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Papiersammler im alten China
Von Susanne Buschmann
Kürzlich kam mir ein altes chinesisches Bildchen zu Gesicht, vor über einhundert Jahren mit Farben, Tusche und Pinsel angefertigt, einen Pekinger „Papiersammler“ darstellend. Es war kein künstlerisches Werk, sondern einst in Serie in einem Pekinger Handwerksbetrieb hergestellt. Dem Maler kam es sichtlich darauf an, dem Betrachter die wichtige und typische Tätigkeit des Papiersammelns vor Augen zu führen. Dabei ging es, das kann man deutlich erkennen, nicht etwa um irgendwelche alten Papierfetzen, die zusammengetragen wurden, nein, es handelte sich um Wertvolleres, um beschriebenes Papier! Ich sehe ihn direkt vor mir, diesen einfachen Pekinger, wie er, die wippende Tragestange mit beidseitiger Last auf den Schultern, durch die Hutongs schaukelte und im rollenden Peking-Dialekt sein Kommen ankündigte. Wahrscheinlich beehrte er nur jene Wohnhöfe, die er als Heim von Vielschreibern kannte, von Dichtern, Kalligraphen oder Beamten. Dort wartete man bestimmt schon auf ihn, damit Platz würde für neues, jungfräuliches Papiergut. Welch sinnreiche Einrichtung im alten Peking!
Mag sein, dass der blaue Papier-Container vor unserem Haus viel effektiver ist. Darin findet sich alles, was heutzutage als Papier bezeichnet wird. Von Hand beschriebenes Papier dürfte allerdings darunter eher eine Seltenheit sein. Ich selbst gehöre zu der aussterbenden Gattung Mensch, die noch Handschriftliches produziert. Aber das wandert, wenn es seinen Zweck erfüllt hat, stets in den Shredder. Wir haben es verlernt, das wenige mit der eigenen Hand Geschriebene zu achten.
Und der Pekinger Papiersammler? Wohin brachte er sein Gesammeltes? Hatten die praktisch veranlagten Chinesen eine eigene Recycling-Methode? Verstanden sie es – ähnlich wie die Mönche im europäischen Mittelalter, die veraltete Handschriften und Buchillustrationen vom papiernen Untergrund abkratzten, um Platz für neue Benutzung zu schaffen - die kunstvollen Schriftzeichen vom Chinapapier zu entfernen? Nein, es gab eine stilvollere Variante. Da das einzelne Schriftzeichen und die chinesische Schrift als Ganzes in der chinesischen Kultur seit Jahrtausenden einen hohen Rang einnehmen und der Schriftkundige eine besondere gesellschaftliche Würdigung erfuhr, musste das beschriebene Papier ebenfalls mit Hochachtung behandelt werden: Es wurde verbrannt. Ich stelle mir vor, wie die ordentlich gestapelten Seiten ehrfurchtsvoll angezündet wurden. Rauch stieg auf. Mit ihm wehten die in Tuschezeichen eingefangenen Sehnsüchte und Hoffnungen der Menschen den Wolken entgegen. Sie kündeten dem Himmelskaiser von Freude und Leid in den Gassen Pekings.
Selbstverständlich war der Papiersammler auf den Strassen der Stadt nicht allein unterwegs. Da gab es Barbiere, Feuerwehrmänner, Bildhauer und Medizinverkäufer, auch Verkäufer von warmen Decken für Herbergsgäste und …. Taschendiebe. Sie alle sind auf jenen Malereien verewigt, die im 19. Jahrhundert in Pekinger Werkstätten serienmäßig angefertigt wurden und Besuchern der kaiserlichen Hauptstadt als willkommene Souvenirs galten. |
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