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„China, Time of Xi“: Dreiteilige Doku-Serie erzählt die Geschichten von Chinas Aufschwung

2022-01-10 13:35:00 Source: Author:
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Von Zhou Lin

 

Gesellschaft, Regierungsführung und internationale Zusammenarbeit – eine neue Dokumentarfilmreihe beschäftigt sich mit den verschiedenen Facetten des heutigen Chinas unter Führung von Staatspräsident Xi Jinping. „China, Time of Xi“ heißt das dreiteilige Format, das vom Discovery Channel produziert wurde. Erzählt werden darin lebendige Geschichten aus dem echten Leben, über die die Zuschauer sich mit Xi Jinpings Gedanken zum Sozialismus chinesischer Prägung im neuen Zeitalter vertraut machen können.

 

Drei verschiedene Moderatoren führen durch die insgesamt drei Folgen, der US-TV-Produzent und Designer Danny Forster, der australische Ingenieur und Unternehmer Jordan Nguyen und die britische Anthropologin Mary Ann Ochota. Die drei Hosts stammen aus verschiedenen Bereichen und präsentieren Chinas Entwicklung jeweils aus der Perspektive ihres eigenen Metiers, was dem Publikum faszinierende Einblicke in das moderne China ermöglicht.

 

Der Dreiteiler enthält zahlreiche Interviews mit international renommierten Experten und Wissenschaftlern, darunter der ehemalige australische Premier Kevin Michael Rudd, der Vorsitzende der amerikanischen Kuhn Foundation Robert Lawrence Kuhn, sowie Martin Jacques, Forscher am Department of Politics and International Studies der University of Cambridge im Vereinigten Königreich. Auch Zheng Yongnian, Dekan des Advanced Institute of Global and Contemporary China Studies der Chinese University of Hong Kong (Shenzhen), kommt zu Wort.

 

Im ersten Teil „People's Republic” wird Xi Jinpings menschenzentrierte Regierungsphilosophie vorgestellt, und zwar am Beispiel der Geschichten der einfachen Bevölkerung. Der Film zeigt unter anderem, wie diese Menschen von der gezielten Armutsüberwindung, der Reform des Gesundheitssystems und dem Bau von Hochgeschwindigkeitsbahnen profitiert haben.

 

So führt die Reportage uns etwa in das Dörfchen Shibadong in der zentralchinesischen Provinz Hunan. Hier lebte die Seniorin Shi Pazhuan nach dem Tod ihres Mannes bis vor kurzem vereinsamt und in Armut, die Kinder schlugen sich als Wanderarbeiter in der Stadt durch. 2013 wurde Shibadong dann zum Pilotdorf für gezielte Armutsüberwindung. Mit staatlicher Unterstützung investierten Shi und ihre Nachbarn gemeinsam in eine 66 Hektar große Kiwi-Plantage. Mit dem Einkommen aus der Obsternte konnte sich die Seniorin schon kurze Zeit später aus der Armut befreien. Sie erinnert sich noch gut daran, wie Xi Jinping 2013 ihr Heimatdorf besuchte und sich lange mit ihr unterhielt, ihren Sorgen und Nöten Gehör schenkte. Damals war ihr noch nicht bewusst, dass sie mit Chinas Staatsoberhaupt sprach. Erst später, als sie einen Fernseher besaß, erkannte sie den prominenten Besuch nachträglich im TV wieder.

 

Dieser erste Teil der Dokureihe geht auch der Frage auf den Grund, wie Xis Erfahrungen aus früheren Jahren seine Vision des Chinesischen Traums und sein Engagement für die Armutsüberwindung geprägt haben.

 

Der Film nimmt die Zuschauer auch mit in das Dorf Liangjiahe im Kreis Yanchuan in Shaanxi. Xi kam einst im Alter von 15 Jahren hierher, sieben Jahre sollte er letztlich bleiben. Mit 20 Jahren wurde er zum Parteisekretär des Dorfkomitees gewählt. Unter seiner Leitung errichteten die Dorfbewohner unter anderem eine Gießerei und eine Mühle. Xi packte dabei selbst tatkräftig mit an, krempelte die Ärmel hoch. Die Dorfbewohner haben ihn als einen Macher in Erinnerung behalten, der sich für harte Arbeit nicht zu schade war. Das bringt ihm bis heute hier großen Respekt ein. 1975 verließ Xi das Dorf und arbeitete in der Folgezeit an fünf weiteren Orten in unterschiedlichen Landesteilen.

