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Durch archäologische Untersuchung wurde festgestellt, dass in der Westlichen Zhou-Dynastie (1046 – 771 v. u. Z.) zwar das Sklavenhaltergesellschaftssystem noch dominierte, aber die Zahl der lebenden Menschen, die den Toten mit ins Grab gegeben wurden, allmählich sank. Das stand im Zusammenhang mit der „Einschränkung der Beerdigung“. Den Überlieferungen zufolge wurden nach dem Tod des Königs Zhou Wuwang zu Beginn der Westlichen Zhou-Dynastie statt lebender Menschen Puppen aus Stroh und Wagen aus Lehm als Grabbeigaben verwendet. Diese Maßnahme wurde von Konfuzianern und Gelehrten der Schule von Mo Zi anerkannt. Konfuzius, der stets die Menschenliebe betonte, trat entschieden gegen Beerdigung von lebenden Menschen auf und sprach sich sogar gegen die Verwendung von Strohpuppen und Holzfiguren aus: „Es ist unmenschlich, Menschenbilder als Grabbeigaben zu fertigen.“ und: „Möge der keine Nachkommen haben, wer zuerst Puppen fertigt, um sie dann den Toten mit ins Grab zu geben.“ Dennoch stellte die Ersetzung lebender Menschen durch Puppen eine gute Tat dar, denn dadurch wurde verhindert, dass zahlreiche unschuldige Menschen getötet wurden.

Holzfiguren als Grabbeigaben aus der Han-Dynastie

Nachdem die gesellschaftliche Entwicklung ins Stadium der feudalen Gesellschaft eingetreten war, brauchte die herrschende Klasse mehr Arbeitskräfte für die Produktion. Die Sitte der Verwendung von Puppen und Kutschern als Grabbeigaben erreichte in der Han-Dynastie (206 v. u. Z. bis 220) ihren Höhepunkt. Allein in der Grabstätte Mawangdui in der Stadt Changsha (Provinz Hunan) wurden mehr als einhundert hölzerne Menschenfiguren freigelegt, die nicht sehr groß sind, aber verschiedene Körperhaltungen einnehmen. Beispielsweise lenken sie Kutschen, schießen auf dem Pferd reitend Pfeile ab, tanzen oder betreiben Akrobatik. Neben diesen Figuren gab es noch Tierfiguren. Die Verwendung von Holz- und Tonfiguren als Grabbeigaben durchzieht die ganze Epoche der feudalen Gesellschaft.

Aus geschnitzten Holzbretten zusammengesetzte Pferdefigur als Grabbeigabe aus der Han-Dynastie

Die einzige Ausnahme gab es im 14. Jahrhundert während der Ming-Dynastie (1368 – 1644). Dass den Toten lebende Menschen ins Grab mitgegeben wurden, trat wieder in Erscheinung. Die Wiederaufnahme der Unsitte rechtfertigte Kaiser Zhu Yuanzhang, Begründer der Dynastie, folgendermaßen: „Früher lebte ich in bedauernswerten Verhältnissen. Im Leben litt ich unter dem Mangel an Nahrung und Kleidung und blicke ich auf meinen Tod, so sorge ich mich darum, dass ich keine Grabstätte haben könnte.“ Dieser Kaiser, der sich lange Jahre mühsam durchgeschlagen hatte, verlangte im Sterbebett: „Mir sollen alle 40 Konkubinen als Menschenopfer ins Grab mitgegeben werden.“ Das machte Schule. Auch seine Nachfolger forderten für ihre Begräbnisse Menschenopfer. Kaiser Yongle wurden mehr als 30 Konkubinen ins Grab mitgegeben. Kaiser Xuanzong war zehn Jahre lang auf dem Thron und nach seinem Tod wurden zehn Konkubinen für sein Begräbnis getötet. Zu Beginn der Ming-Dynastie kam ein derartiges Bestattungssystem nicht nur für Kaiser in Frage, sondern ranghohe Adlige konnten auch Anspruch darauf erheben. Diese grausame Unsitte fand erst unter Kaiser Yingzong ein Ende. Dieser Kaiser hatte eigentlich kaum nennenswerte politische Leistung vorzuweisen, hat als Kriegsgefangener sogar ein Jahr im Gefängnis der fremden Armee verbracht und galt als unfähiger Kaiser. Aber in seinem Leben wurde eine Tat als weise bezeichnet und fand weitgehende Anerkennung, nämlich, dass er ein Testament hinterlassen hat, in dem es heißt: „Ich kann es nicht übers Herz bringen, für mein Begräbnis Menschenopfer zu fordern. Dieser Schändlichkeit werde ich ein Ende setzten und spätere Generationen sollen sie auch nicht wieder aufnehmen.“ Damit wurde dieses grausame Bestattungssystem endgültig abgeschafft. Stattdessen wurde eine erstaunlich hohe Zahl der Holzfiguren für Begräbnisse verwendet.

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