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Der büffelreitende daoistische Weise Laozi beschreibt im 50. Spruch seines Daodejing einen Menschen, der „gut das Leben zu führen weiß“. Diese Lebensweise drückt sich darin aus, dass er über das Land wandert „und trifft nicht Nashorn noch Tiger./…Das Nashorn findet nichts, worein es sein Horn bohren kann./Der Tiger findet nichts,/darein er seine Krallen schlagen kann/ … Warum das?/ Weil dieser Mensch überhaupt keine Angst vorm Sterben hat.“

 

Die Krallen des Tigers benutzt auch der Legalist Hanfeizi: „Ein krallenloser und zahnloser Tiger ist nicht zu fürchten.“ Der Lenker eines starken Staates setzt Belohnung und Bestrafung als Mittel zur Durchsetzung der Gesetze ein wie der Tiger seine Klauen und Reißzähne. „Ein Herrscher, der seine Autorität preisgegeben hat, ist wie ein gebändigter Tiger.“

 

Im chinesischen Volksglauben ist der Tiger keineswegs nur das gefährliche Raubtier, er ist vor allem dasjenige Wesen, das die bösen Geister abwehrt und verschlingt. Doch ab und zu auch Menschen, wobei Meister Yuli (14. Jhd.) in den Aufzeichnungen aus der Hütte am Salzstrom zu bedenken gibt: „Der Tiger hat mehr als doppelt soviel Kraft wie der Mensch. Und er nutzt seine Tatzen und Zähne, welche dem Menschen fehlen, das verdoppelt seine Kraft ein weiteres Mal. Also ist es kein Wunder, wenn ein Mensch vom Tiger gefressen wird. Allerdings geschieht es selten, dass ein Tiger einen Menschen frisst, während sich Menschen des Öfteren auf Tigerfelle betten. Wie kommt das?” Sich die Kraft des Tigers einzuverleiben ist wohl auch der Grund, warum Tigerknochen in der Traditionellen Chinesischen Medizin zu Medikamenten verarbeitet wurden, die gegen Rheuma, und Arthritis helfen sollen. Die Wirkung ist allerdings wissenschaftlich umstritten. Gänzlich frei von Tigerbestandteilen ist dagegen eine von einem chinesischen Heilkundigen erfundene Salbe, die seit über 100 Jahren unter dem irreführenden, aber werbewirksamen Namen Tigerbalsam vertrieben wird und – zumindest beim Vater dieser Zeilen – gegen Erkältung sowie Muskel- und Gelenkschmerzen seine Wirksamkeit bewiesen hat.

 

In den chinesischen Sprichwörterbergen schleichen zahlreiche Sprichwörtertiger und Weisheiten herum, die allesamt von seiner Gefährlichkeit zeugen und dem Mut oder der Umsicht desjenigen, der mit ihm zu tun hat: Wer einen Tiger weckt, sollte einen langen Stock benutzten. Gelingt es dem Tollkühnen, den Tiger zu reiten, so wird er feststellen, dass es schwer ist, von einem Tiger abzusitzen (nicht mehr zurückkönnen). Hier zeigen sich dann Tigerkopf und Schlangenschwanz (groß anfangen, aber mit nichts enden). Es ist eben einfach, einen Tiger freizulassen, aber schwer, einen zu fangen (Probleme sind leichter gemacht als gelöst). Um einen Tiger zu zähmen, muss man seine Natur verstehen (um mit (schlechten) Menschen umgehen zu können, muss man wissen, wie sie denken). In der Natur des Raubtieres liegt es nun mal, dass auf einem Berg nicht zwei Tiger bestehen können. Als geeignete Strategie bietet sich für Mutige und Helden in diesem Falle an, den Tiger in die Ebene zu locken (um ihn auf ungewohntem Territorium unschädlich zu machen). Ist der Tiger schon ins Haus eingedrungen, so bleibt nur noch übrig, alle Fenster und Türen zu öffnen. Vielleicht geht er dann von alleine.

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