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Sonderpädagogische Erziehung vermittelt eine besondere Liebe

Von Zhao Dan

Chen Xudong (Name geändert), 19 Jahre, arbeitet seit drei Monaten in einer Filiale einer bekannten ausländischen Fastfood-Restaurant-Kette an der Beijinger 3. Ringstraße. Er räumt Tische auf, putzt und ordnet Abfalltonnen. Er geht in seiner Arbeit auf und es ist nur schwer zu erkennen, dass er ein geistig behinderter Jungendlicher ist. Dass viele geistig behinderte junge Menschen wie Chen im Berufsleben ihren Mann oder ihre Frau stehen, ist der Fürsorge und Unterstützung durch die Eltern, Lehrer der Sonderschulen und andere engagierte Menschen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten zu verdanken.

Die Lehrerin ermuntert die Kinder, an einem Spiel teilzunehmen.

Kinder mit Behinderung brauchen mehr Liebe

Wang Qian, Cheng Xudongs Mutter, erzählt über das schwierige Aufwachsen ihres Sohnes: „Im Alter von mehr als zwei Jahren konnte er erst langsam gehen und mit sechs Jahren lernte er erst, einfache Worte zu sprechen. Als er 16 Jahre alt wurde, konnte er sich in Gesprächen mit anderen verständigen. Im Vergleich zu den Gleichaltrigen reagierte er fast bei allen Dingen langsamer“. Eine medizinische Diagnose stufte ihn als geistig behindertes Kind ein.

Anders als die Eltern der normal aufwachsenden Kinder führen die Eltern der behinderten Kinder stets ein Leben voller seelischer Leiden. Dazu sagt Professorin Liu Yanhong vom Forschungsinstitut für Sondererziehung der Beijinger Pädagogischen Universität: „Die Eltern der behinderten Kinder machen drei Phasen durch: sie sind zuerst stark betroffen, dann erkennen sie die traurige Tatsache an und schließlich akzeptieren sie sie. Wenn sie erfahren, dass ihr Kind als behindertes Kind diagnostiziert ist, fühlen sie sich, als ob der Himmel eingestürzt wäre. Das ist immer ein schwerer Schicksalsschlag für sie. Mit innerem Leiden erkennen sie dann die Tatsache an und führen das Kind zur medizinischen Behandlung. Wenn dadurch ihr Kind nicht geheilt werden kann, dann akzeptieren sie die traurige Tatsache.“

Frau Wang hatte ähnlich auf die geistige Behinderung seines Sohnes reagiert: „Jede Stufe des Aufwachsens unseres Sohnes bereitet uns größte Sorge. Ich habe beispielsweise ein Dutzend Mal meinem Sohn beigebracht, die Schnürsenkel der Schuhe zu binden, was die anderen Kinder nach zwei oder drei Mal üben lernen können.“ Als ein einschneidendes Ereignis hat sie heute noch die Einschulung ihres Sohnes in einer allgemeinen Grundschule in Erinnerung. Da war ihr Sohn bereits neun Jahre alt – das Einschulungsalter ist eigentlich sechs Jahre. „Es hat uns viel Anstrengung gekostet, dass im Jahr 2000 unser Sohn in eine allgemeine Grundschule aufgenommen werden konnte. Wir erwarteten von ihm keine hohe Schulleistung und hofften nur, dass er in einem neuen Umfeld mit anderen Kindern spielen und sprechen lernt. Aber es fiel ihm sehr schwer, eine kognitive Fähigkeit für Ziffern, Zahlen und Schriftzeichen zu entwickeln, und er blieb unsensibel dem Lehrinhalt gegenüber, so dass er mit der Klasse nicht Schritt halten konnte. In der Grundschule gab es auch Konkurrenz. Wegen seiner ungenügenden Leistung ist der Leistungsdurchschnitt der Klasse nach unten gerutscht. Die Schulleitung hat uns nahe gelegt, den Schulbesuch abzubrechen. Mein Sohn blieb in dieser Grundschule nur zwei Jahre und ging mit Minderwertigkeitsgefühlen vorzeitig ab.“ Das war ein trauriges Ereignis für das Kind und die Eltern. Aus Sicht von Frau Wang ist die Konkurrenz auch in der Grundschule zwar verständlich, aber sie dachte, dass ihr Sohn schließlich auch ein Recht auf seinen Möglichkeiten entsprechende Schulbildung hat.

