Nach der Besichtigung hat das Staatliche Büro für Denkmalschutz eine Arbeitsstation in Sichuan und Hubei und später, Wang Chuanpings Vorschlag folgend, auch in der Stadt Chongqing eingerichtet.
Auf der 5. Tagung des VIII. Nationalen Volkskongresses wurde der „Antrag auf die Einrichtung der regierungsunmittelbaren Stadt Chongqing“ des Staatsrates angenommen. Damit wurde das Verwaltungsgebiet der Stadt Chongqing enorm erweitert. Dementsprechend nahm auch die Arbeit der Denkmalschutzbehörde zu. Sie war jetzt für 70 Prozent der Denkmalschutzarbeiten im ganzen Gebiet des Drei-Schluchten-Stausees zuständig. Wang Chuanpings „Leben mit dem Count-down“ wurde beschleunigt. Denn einerseits wurde der Staudamm gebaut, andererseits wurde es immer dringender, die Kulturdenkmäler zu schützen. Auf den Vorschlag von Experten hin hat nur einen Tag nach der Erklärung zur regierungsunmittelbaren Stadt das Staatliche Büro für Denkmalschutz und die Volksregierung Chongqing eine Arbeitskonferenz für den Denkmalschutz im Stauseegebiet einberufen, auf der beschlossen und aufgerufen wurde, dass landesweit fachbezogene Unterstützung für den Denkmalschutz im Stauseegebiet von Chongqing gewährt werden sollte. Zhang Bo, der stellvertretende Direktor des Staatlichen Büros für Denkmalschutz, betonte unmissverständlich die Schlüsselstellung Chongqings: „Beim Schutz der Kulturdenkmäler im Drei-Schluchten-Stauseegebiet liegt der Schwerpunkt auf Chongqing, die zu überwindenden Schwierigkeiten liegen auch in Chongqing und beim Gelingen kommt es besonders auf Chonqing an.“ Die Leitung der Stadtregierung ergänzte: „Wir werden die Erwartungen des ganzen Volkes auf keinen Fall enttäuschen und die Ergebnisse erzielen, die der Leistungen unserer Vorfahren würdig und mit denen unsere Nachkommen zufrieden sind.“
Während der Arbeitskonferenz hat das Kulturamt der Stadt Chongqing Kooperationsabkommen mit 31 Museen, Forschungsinstituten und Abteilungen von Universitäten in anderen Landesteilen unterschrieben. Damit wurde ein grundlegendes Gefüge der landesweiten Unterstützung für den Denkmalschutz im Stauseegebiet geschaffen. Heute kann sich Wang Chuanping noch deutlich an die Konferenz im Jahr 1997 erinnern: „An einem einzigen Tag haben meine Kollegen und ich mehr als einhundert Verträge – oft in sechs Exemplaren – unterschrieben. Ich hatte danach einen richtigen Schreibkrampf. Danach habe ich scherzhaft gesagt, dass ich meinen Eltern sehr dankbar bin, weil sie mir einen einfachen Namen gegeben haben.“ Auf dieser Arbeitskonferenz wurde auch das Führungsteam für den Denkmalschutz im Gebiet des Drei-Schluchten-Projekts von Chongqing bestimmt. Diese Arbeitskonferenz signalisierte den umfassenden Beginn des Projekts. Im Juni 2000 genehmigte die Aufbaukommission des Drei-Schluchten-Projekts beim Staatsrat den „Plan für den Schutz der Kulturdenkmäler in den Gebieten des Drei-Schluchten-Projekts, die überschwemmt werden bzw. in denen, wo die Bewohner umgesiedelt werden“. Demnach wurden 1087 Kulturdenkmäler, darunter 723 oberirdische und 364 unterirdische, in den Schutzplan aufgenommen. 752 der 1087 Kulturdenkmäler liegen im Verwaltungsgebiet der Stadt Chongqing. Zu schützen sind dort 506 unterirdische und 246 oberirdische Denkmäler. Für die unterirdischen Kulturdenkmäler wurden dort auf einer Fläche von 1,2688 Millionen qm Ausgrabungen durchgeführt und eine Fläche von 10,1525 qm wurde erkundet. Was die oberirdischen Kulturdenkmäler betrifft, so wurden 90 verlegt und an einem anderen Ort wieder aufgebaut, an 50 wurden an ihrem ursprünglichen Standort Schutzmaßnahmen durchgeführt und für 98 wurden ausführliche Daten erhoben.