März 2002
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Gesellschaft

 

Die Ehe der chinesischen Frauen

 

 

Die Ehe der alten Frauen

Alte Frauen sind die schwächste Gruppe in der Gesellschaft. Sie haben eine längere Lebenserwartung und gehen früher in Pension als alte Männer. Ihre Hauptprobleme bestehen in der Ehe (30%), in den menschlichen Beziehungen (20%) und in der sozialen Versicherung (12,6%). Die Ehe der alten Leute sei, so meint man, relativ stabil. In Wirklichkeit kriselt es in manchen Familien, in denen die Männer Seitensprünge machen. Die alten Frauen sind nach der Ehescheidung besonders einsam und schwach.

Die Ergebnisse einer Untersuchung zeigten, dass manche Frauen im Alter von 60 ein niedriges oder gar kein Einkommen haben. Sie sind von ihrem Mann oder ihren Kindern abhängig.

Eine 70-jährige Frau klagte, dass sie wie unter Hausarrest stünde. Sie musste den ganzen Tag zu Hause bleiben, um ihrem Mann drei Mahlzeiten zu bereiten, und hatte keine Zeit für andere Menschen.

Wenn die alten Frauen ihren Lebensgefährten verloren haben, haben sie viele Schwierigkeiten im Leben. Die Wiederheirat bringt ihnen oft leider kein Glück. Die Scheidungsrate schwankt bei den wiederverheirateten Alten zwischen 70% und 80%. Es kommt selten vor, dass die wiederverheirateten alten Ehepartner harmonisch zusammenleben können.

Frauen auf dem Lande

Ich nahm an dem Projekt PO3 über gesunde Geburten teil, das vom Fonds der Vereinten Nationen für Bevölkerungsaktivitäten gefördert wurde. Die Schwerpunkte der Arbeit liegen in den armen Dörfern und Gemeinden. Deshalb hatte ich Gelegenheit, Kontakte mit den Frauen auf dem Lande in den Provinzen Heilongjiang, Sichuan, Gansu und Shaanxi aufzunehmen. Die Frauen in den ländlichen Gebieten sind arbeitsam und scheuen keine Mühe. Sie finden sich in ihr Schicksal. Bei ihnen sind die Unterschiede hinsichtlich des Einkommens und materiellen Lebens nicht zu groß. Sie sind mit ihrem heutigen Leben zufrieden und können meisten zusammen mit ihrem Mann nach dem Wohlstand streben. Sie geben sich große Mühe, damit ihre Kinder eine gute Bildung erhalten und später gute Aussichten haben können. Mit der TV-Verbreitung auf dem Lande verbessert sich ihr kulturelles Leben ständig.

Tian Yaqun, 36, eine Bäuerin im Dorf Xicun im Kreis Yijun der Provinz Shaanxi, hatte einen Sohn und eine Tochter. Sie sagte: „Wir haben einen 1/3 ha großen Apfelgarten, der uns jährlich 5000 kg Äpfel einbringt. Zusammen mit dem Getreideanbau sowie der Schweine- und Hühnerzucht haben wir insgesamt eine Einnahme von über 10 000 Yuan.“

„Wir haben eine über 100 qm große Höhlenwohnung mit vier Zimmern. Ich lebe mit meinem Mann und meiner Schwiegermutter ganz harmonisch. Mit meinem Leben bin ich sehr zufrieden. Durch Mechanisierung wird die Arbeit auf dem Lande sehr erleichtert. Bei der Feldbestellung und Ernte wird die Handarbeit durch die Maschine ersetzt. Unsere Hauptarbeit ist, die Äpfel im Herbst zu pflücken und sie sorgfältig zu verpacken.

Ich finde, dass die Bauern besser dran sind als die Stadtbewohner. Wir Bauern haben keine Sorge, die Arbeit zu verlieren, obwohl wir weniger Einnahmen haben. Jedes Jahr haben wir noch einige Monate Mußezeit. Ich bin nebenbei Schauspielerin in der Theatertruppe unseres Dorfes. Im Winter geben wir den Dorfbewohnern Vorstellungen.“

Viele Bäuerinnen teilen diese Meinung. In Wirklichkeit gibt es aber auch auf dem Lande viele Probleme. Die Preise für Getreide sind im Verhältnis zu den Industriewaren noch niedrig, während die Bildungsgebühren und die Krankenkosten teurer werden. Ich bewundere sehr die optimistische Lebenshaltung der Frauen auf dem Lande.

Die Qualität der Ehe der chinesischen Frauen ändert mit dem sozialen Fortschritt, was einerseits Freude über die Qualitätserhöhung und andererseits Schmerzen über die Gegenkosten bringt. Ich bin überzeugt, dass die Ehe der chinesischen Frauen mit der Zeit immer besser werden kann.

 

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