 

Im Interview erklärt Moderator Kuhn, dass Xi in der Vergangenheit die Ämter des Provinzgouverneurs von Fujian sowie des Parteisekretärs von Zhejiang und Shanghai bekleidet hat. In Bezug auf die Bevölkerungszahl und das Wirtschaftsvolumen ist jeder dieser drei Orte größer als die meisten Länder der Welt. Australiens Ex-Premier Kevin Michael Rudd weist darauf hin, dass China über ein vollständiges System zur Ausbildung politischer Fachkräfte verfüge. China habe ein riesiges Territorium und die innere Situation gestalte sich entsprechend komplex, sagt er. Dank der Tätigkeiten in verschiedenen Regionen und Bereichen habe Xi reiche Erfahrungen gesammelt. Dies habe es ihm ermöglicht, wirksame Strategien zur Begegnung wirtschaftlicher und anderer Herausforderungen auszuarbeiten.

 

Der zweite Teil „Running China Now“ gibt Beispiele in Bezug auf die Reform der Angebotsseite, technologische Innovation und Umweltschutz, zeigt Chinas neues Entwicklungskonzept und bewährte Praktiken des Landes.

 

Gong Jiaqin, Gründer der in Guangdong ansässigen XAG, engagiert sich für den Einsatz von Drohnen in der Landwirtschaft. „Chinas Bauern waren es lange gewohnt, mühselige, zeitintensive traditionelle Landwirtschaft zu betreiben, die zudem wenig Geld einbrachte“, erklärt er. „Mit Drohnen können Pflanzen heute 40-mal schneller besprüht werden als per Hand. Darüber hinaus sind die Geräte in der Lage, Daten über Gelände, Pflanzen und Schädlinge zu sammeln. Technologische Innovationen wie diese beschleunigen nicht nur die Transformation der Landwirtschaft, sondern werten auch Chinas Wirtschaft auf“, sagt der Unternehmer.

 

Laut Moderator Danny Forster bildet die Förderung der Innovation den Schwerpunkt der Wirtschaftspolitik von Präsident Xi. In seiner Rede auf dem CEO-Gipfel der Asiatisch-pazifischen Wirtschaftskooperation im Jahr 2014 erklärte Xi, dass die Verlagerung weg von produktionsfaktoren- und investitionsgetriebenem Wachstum hin zu einer innovationsgetriebenen Entwicklung ein wesentliches Merkmal der neuen Normalität der chinesischen Wirtschaftsentwicklung bilde.

 

Der dritte Teil „All Aboard“ erzählt die Geschichte der Mombasa-Nairobi-Eisenbahn und des China-Europa-Expresses. Anhand dieser Beispiele stellt die Folge das von Staatspräsident Xi vorgebrachte Konzept der Schicksalsgemeinschaft der Menschheit vor. Auch zeigt der Beitrag die Chancen, die Chinas friedliche Entwicklung dem Rest der Welt bietet.

 

Elizabeth ist Zugführerin in Kenia. Während des Interviews spricht sie fließend Chinesisch, da sie in China ihr Fahrkönnen erlernt hat. Der von ihr betriebene Zug fährt auf der Mombasa-Nairobi-Linie, die im Mai 2017 fertiggestellt wurde. Es ist Kenias größtes Projekt seit der Unabhängigkeit des Landes und Teil der Seidenstraßeninitiative. Kenias Eisenbahnnetz war lange rückständig, der Regierung mangelte es an den Geldmitteln zum Aufbau neuer Infrastruktur.

 

Zur Lösung des Problems bot Staatspräsident Xi dem Land 2014 an, einen Kredit in Höhe von 90 Prozent der Eisenbahnkosten sowie technisches Know-how und Ausbildungsmaßnahmen für kenianische Techniker bereitzustellen. Dank der neuen Eisenbahnstrecke hat sich die Fahrt von Nairobi nach Mombasa von 24 Stunden auf viereinhalb Stunden verkürzt, was große Möglichkeiten für die lokale Wirtschaftsentwicklung bietet.

 

Der Film zeigt eindrucksvoll, wie Regionen weltweit vom Konzept des Aufbaus einer menschlichen Schicksalsgemeinschaft profitieren. Er geht unter anderem auch auf die von China initiierte Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB), die Umweltschutzprogramme in Indonesien, den China-Europa-Express, TCM-Studenten aus den USA und die chinesischen Friedenstruppen im Südsudan ein. 

 

„Geopolitische Ereignisse wie diese haben wir lange nicht mehr gesehen. China wird definitiv einen neuen Platz in der Welt einnehmen“, sagt Danny Forster beeindruckt zum Abschluss.

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