So brachte sie ihren Sohn in die Beijinger Haidian-Peizhi-Sonderschule. Das ist eine auf die sonderpädagogische Erziehung spezialisierte Lehranstalt im Bezirk Haidian in Beijing. Jeder, der diese Schule betritt, ist zuerst beeindruckt von der traumhaften Gestaltung der Schulhöfe. Hier spürt man nicht im Geringsten eine angespannte Wettbewerbsstimmung beim Lernen, die sonst in den allgemeinen Schulen herrscht. Im dreistöckigen Unterrichtsgebäude gibt es auf jedem Stockwerk Trinkwasserräume, bunt lackierte Tische und Stühle und zu beiden Seiten des Korridors stehen bunte Schließfächer mit den Namen der Schüler. Die Wand des Korridors ist mit verschiedenen Farben gestrichen und mit Bildermustern versehen. Im 2. Stockwerk gibt es einen Raum für Handarbeiten. Darin hängen verschiedene von Schülern angefertigte Kunstgegenstände, wie aus roten Fäden geflochtene chinesische Knoten, Plastikblumen und aus Strickwolle gestrickte Tücher. Ein Lehrer erzählt mir, dass die ganze Gestaltung auf die Schüler zugeschnitten ist, beispielsweise die bunten Farben den Kindern Freude vermitteln und den sehbehinderten Kindern helfen, die Umgebung zu erkennen.

Frau Yu Wen ist die Rektorin dieser Sonderschule und arbeitet seit 22 Jahren auf dem sonderpädagogischen Gebiet. „Was unsere Kinder brauchen, ist, dass wir ihnen mit Lächeln und Geduld Selbstsicherheit und glückliche Gefühle vermitteln. Es fehlt behinderten Kindern, sei es körperlich oder geistig, im Allgemeinen an Selbstsicherheit. Es sind ihre Familienangehörigen, Freunde und Lehrer in ihrer Umgebung, die die Quelle ihrer Sicherheitsgefühle bilden.“

Rektorin Yu Wen mit Kindern bei einem Spiel

Frau Wang ist ebenfalls dieser Auffassung: „Nur wenn wir unseren Kindern glückliche Gefühle vermitteln, ist der Grundstein dafür gelegt, dass sie bereit sind, mit anderen zu kommunizieren. Mein Mann und ich sagen manchmal auch: ,Mein Kind, du bist wirklich dumm.‘ Das ist eben eine Tatsache, die wir nicht umgehen können, auch unser Sohn sollte mit dieser Tatsache konfrontiert sein. Was wir ihm aber besonders vermitteln möchten, ist das Gefühl, dass wir uns nicht jederzeit Gedanken über seine Behinderung machen und ständig besorgt sind. Auch mit der Behinderung können wir ein glückliches Leben führen.“

Chen Xudong lernte neun Jahre in dieser Sonderschule. Er hat Lesen und Schreiben gelernt und ist außerdem noch imstande, Haushaltsarbeit zu verrichten wie z. B. Lederschuhe zu putzen. Das Wichtigste ist, dass er seine Persönlichkeit entwickelt hat, d.h. er hat sein Selbstvertrauen aufgebaut. In späteren Jahren konnte er als Hilfskraft für die Schüler in unteren Klassen eingesetzt werden. Er ist heute in der Lage, mit seinen Freunden zu kommunizieren und einer beruflichen Arbeit nachzugehen.

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