage der lokalen Regierungen und auch die staatseigenen Filmunternehmen, darunter 35 Filmstudios, 204 Filmgesellschaften und 293 Kinos, wurden ebenfalls in selbstständige Unternehmen umgewandelt. Gleichzeitig wurde eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um das Potenzial der Kulturwirtschaft zu fördern. Der Markt begann eine Schlüsselrolle bei der Ressourcenzuteilung zu spielen, was die interne Dynamik der Branche garantiert.

1   2   3   nach unten  

    Herzlich willkommen zur ersten Nummer des Online-Magazins China heute!
    downloaden
    Bildung und Kulturmehr
    Gesundheitmehr
    Reisenmehr
    Xiqing-Tourismusfest für Folklore in Yangliuqing

    Um die aufblühende Geschäftsszene zu fördern und die Sitten und Gebräuche der früheren Bewohner der alten Gemeinde Yangliuqing zu vergegenwärtigen, wird diese touristische Veranstaltung vom Büro für den Fremdenverkehr der Stadt Tianjin und der Volksregierung des Bezirks Xiqing gemeinsam organisiert.
    Städtemehr
    Schreibwerkstattmehr
    Address:Baiwanzhuang Dajie 24, 100037 Beijing, VR China
    Fax: 86-010-68328338
    Website: http://www.chinatoday.com.cn
    E-mail: chinaheute@chinatoday.com.cn
    Copyright (C) China Today, All Rights Reserved.