[中文] [English] [Español] [عربي] [Français]

Schreiben
Sie bitte an uns!
Friendly Links:
China.org.cn
Beijing Rundschau
Radio China International
China im Bild
Konfuzius-Institut Düsseldorf
www.Chinafreunde.de
www.gdcfsiegen.de
http://www.chinaseiten.de

Der vierte Schatz: Xuan-Papier

Von Xing Wen

Die prachtvolle Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2008 in Beijing wird unvergessen bleiben. Eine große Bandbreite an für China charakteristischen Kulturleistungen wurde dargeboten. So malte eine Künstlertruppe – die Tänzer waren in schwarz gekleidet, um Tinte auf Papier zu symbolisieren – ein riesiges Tusch-Rollbild. Dieser pfiffige Einfall des Regisseurs brachte dem Publikum in aller Welt die alte chinesische Kultur in anschaulicher Weise nahe. Während die chinesischen Kulturleistungen allseits wohlbekannt sind, ist es aber eher unwahrscheinlich, dass ein Ausländer auch den Namen des traditionellen chinesischen Papiers kennt: Rollbilder für die traditionelle chinesische Malerei werden auf so genanntem Xuan-Papier gemalt.

Xuan-Papier, Zeichenpinsel, Tusche und Tuschstein sind in China als die Vier Schätze der Gebildeten bekannt. Das Xuan-Papier wurde über mehr knapp zwei Jahrtausende hinweg in der Kalligraphie, Malerei und im Buchdruck verwendet. Es ist bekannt dafür, länger als 1000 Jahre zu halten. Dank dieses Papiers sind viele der Schriften und Gemälde von berühmten Künstlern bis heute noch gut erhalten.

Xuan Papier, Tinte, Pinsel und Tuschstein werden in China als die vier Schätze der Gebildeten bezeichnet.

Das Xuan-Papier wurde von Cai Lun zur Zeit der Östlichen Han-Dynastie (25 – 220) erfunden. Man sagt, dass Cai Luns Schüler Kong Dan ein neuartiges Papier entwickeln wollte, das erst nach sehr langer Zeit zerfällt. Seine Experimente erwiesen sich oft als unbefriedigend, bis er eines Tages zufällig auf die Äste eines Flügelzürgel (Pteroceltis tatarinowii) aufmerksam wurde. Das faulig gewordene Holz verfärbte sich weiß, nachdem es sich mit Wasser voll gesogen hatte. Kong Dan fügte diese Äste seiner ursprünglichen Zubereitungsweise zu und gewann dadurch ein Papier, das dem Zerfall lange Zeit standhalten kann.

Man ist der allgemeinen Überzeugung, dass das Xuan-Papier erstmals in Chinas Provinz Anhui auftauchte. Die älteste Dokumentation über Papierherstellung in dieser Region fand sich in der Tang-Dynastie (618 – 907). Die Aufzeichnungen befanden sich in einer Tributliste an einen Kaiser der Tang-Dynastie und auch in lokalen Chroniken dieser Zeit. Zu Beginn der Song-Dynastie (960 – 1279) wurde die Papierindustrie aus den Städten Xuancheng, Huizhou und Taiping in den Kreis Jingxian verlagert. Von dort aus konnte das Papier an andere Häfen verschifft werden. Der Kreis Jingxian lag im Zuständigkeitsbereich von Xuanzhou (Präfektur Xuan), das dem Papier seinen Namen verlieh. Die Verknüpfung zwischen der Provinz Anhui und der florierenden Xuan-Papierindustrie ist eng; die Region bietet die notwendigen Umweltbedingungen zur Herstellung des Produkts. Die einzigartige Wasserqualität und das milde Klima sind zwei Schlüsselbedingungen für die Produktion des kostbaren und robusten Xuan-Papiers. Hinzu kommt noch, dass diese Region auch einen großen Bestand an Bambus und Flügelzürgelbäumen aufweist. Der Flügelzürgelbaum ist typisch für China. Er wächst in Gebirgsregionen und seine langen, dünnen aber trotzdem kräftigen Fasern machen das Papier so hochwertig und langlebig.

In der Vergangenheit war die Suche nach den richtigen Zutaten immer ein Herumprobieren. Papierhersteller in der Tang-Dynastie sagten, dass unter Verwendung von Flügelzürgel und Reis das reinste Weiß für Papier entsteht. In der Song-Dynastie (960–1279) wurden Materialien wie Bambus oder auch Maulbeerbaumrinde in die Produktion mit eingebunden, um die Qualität des Papiers zu erhöhen. Heute hingegen, um die natürlichen Ressourcen zu schützen, ersetzen Papierhersteller einige der ursprünglichen Materialien durch Stroh, da es einfacher in der Beschaffung ist und die hervorragende Qualität nicht mindert.

Die traditionelle Art und Weise der Papierherstellung wurde bis heute von Generation zu Generation weitergegeben. Der komplette Prozess besteht aus einhundert einzelnen Schritten, wie zum Beispiel die Wahl von Rohmaterialien, dem Einweichen und Waschen der Materialien, dem Gärungsprozess, dem Bleichen, der Aufbereitung, dem Sonnenbaden und des Schneidens. Damit am Ende der Herstellung das Papier einen natürlich wirkenden Weißton hat, müssen die Rohmaterialien in einer natürlichen Quelle gewaschen und anschließend gestärkt werden. Danach werden sie ungeschützt ein paar Monate der freien Luft ausgesetzt.

Die Rohmaterialien werden ein paar Monate im Freien gelagert, damit sie eine natürliche Bleiche erlangen.

1   2   nach unten  

    Herzlich willkommen zur ersten Nummer des Online-Magazins China heute!
    downloaden
    Bildung und Kulturmehr
    Gesundheitmehr
    Reisenmehr
    Xiqing-Tourismusfest für Folklore in Yangliuqing

    Um die aufblühende Geschäftsszene zu fördern und die Sitten und Gebräuche der früheren Bewohner der alten Gemeinde Yangliuqing zu vergegenwärtigen, wird diese touristische Veranstaltung vom Büro für den Fremdenverkehr der Stadt Tianjin und der Volksregierung des Bezirks Xiqing gemeinsam organisiert.
    Städtemehr
    Schreibwerkstattmehr
    Address:Baiwanzhuang Dajie 24, 100037 Beijing, VR China
    Fax: 86-010-68328338
    Website: http://www.chinatoday.com.cn
    E-mail: chinaheute@chinatoday.com.cn
    Copyright (C) China Today, All Rights Reserved.