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Die hohe Kunst der Schreiner und Zimmerleute in Chinas Altertum (Teil 2)

 

Von Huo Jianying

 

Holzpagoden

 

Die bis heute erhalten gebliebenen Holzstatuen sind zweifelsohne die Meisterwerke der Kunst der Holzverarbeitung aus dem Altertum Chinas. Aber noch mehr Kunstfertigkeit zeigt sich im Bauwesen. In China sind die traditionellen Häuser meistens aus Holz gebaut. So spielten die Zimmerleute eine wichtige Rolle. In der Nördlichen Song-Dynastie (960 – 1127) wurde das Buch „Verfahren für Bautätigkeiten“ als offizielle Richtlinie über Bauplanung und -ausführung bekannt gemacht. Darin wurde zwischen „großer Holzverarbeitung“ und „kleiner Holzverarbeitung“ unterschieden, was grundsätzlich der Unterscheidung der beruflichen Tätigkeiten von Zimmerleuten und Bauschreinern entspricht. Denn bei der ersteren handelt es sich um Baukonstruktionsarbeiten wie die Herstellung von Balken, Gerüsten und anderen Holzbauteilen für Gebäude; bei der letzteren um Innenausbau und Verzierung einschließlich Lackierung.

 

Die Shakyamuni-Pagode im Fogong-Tempel im Kreis Ying in der Provinz Shanxi ist weltberühmt. Sie wurde im Jahr 1056 während der Liao-Dynastie (916 – 1125) gebaut. Diese Pagode hat eine Konstruktion von zwei Reihen von Pfosten. Von außen gesehen hat man den Eindruck, als ob sie aus fünf Etagen bestünde. Da zwischen allen zwei Etagen jeweils eine nach außen unsichtbare Etage liegt, hat sie tatsächlich neun Etagen. Die Pagode ist 67,31 m hoch, wiegt insgesamt 7400 t und ist weltweit die höchste aus Holz gebaute Pagode. Für die ganze Pagode wurde kein einziger Nagel verwendet. Statt dessen wurden mit großer Geschicklichkeit eine Konstruktion der Verzahnung von Holzteilen durch Zapfen und Zapfenschlitze verwendet. Derartige Konstruktionen blicken auf eine lange Geschichte zurück und lassen sich auf die Hemudu-Kultur vor 7000 Jahren, eine in der späten Phase der Jungsteinzeit in der Provinz Zhejiang entstandene Kultur, zurückverfolgen. Die Urbevölkerung verwendete beim Hausbau bereits die Vorformen dieser Technik. Der Grund dafür, dass die Pagode im Lauf von mehr als eintausend Jahren nicht eingestürzt ist, besteht darin, dass der Bau dem wissenschaftlichen Prinzip der Kraftlehre entspricht. Diese Konstruktion zeichnet sich durch die Verbindung von Milde und Härte aus, wirkt durch die Aufnahme äußerer Kraft starkem Beben entgegen und ist damit fähig, den ursprünglichen Zustand des Bauwerks wiederherzustellen. Außerdem lässt sich in dieser Konstruktion der Gedanke der klassischen Philosophie: „Die zehntausend Wesen bergen Yin und Yang in sich“ erblicken. Sie ist ein anschauliches Beispiel dafür, dass dieser Gedanke nun in naturwissenschaftliche Bereiche übertragen wurde und weitgehende Anwendung fand.

Die Holzpagode im Kreis Yingxian, erbaut 1056

Die Konstruktion der Holzpagode im Kreis Yingxian übernahm die architektonische Tradition der Han-Dynastie (206 v. Chr. - 220) und der Tang-Dynastie (618 - 907), führte sie fort und weist starke landestypische Eigenschaften auf. Das erkennt man an der Anwendung der Dougong-Konstruktion, einer das Dach stützenden Konstruktion durch die Verzahnung von bogenförmigen Balken und rechteckigen Balken auf Eckpfeilen. Für die Holzpagode wurde diese Konstruktion in 54 unterschiedlichen Formen angewandt, so dass sie rauhe Wetterbedingungen, Erdbeben und Kriegswirren im Verlauf von nahezu eintausend Jahren unbeschadet überstehen kann. Sie zeigt die Vervollkommnung der Kunst der Zimmerleute und Bauschreiner und wird von China für die Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes empfohlen.

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