Huang Huahua: Veränderung der Art und Weise der Wirtschaftsentwicklung duldet keine Verzögerung

Von Liu Qiong

Huang Huahua, Abgeordneter des Nationalen Volkskongresses (NVK) und Provinzgouverneur von Guangdong, sprach über die Wirtschaftsentwicklung in der Provinz Guangdong auf einer Konferenz vom 6. März während der NVK-Jahrestagung. Er sagte: „Die Feststellung, dass im vorigen Jahr das Wachstumstempo der Wirtschaft von Guangdong durch die internationale Finanzkrise beeinträchtigt wurde, ist oberflächlich und ungenügend, im Grunde geht es um die Art und Weise der Wirtschaftsentwicklung. Durch diese Finanzkrise gelangen wir zur Erkenntnis, dass es dringend notwendig ist, die Art und Weise der Wirtschaftsentwicklung zu verändern und die Wirtschaft umzustrukturieren.“

Huang rief in Erinnerung, dass die Provinz Guangdong im Vergleich zu anderen Landesteilen zuerst nach außen geöffnet wurde. Dies bildet auch ein Merkmal ihrer Wirtschaft. Aber durch die internationale Finanzkrise hat sich herausgestellt, dass das Wirtschaftsmodell von Guangdong in dreierlei Hinsicht nicht nachhaltig ist.

Erstens ist seiner Meinung nach die Abhängigkeit vom Außenhandel und Weltmarkt zu groß. Zweitens ist die Wirtschaftsentwicklung extensiv, d. h. die Neu- und Hochtechnologie macht nur einen kleinen Anteil an der Industrieproduktion aus. Den Auswirkungen der internationalen Finanzkrise gegenüber wurden nach seiner Beobachtung diejenigen Unternehmen als erste geschlossen, die kein eigenes geistiges Eigentum hatten und nur die Produktion in Form von OEM (Original Equipment Manufacturer) betrieben. Hingegen konnten sich die Unternehmen, die Neu- und Hochtechnologie verwenden, auch bei starken Auswirkungen der internationalen Finanzkrise behaupten. Drittens ist die Wirtschaftsentwicklung auf großen materiellen Einsatz angewiesen und das Know-How hoch qualifizierter Fachleute sowie wissenschaftlich-technische Fortschritte spielen eine untergeordnete Rolle. Durch diese Defizite kann sich die Wirtschaft nicht nachhaltig entwickeln.

Huang meinte, dass die Provinz Guangdong aufgrund dieser Erkenntnis die Beibehaltung des Wirtschaftswachstums mit der Umstrukturierung der Wirtschaft noch intensiver verbinden wird. Von der wirtschaftlichen Umstrukturierung hat die Provinz Guangdong bereits profitiert: Das BIP-Wachstum im Jahr 2009 lag bei 9,5% und übertraf das Ziel von 8%. Vor dem Hintergrund der schweren Auswirkungen der internationalen Finanzkrise war es wirklich nicht leicht, dieses Wachstum zu erzielen.

Für das Jahr 2010 hat Huang die feste Zuversicht, dass das Ziel eines Wirtschaftswachstums von 9% realisiert wird. Er nannte drei Gründe dafür: Erstens ist die Wirtschaftslage im Inland und im Ausland in diesem Jahr besser als im vorigen Jahr. Die Weltwirtschaft begann, sich zu erholen. Der Staat praktiziert weiter die proaktive Finanzpolitik und die angemessen flexible Geldpolitik. Zweitens wird die wirtschaftliche Umstrukturierung in Guangdong beschleunigt und das Niveau der Wirtschaftsentwicklung gehoben. Insbesondere die Unternehmen, die im vorigen Jahr die Auswirkungen der internationalen Finanzkrise überstanden haben, werden sich schnell in einer besseren Wirtschaftslage weiterentwickeln. Denn ihre Fähigkeit zur Weiterentwicklung wurde gestärkt. Drittens wird die Austragung der Asienspiele, der Asienspiele für Behindertensportler und der Universiade viele Entwicklungschancen mit sich bringen.