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Chinesisch als Fremdsprache: Interdisziplinär und interkulturell - Über das Symposium „Trends und Kooperationen“ im August 2009 in Beijing
Von Gao Zhuan
Einst hat Chinesisch als ausspracheunabhängige Schriftsprache in Ostasien als eine Art regionale „Lingua franka“ gegolten. Nachdem die ersten direkten Beziehungen zwischen China und dem Westen im 17. Jahrhundert entstanden waren, gab es für die sprachliche Verständigung keine „Gemeinsamsprache“. Es waren zuerst Jesuiten und dann Missionare, die die chinesische Umgangssprache lernten. Richard Wilhelm, der im ausgehenden 19. Jahrhundert als Missionar der deutschen Ostasienmission nach China entsandt worden war und sich nach seiner Rückkehr im Jahr 1924 zu einem der bedeutendsten deutschen Sinologen im 20. Jahrhundert entwickelt hatte, erinnerte sich im Buch „Die Seele Chinas“ an seine ersten Chinesischstunden: „Ich kann wohl sagen, dass ich im Schlaf Chinesisch gelernt habe. (...) Man mietete sich einen chinesischen Dorflehrer oder einen etwas heruntergekommenen Schreiber, setzte ihn vor das Lehrbuch und ließ ihn lesen, während man selber nachsprach. Als Lehrbuch war damals allgemein das Buch des amerikanischen Missionars Mateer: Es fing an mit den Sätzen: I Go Jen, Liang Go Nan Jen, San Go Nü Jen, Si Go Men, zu deutsch: Ein Mensch, zwei Männer, drei Frauen, vier Türen. (...) Anfangs wurden Lehrer und Schüler durch die Fliegen munter gehalten,(…) So ging das Lernen in plätscherndem Takt weiter: ,I Go Jen, Liang Go Nan Jen,‘ der Lehrer, ,I Go Jen, Liang Go Nan Jen‘ der Schüler. Einmal fuhr ich auf, wie man in einer Mühle erwacht, wenn das Räderwerk Stille sieht. Ich hatte aufgehört zu reden und war eingenickt; als ich aber zu mir gekommen war, schlief auch der Lehrer fest in seiner Ecke, und nur langsam und undeutlich entströmten ihm schnarchende Laute: ,I…Go…Jen…‘“ Es liegt auf der Hand, dass bei derartigem Lernen der chinesischen Sprache nicht von einem didaktischen und methodischen Ansatz gesprochen werden kann. Grundsätzlich gilt es, dass das Sprachlehr- und -lernangebot nicht losgelöst von der gesamtgesellschaftlichen und -wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes betrachtet werden kann.
Im vergangenen Jahrhundert haben sich in China tief greifende Umwälzungen vollzogen. Bei der ständigen Erhöhung der internationalen Stellung und Einflusskraft Chinas wächst im Zeitalter der wirtschaftlichen Globalisierung ein Vermittlungs- und Kommunikationsbedarf zwischen China und dem Ausland. Chinesisch wird auch in Deutschland immer mehr erlernt. Dazu sagte Jiang Feng,Gesandter-Botschaftsrat von der chinesischen Botschaft in Berlin: „Die wirtschaftliche Globalisierung braucht Multikulturalität. Die Kooperation in Kultur und Bildungswesen bildet eine Grundlage für die chinesisch-deutschen Beziehungen. Nicht nur das rasante Handelswachstum zwischen China und Deutschland bildet eine Motivation, Chinesisch zu lernen, sondern viele Deutsche wollen auch die 5000-jährige chinesische Kultur kennen, indem sie Chinesisch lernen, um aus anderer Sicht die Welt zu betrachten. Chinesischunterricht wird nicht nur als Lehrveranstaltung in Hochschulen angeboten, sondern ist auch ins deutsche Schulsystem integriert. In einigen Bundesländern ist Chinesisch als Leistungskurs für das Abitur eingestuft. All das bildet einen wichtigen Grund für die Zusammenstellung hochwertiger und geeigneter Lehrbücher und Lektüre für den Chinesischunterricht in deutschen Schulen“.
![]() Das diesjährige Symposium für die Zusammenstellung und die Verbreitung von Chinesisch-Lehrwerken stellen eine Fortsetzung und Vertiefung des gleichnamigen Symposiums im Oktober 2008 in Berlin (dazu siehe Bericht: „Chinesisch als Fremdsprache – zur Modernisierung von Lehre und Unterricht“ auf unserer Website (http://www.chinatoday.com.cn/ctgerman/buk/txt/2008-11/14/content_164340.htm) dar. Nach dem Memorandum über Kooperationen, das die China International Publishing Group (CIPG), Bildungsabteilung der Botschaft der Volksrepublik China in Deutschland, das Chinesische Kulturzentrum Berlin und der Fachverband Chinesisch e. V. während des Symposiums unterzeichnet hatten, wurde das Symposium vom 3. bis zum 5. August 2009 in der CIPG in Beijing veranstaltet. Zhou Mingwei, Vorsitzender der CIPG, hat in seiner Rede den Leitgedanken dieses Symposiums erläutert: Die deutsche und chinesische Seite sollten gemeinsame Anstrengungen auf sich nehmen, um ein gutes Chinesisch-Lehrwerk für deutsche Lernende in weiterführenden Schulen im Sekundarbereich zusammenzustellen, und dieses Lehrwerk soll den unterschiedlichen chinesischen und deutschen kulturellen Hintergrund widerspiegeln und dem Anspruch der interkulturellen Kommunikation genügen, sowie für Chinesisch als Fremdsprache in nichtdeutschsprachigen Ländern eine beispielgebende Funktion erfüllen.
![]() Die deutschen und chinesischen Experten von Hochschulen und Schulen kamen nun zusammen, um die Ergebnisse der gemeinsamen Anstrengungen im vorigen Jahr zu prüfen und Meinungen auszutauschen. Als Diskussionsgrundlage präsentierte Prof. Zhang Jianmin, Stellvertretender Direktor der Fakultät für Chinesisch als Fremdsprache der Pädagogischen Universität Huadong, einen Gesamtplan für ein vierbändiges Chinesischlehrwerk für deutsche Lernende in deutschen weiterführenden Schulen im Sekundarbereich als Zielgruppe. Das noch zu benennende Lehrwerk besteht aus einem zentralen Lehrbuch, einem Übungsbuch, Handreichungen für Lehrer, Audio- und Videomaterialien und einer Website. Der von Prof. Zhang vorgestellte Plan beinhaltet die Programme von Strategien, von Funktionen und Aufgaben, von Sprachkenntnissen und von kulturellen Kenntnissen. Außerdem wurde noch eine beispielgebende Lektion in Band 1: „Xiàwǔ yīdiǎn shàng hànyǔkè“ (Der Chinesisch-Unterricht beginnt nachmittags um eins) erläutert. |
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