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Berufsausbildung: Schlüssel zur Lösung des Beschäftigungsproblems 

Von Man Kaiyan, Qi Jielun und Yang Zhengwen 

Die gegenwärtige Finanzkrise hat den Druck auf die jungen Arbeitsuchenden in China erhöht, sowohl die Wanderarbeiter als auch die Hochschulabsolventen sind von den schweren Auswirkungen betroffen. Doch nach Meinung vieler Experten könnte das Beschäftigungsproblem dieser Altersgruppe durch die Förderung der Berufsausbildung gemindert werden.  

Großer Sprung nach vorn für die Hochschulen, aber Unterentwicklung der Berufsschulen 

Ende des letzten Jahres hat das Bildungsministerium bekannt gegeben, dass die Zahl der neuen Postgraduierten im Jahre 2009 um 5% auf 50 000 steigen wird. Dies ist das zweite Mal, dass das Bildungsministerium die Zulassungszahlen von Studenten erhöht. Das letzte Mal war es im Jahre 1999 gewesen, als landesweit eine noch nie da gewesene Nachfrage nach Studienplätzen bestand. Zehn Jahre nach der Vergrößerung des Aufnahmeumfangs ist die Zahl der Studienanfänger von 1,8 Millionen im Jahre 1998 auf 6 Millionen gestiegen. Aber ein akademischer Abschluss ist noch keine Garantie für einen Arbeitsplatz. Nur vier Jahre nach der ersten Erweiterung hatten die Hochschulabsolventen schon Schwierigkeiten bei der Arbeitsuche. Und die gegenwärtige Finanzkrise hat dieses Problem noch verschärft. 

Eine Qualifikationsprüfung für Schloss in einer technischen Ausbildungsschule in Dalian

Trotzdem wurde diese Politik noch von den offiziellen Medien als eine wirksame Maßnahme zur Lösung der Beschäftigungsfrage der Hochschulabsolventen bezeichnet. 

„Eine akademische Vorbereitung kann nicht unbedingt die Beschäftigungschancen der Hochschulabsolventen erhöhen, und es ist auch keine radikale Lösung für die Beschäftigungsfrage der Hochschulabsolventen“, warnt Jiang Dayuan, Mitarbeiter des Forschungsinstituts im Berufsausbildungszentrum des Bildungsministeriums. „Wenn wir die Bildung nur unter dem Aspekt des Bildungswesens behandeln und die Hochschulfragen nur aus dem Blickwinkel der Hochschulbildung betrachten, dann finden die Absolventen auch schwer eine Arbeitsstelle. Es müssen Lerninhalte und Lehrmethoden geändert werden, damit die Kenntnisse und Fähigkeiten der Studenten den Anforderungen von Unternehmen und der Gesellschaft gewachsen sind.“ 

Chen Yu, Vizepräsident der Chinesischen Gesellschaft für Beschäftigungsförderung, ist der Ansicht, dass die derzeitige Arbeitslosigkeit in China eine strukturelle Arbeitslosigkeit sei. Er weist darauf hin, dass sich der Anteil der Studienanfänger an den gleichaltrigen Jugendlichen von 5% im Jahre 1999 auf 25% erhöht hat. Aber er zweifelt daran, ob das Angebot an Arbeitskräften zu der Nachfrage passt. Chen macht eine Rechnung auf: Wenn für einen Prozentpunkt Wirtschaftswachstum eine Million Arbeitskräfte nötig sind, müssen 10 Millionen Arbeitskräfte eingesetzt werden, um die jährliche Wachstumsrate um 10% zu realisieren. „Aber nur ein Zehntel der 10 Millionen Arbeitsplätze ist für Studenten geeignet“, so Herr Chen. 

Die chinesische Wirtschaft wird vor allem durch die exportorientierte und arbeitsintensive Fertigungsindustrie charakterisiert. Da der Zusatzwert in diesem Gewerbe relativ gering ist, sind die wissenschaftlichen und technischen Anforderungen an die Arbeitskräfte niedrig. Aus diesem Grund haben die Unternehmen in diesem Sektor eine geringere Nachfrage nach ausgebildeten und qualifizierten Arbeitskräften als nach ungelernten Arbeitskräften. 

Neben der schnellen Erhöhung der Hochschulzulassungszahlen bildet die Verknappung der Berufsausbildung eine andere Ursache für die Schwierigkeiten der Hochschulabsolventen bei der Arbeitssuche. „Es gibt ein Ungleichgewicht zwischen der allgemeinen Hochschulbildung und der Berufsausbildung: die erstere ist zu stark, während die letztere lahmt“, sagte Liu Daoyu, ehemaliger Rektor der Wuhan-Universität. Die Berufsausbildung kann nicht durch die allgemeine Hochschulbildung ersetzt werden, im Gegenteil: sie ergänzen einander. „Die allgemeine Hochschulbildung ist ein System, in dem Wissenschaft und Forschung im Vordergrund stehen, während die Berufsausbildung einen großen Wert auf die Anwendung von neuen Techniken und Technologien legt“, sagte Xia Yeliang, Vizeleiter des Forschungsinstituts für internationale Ökonomie an der Peking-Universität. Während die Hochschulzulassung ständig erweitert wurde, hat sich die Berufsausbildung leider nicht entsprechend entwickelt und sogar einen Rückgang erfahren. 

Nach der Einführung der Reform- und Öffnungspolitik im Jahre 1979 brauchte China bei seinem Modernisierungsprozess, in dem der wirtschaftliche Aufbau im Mittelpunkt steht, sehr dringend beruflich ausgebildete Arbeitskräfte, was die Entwicklung der Berufsausbildung angekurbelt hat. Bis 1998 entschieden sich 58% der Jugendlichen, die die Unterstufe der Mittelschule abgeschlossen hatten, für eine Berufsausbildung. Aber im Jahre 2002 sank dieser Anteil auf 38%. Obwohl er vor kurzem ein wenig gestiegen ist, hat er noch nicht das Niveau vor zehn Jahren erreicht.  

„Im Unterbewusstsein vieler Chinesen hat sich das Vorurteil festgesetzt, dass Menschen, die eine praktische Berufsausbildung absolvieren, weniger intelligent sind – aber das ist völlig falsch“, sagte Jiang Dayuan. Das Bildungssystem und die Lehrprogramme an den chinesischen Hochschulen können den gesellschaftlichen Anforderungen nicht mehr entsprechen. Den Hochschullehrern fehlen praktische Erfahrungen und sie sind oft nicht in der Lage, Schritt mit der gesellschaftlichen Entwicklung zu halten. Zum Beispiel hat die Fuping-Schule, die sich auf die Ausbildung von Wanderarbeitern spezialisiert hat, anfangs einige pensionierte Professoren eingeladen. „Aber es stellte sich heraus, dass ihr Lehrstoff zu theoretisch für unsere Auszubildenden waren, von denen einige nur die Grundschule besucht hatten. Der Unterricht hat sie nur verwirrt“, fasste Luan Shunxi, Leiter der Abteilung für Unterrichtsangelegenheiten der Fuping-Schule, seine Erfahrungen zusammen. 

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