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Die Shanghaier Schule der Malerei

Von Wu Bing

Von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderts zog Shanghai viele Maler aus den Nachbarprovinzen Jiangsu und Zhejiang an. Die Shanghaier Malschule, als südliche Entsprechung zur Malschule in Beijing, zeichnet sich durch eine innovative Verbindung von feiner Pinselführung und ausgelassener Volkskunst, von westlichen und einheimischen Kunstvorstellungen aus. Die Arbeiten werden deshalb gleichermaßen von Kunstsachverständigen und kunstinteressierten Laien wertgeschätzt, zuhause wie im Ausland.

Ren Bonian

Ren Bonian (1840 – 1895) war einer von jenen Künstlern, die sich in Shanghai bessere Arbeits- und Karrierechancen versprachen. Er verließ seinen Geburtsort Shaoxing (Provinz Zhejiang) und kam als junger Mann – talentiert, aber wenig bekannt – in der Küstenmetropole an, wo die Kunstszene von einer Vielzahl bereits etablierter Künstler beherrscht wurde. Nachdem er feststellen musste, dass sich seine Bilder unter seinem eigenen Namen nicht so recht verkauften, beschloss er, die Bildsignatur von Ren Xun, dem damals prominentesten Künstler der Stadt, zu fälschen. Kunstliebhaber fielen auf diesen Trick herein und seine Lebensumstände besserten sich rapide – bis eines Tages ein Mann mittleren Alters an seinem Verkaufsstand stehen blieb, um sich die zum Verkauf angebotenen Bilder genauer anzusehen. Er fragte den jungen Mann, ob er Ren Xun persönlich kenne. Verlegen und ängstlich stotterte Ren Bonian, er sei ein Verwandter des berühmten Malers. Der Mann vor ihm war aber kein anderer als der Meister selbst. Ren Xuns Verärgerung über die Namensanmaßung des jungen Mannes verrauchte jedoch schnell, als er die große Begabung des jungen Künstlers erkannte – und er nahm ihn sogar unter seine künstlerischen Fittiche.

„Der Schäfer Su Wu“ von Ren Bonian

Im Alter von 40 Jahren hatte Ren Bonian seinem Mentor in den Kunstzirkeln Shanghais den Rang abgelaufen. Er ließ westliche Aquarell- und Zeichentechniken in die Kunst der chinesischen Tuschemalerei einfließen und steigerte damit den realistischen Charakter seiner Arbeiten. Um seinen Gegenständen auf dem Papier noch mehr Leben einzuhauchen, betrieb er in seinem Lebensumfeld intensive Objektstudien. Seiner Shanghaier Wohnung benachbart war ein Vogel- und Fischmarkt, wo Ren Bonian jeden Tag viele Stunden mit der Beobachtung seiner gefiederten Freunde verbrachte und Körperbau sowie Bewegung studierte. Er war bald so vertraut mit ihnen, dass er mit einigen geschickten Strichen die kleinen Tiere wiedergeben konnte. Obwohl auch versiert in Landschaftsmalerei und Vögel- und Blumen-Malerei, sind es doch die Figurenbilder, die ihm den meisten Ruhm eingebracht haben. Seinen lebensechten Menschenskizzen vermochte er zur Freude der Kunstliebhaber, Kunsthändler und Sammler eine Seele einzuhauchen.

Zu Rens Lebzeiten, der späten Qing-Dynastie, litt China unter der fortwährenden Tyrannei und Aggression ausländischer Mächte. Dieser Umstand veranlasste den Maler, eine Reihe von geschichtlich orientierten Werken zu schaffen, die seine Sorge um die Zukunft der Nation ausdrückten, die Trommel des Patriotismus rührten, oder seine Landsleute unter dem Banner der Verteidigung des Landes zu sammeln. Zu den bekanntesten Aufrufen zu Mut und Patriotismus zählt „Der Schäfer Su Wu“. Su Wu (140 – 60 v. d. Z.) war ein Gesandter der Han-Dynastie, der von den Xiongnu, einem Zusammenschluss mongolischer Stämme, während einer Mission festgehalten wurde und 19 Jahre in der Wildnis Schafe hüten musste, bevor er eine günstige Gelegenheit benutzte, um ins Heimatland zurückzukehren. Ein anderes Bild zeigt „Mo Ye und Gan Jiang beim Schwertschmieden“, eine berühmte Episode zur Zeit der Frühlings- und Herbstperiode (770 – 476 v. d. Z.).

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