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Chinas erste Bauchtänzerin – Wen Kexin

Von Zhu Hong

Mit rhythmischen Bewegungen, in farbenprächtigen paillettenbesetzten Kostümen bei geheimnisvoller orientalischer Musik hat der Bauchtanz nun auch China erreicht. „Chinas Bauchtanzkönigin“ heißt Wen Kexin. Ihr ist es zu verdanken, dass der Bauchtanz in China eingeführt und schnell verbreitet wurde.

Lernen und Lehren zugleich

Es war ein reiner Zufall, der Wen Kexin mit dem Bauchtanz in Kontakt brachte. Früher war sie Sängerin in einer Unterhaltungsfirma. Als sie im Jahr 2000 nach Ägypten geschickt wurde, um sich musikalisch fortzubilden, erlebte sie auf einem Vergnügungsdampfer eine Bauchtanzvorführung und war begeistert. „Ich wurde sofort von den schlangenhaften Tanzbewegungen und den bebenden Hüften der Tänzerin fasziniert“, sagte Frau Wen. In den folgenden Tagen war sie ganz vom Bauchtanz besessen. Sobald sie die Augen schloss, tauchten in ihrem Inneren immer wieder die Tanzbewegungen auf. Darum bat sie einen lokalen Reiseführer, mit ihr zusammen Ägyptens berühmteste Bauchtänzerinnen zu besuchen. „Damals wollte ich Videoaufnahmen vom Tanz machen, um sie meinen Freunden in China zu zeigen.“

Nachdem Frau Wen nach China zurückgekehrt war, berichtete sie den Verantwortlichen ihrer Firma von ihren Bauchtanzerlebnissen in Ägypten. „Zuerst haben sie sich über mich lustig gemacht. Sie meinten, ich träumte von Unmöglichem. Sie rieten mir dann, die Musik und die Bewegungen des Bauchtanzes in mein Liederprogramm mit arabischem Kolorit einzubauen. Aber wenn ich mich als Sängerin, die das Tanzen nie gelernt hat, mit Bauchtanz befassen würde, könnte das nur zu einem Fiasko führen“, erinnert sich Frau Wen. „Aber ich bestand auf Bauchtanz im Programm. Nun verlangten alle von mir, ich solle ihnen einen Bauchtanz vorführen. Damals konnte ich noch gar nicht tanzen, aber meine Videoaufnahmen haben geholfen.

In Ägypten hatte ich mehr als 20 Videokassetten mit Bauchtanzvorführung aufgenommen. Die habe ich immer wieder angesehen und studiert. Ich habe für jede Tanzbewegung eine Bezeichnung erfunden. So stellte ich mir sozusagen ein Lehrbuch über den Bauchtanz zusammen.“

Gleichzeitig schrieb Wen Kexin online Beiträge, mit denen sie Grundkenntnisse über den Bauchtanz vermittelte. Auch bot sie an, mit ihr zusammen Bauchtanz zu lernen. Ihre Beiträge fanden ein überraschendes Echo. Sogar eine Berufstänzerin für  Nationalitätentanz kam eigens von Shanghai zu Wen Kexin nach Beijing. „Damals habe ich zuerst von meinen Videoaufnahmen einige Tanzbewegungen einstudiert, die ich am folgenden Tag meinen Schülerinnen beibrachte. Dann lernte ich auch aus Tanzbüchern, die ich mir inzwischen gekauft hatte.“

Weil Wen Kexin zuvor Tanz nicht studiert hatte, gab sie sich beim Üben des Bauchtanzes sehr große Mühe. „Ich war längst nicht mehr so gelenkig. Einige Übungen wie Spagat waren anfangs sehr schwer für mich. Aber weil ich es mir nun einmal fest vorgenommen hatte, Bauchtanz zu erlernen, übte ich unverdrossen weiter. Erschien mir eine Bewegung nicht gelungen, konnte ich nicht schlafen und hatte auch keinen Appetit. Ich verletzte mich oft an den Füßen und Knien. Manchmal spüre ich den Schmerz noch heute.“ Weil Wen Kexin viel riskierte, um auch schwierigste Tanzbewegungen vollendet auszuführen, erhielt sie bald den Spitznamen „Kühne Wen“.

Durch Lernen und Lehren hat Wen Kexin viele Erfahrungen gesammelt und selbst einige Tanzbewegungen mit der Brust oder mit dem Kopf entwickelt. Nach zwei Jahren flog Wen Kexin wieder nach Ägypten, um weiter von berühmten einheimischen Bauchtänzerinnen zu lernen.

Suche nach Geschäftschancen für und mit dem Bauchtanz

Als nach ihrer Rückkehr in die Heimat immer mehr Frauen bei ihr den Bauchtanz erlernen wollten, gründete Wen Kexin kurz entschlossen den „Beijinger Kexin-Damenklub für den Tanz der schmalen Hüften“. Das ist jetzt der erste Bauchtanz-Klub in China. Weil sie nicht viel Geld hatte, mietete sie anfangs ein Büro ihrer Unterhaltungsfirma. Nach Feierabend schob man da Tische und Stühle zur Seite. So wurde das Büro in ein schlichtes Klassenzimmer umgewandelt. „Viele Leute sahen uns verächtlich und naserümpfend an, als sie vom Bauchtanz nur hörten, denn das hing für sie nur mit Erotik zusammen. Es gab sogar Nachbarn, die mich bei der Polizei anzeigten“, erinnert sich Frau Wen.

Um die Vorurteile gegen den Bauchtanz aus der Welt zu räumen, choreographierte Wen Kexin eine Ausgleichsgymnastik, die von den Menschen akzeptiert wurde, in die sie aber Elemente des Bauchtanzes aufgenommen hatte. Sie nannte diese Gymnastik schlauerweise „Tanz für schmale Hüften“ oder „Bodybuilding im chinesischen Stil“. „Jede Frau kann diese Gymnastik üben, unabhängig von ihrem Alter und ihrer körperlichen Verfassung. Diese Gymnastik ist eine Art sportlicher Körperertüchtigung. Wer erst einmal mit dem Bauchtanz angefangen hat, bleibt meistens begeistert dabei“, freut sich Wen Kexin.

Im Jahr 2005 wurde das bekannte türkische Tanzdrama „Feuertanz“ in China mit großem Erfolg aufgeführt. Wen Kexin war eine der Organisatoren. Weil es im Stück auch Bauchtanz gab, wurde der danach in China schnell populär. Immer mehr Beautysalons und Fitnessstudios wollten mit Wen Kexin zusammenarbeiten und Bauchtanz-Kurse veranstalten. Nun schossen die Franchise-Studios von Wen Kexin wie Pilze aus dem Boden.

Je mehr Menschen sich für Bauchtanz interessierten, desto optimistischer sah Wen Kexin in den Bauchtanz-Kursen ihre großen Geschäftschancen. Zunächst galt es, Bauchtanzlehrerinnen für die Fitnessstudios des ganzen Landes auszubilden. Sie begann, Kurse für Bauchtanzlehrerinnen zu veranstalten, trug ihre Erfahrungen als Bauchtänzerin und Bauchtanzlehrerin zusammen und verfasste schließlich das erste Lehrbuch für Bauchtanz in China. „Immer mehr Frauen wollten Bauchtanzlehrerinnen werden. Einmal kamen etwa 60 zu mir, und das Klassenzimmer war wirklich zu klein für alle.“ Frau Wen hat bisher bereits mehr als 10 000 Bauchtanzlehrerinnen ausgebildet; viele von ihnen haben schon ihre eigenen Franchise-Studios eröffnet.

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