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Jadekultur in China 

Von Wu Bing 

Ein chinesisches Sprichtwort besagt: „Gold ist teuer, aber Jade ist von unschätzbarem Wert“. Mit anderen Worten: Gold repräsentiert Reichtum und Jade Eleganz. In der traditionellen chinesischen Kultur symbolisiert Gold mit Jadeintarsien eine glückliche Ehe. Diese wertvolle Kombination beim Design der Medaillen für die Olympiade 2008 in Beijing verkörpert den Respekt der Chinesen vor dem olympischen Geist und die besten Wünsche für die Athleten. 

Jadestück im Wert von 15 Städten   

Die ständige Verringerung der Rohstoffe und die steigende Nachfrage in den letzten Jahren haben Jade im Preis sehr stark ansteigen lassen. In den späten 1970er Jahren kostete die erstklassige weiße Hetian-Jade 100 Yuan pro kg. Im Jahr 1995 stieg der Preis auf 6000 Yuan und im Jahr 2000 auf mehr als 10 000 Yuan. Der aktuelle Preis liegt bei über einer Million Yuan pro kg. Dieser Aufwärtstrend auf dem Jademarkt wird sich weiter fortsetzen. Aber im Vergleich zu der in China produzierten weißen Jade ist der Jadeit aus Myanmar noch viel wertvoller, und der Preis zehn- bis hundertfach höher. 

China wird als das Königreich der Jade bezeichnet und die Jadekultur in China kann auf eine Geschichte von mehr als 7000 Jahren zurückblicken. In der Frühlings- und Herbstperiode (770 – 476 v. u. Z.) gab es einen Handwerker namens Bian He aus dem Königreich Chu. Eines Tages sah er einen Phönix auf einem Stein. Da er davon überzeugt war, dass dieser fabelhafte Vogel sich nur auf dem wertvollsten Stein aufhalten würde, überreichte er dem König diesen Stein. Jedoch bewertete der Jadehandwerker des Königs den Stein als nichts besonderes. Der böse König hielt Bian He für einen Betrüger und bestrafte ihn, indem er ihm seinen linken Fuß abschneiden ließ. Nach dem Tod des Königs kam sein Sohn als Nachfolger an die Macht. Bian He kam noch einmal mit dem Stein zu dem neuen König, dessen Jadehandwerker leider auch wieder behauptete, dass es sich um einen ganz normalen Stein handele. Als Strafe verlor Bian He nun auch seinen rechten Fuß. Als der neue König starb, bestieg sein Sohn, König Wen, den Thron. Bian He kehrte an den Fuß des Berges zurück und weinte dort drei Tage und Nächte. Als König Wen das erfuhr, schickte er seinen Begleiter zu Bian He und befragte ihn nach dem Grund. Bian He antwortete: „Der Grund, warum ich weine, liegt nicht darin, dass ich meine zwei Füsse verloren habe, sondern dass die Jade als simpler Stein betrachtet, ein treuer Mann als Scharlatan angeklagt und ein Unschuldiger gedemütigt wurde.“ Daraufhin wurde der Stein auf Befehl des Königs Wen gespalten, und im Herzen war ein perfektes Jadestück zu sehen, das „He Shi Bi“ (Jadescheibe) von Bian He genannt wurde. 

Viele Königreiche kämpften um diese wertvolle Jadescheibe und schließlich kam das  Königreich Zhao in seinen Besitz. 283 v. u. Z. forderte das Königreich Qin diese Jadescheibe im Austausch gegen 15 Städte. Weil Qin viel stärker als Zhao war, blieb Zhao nichts anderes übrig, als dieser Erpressung nachzugeben. Daher entstand das Idiom „jia zhi liang cheng“ (so viel wert wie ein paar Städte), mit dem man den hohen Wert eines Gegenstandes beschreibt. 

Nachdem das Königreich Qin diese Jadescheibe erhalten hatte, wurde ein kaiserliches Siegel aus ihr geschnitzt. Der letzte Kaiser der Qin-Zeit (221 v. u. Z. – 207 v. u. Z.) überreichte dem ersten Kaiser der Westlichen Han-Dynastie (206 v. u. Z. – 24. v. u. Z.) dieses kaiserliche Siegel als Geschenk. Inmitten der kaiserlichen Machtkämpfte am Ende der Westlichen Han-Dynastie wurde eine Ecke von dem Siegel abgebrochen. Später besserten einige Handwerker dieses Siegel mit Gold aus, so entstand eine neue Kunstform: mit Gold eingelegte Jade, die man dann viel später beim Design der olympischen Medaillen angewendet hat.  

Die „fünf Tugenden“ der Jade 

Zur Zeit gibt es etwa hundert Arten von Steinen, die als Jade bezeichnet werden. In dem frühesten chinesischen Wörterbuch „Shuo Wen Jie Zi“ (Erklärung der Schriften und Analyse der Zeichen), das von Xu Shen aus der Östlichen Han-Dynastie (25 – 220) verfasst wurde, heißt es: „Jade, der schönste aller Steine, verkörpert die fünf Tugenden.“ In anderen Worten: nur die schönen Steine, die die fünf Tugenden der Jade besitzen, können als Jade bezeichnet werden. Aber die Kriterien für die Beurteilung, ob ein Stein schön und wie schön ein Stein ist, hängen von der gesellschaftlichen Entwicklung, den ästhetischen Vorstellungen und der Nachfrage in verschiedenen gesellschaftlichen Perioden auf dem Markt ab. Mit der gesellschaftlichen Entwicklung kann es auch dazu kommen, dass diejenigen Steine, die früher zum Brennen von Kalk, für den Straßen- oder Gebäudebau verwendet wurden, aufgrund ihrer feinen Textur oder historischen Bedeutung als Jade betrachtet werden. 

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