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Ländliche Gebiete verdienen die gleiche Aufmerksamkeit

 

Während die Leseaktion in den Großstädten auf großer Flamme kocht, köchelt sie nur in den weniger entwickelten Städten und auf dem Land. Der SF-Schriftsteller Yang Peng unternahm eine Vortragstour mit mehr als 600 Vorlesungen durch zwei Dutzend Städte in China in der Absicht, die kindliche Phantasie zu retten. Der Mangel an Kinderbüchern in ländlichen Gegenden machte ihn traurig und besorgt. „In den Buchhandlungen gibt es mehr Non-Book-Artikel als Bücher. Die Bücherkarren auf den Straßen führen nur Schundliteratur und Klatschgeschichten. Eltern spielen den lieben langen Tag Mah-Jong und überlassen ihre Kinder der Untätigkeit und Langeweile“, entsinnt sich Yang.

 

Im letzten Jahr unternahm Yang Peng ganz bewusst eine Reise zur Leseförderung durch die abgelegenen Landesteile wie Guangxi und Sichuan, wo Bücher keine so große Rolle spielen wie in den Provinzen Shandong und Jiangsu. „Wenn ich mal gerade kein Buch schreibe, versuche ich, etwas gegen die ungleiche Verteilung der literarischen Ressourcen zu tun. Die Aussichten, aus eigener Kraft die Situation umzukehren, sind jedoch fast gleich null. Ich komme mir vor wie der Rufer in der Wüste. Aber wenn niemand seine Stimme erhebt, so gibt es überhaupt kein Echo.“

 

A Jia teilt die Sorgen von Yang Peng. „Die Kinder auf dem Land schauen in ihrer Freizeit vor allem in die Glotze. Und öffnet in der Nachbarschaft ein Internet-Café, dann strömen die Jugendlichen in Scharen dorthin.“ Unter solchen Umständen ist es eine entmutigende Aufgabe, Kindern auf dem Land Lesegewohnheiten näher zu bringen. Im Jahr 2007 betreute A Jia ein Leseprojekt in einer Beijinger Schule, das von der Narada Foundation gefördert wurde und in Kindern von Wanderarbeitern das Interesse am Lesen von Büchern wecken sollte. „Hat sich erst eine Lesegewohnheit ausgebildet“, erklärt A Jia, „verlangen die Kids freiwillig nach neuen Büchern und ziehen Nutzen aus ihnen.“

 

In diesem Jahr hat A Jia mit Unterstützung von NGOs und in Zusammenarbeit mit den Schriftstellern Xiong Lei und Xiong Liang das Vierteljahresmagazin „Grüne Kinder“ gegründet, das in Schulen auf dem Land und in städtischen Schulen mit Wanderarbeiterkindern verteilt wird. In seinem Blog schrieb Xiong Liang: „Wir haben unser Bestes in die ,Grünen Kinder‘ gegeben. Alle Bücher, die wir in unserer Kindheit gelesen haben, behalten wir bis ins hohe Alter in unseren Herzen. Unser Magazin kann vielleicht die Zukunft des einen oder anderen Kindes verändern.“

 

Sisyphosarbeit

 

A Jia glaubt, dass Lesen ein Bedürfnis ist, das aus dem Herzen kommt – das gilt für Kinder wie für Eltern. Genauso selbstverständlich wie die Einnahme einer Mahlzeit im Kreis der Familie sollte die gemeinsame Lektüre eines Buches sein. Doch Dr. Wang Lin, Gründer des Firefly-Leseclubs, ist sich bewusst, dass es dieses Szenario in absehbarer Zeit in den meisten chinesischen Familien nicht geben wird und fordert deshalb den Staat auf, der Kinderliteratur besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

 

Ebenfalls in den 1970er Jahren geboren, fühlt sich Dr. Wang eher den Büchern zugeneigt, kann jedoch nicht bestreiten, dass das gedruckte Wort gegenüber dem Reiz der elektronischen Medien an Boden verloren hat. Er und andere Fürsprecher des Lesens kommen sich vor wie Sisyphos, der mit großer Mühe einen Felsblock den steilen Berg hinaufschob und dann zusehen musste, wie der Fels wieder herunterrollte.

 

Dr. Wang findet jedoch immer noch Befriedigung bei jedem Zentimeter, wenn er und seine gleich gesinnten Mitstreiter den Bücher-Felsblock hinaufschieben. Kürzlich beendete er die Übersetzung eines Buches von Anita Silvey. Die Autorin hat aus 125 000 Büchern für junge Leser „Die 100 besten Bücher für Kinder“ ausgewählt. 65 sind bereits in China veröffentlicht worden, davon mehr als 40 in den letzten drei oder vier Jahren.

 

Auch A Jia meint, gegen Windmühlenflügel zu kämpfen, aber er ist andererseits der festen Überzeugung, dass die Schönheit des Lesens jeden Kampf und jeden Preis wert ist: „Wenn den Leuten das Lesen ins Blut übergegangen ist und wir Kämpfer für das Lesen überflüssig geworden sind, dann erst ist der Tag gekommen, unsere Schwerter wieder in die Scheide zu stecken!“

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