Die Politische Konsultativkonferenz
des Chinesischen Volkes
Am 3. März wird die jährliche
Plenartagung des Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz
des Chinesischen Volks in Beijing eröffnet werden.
Als ein wichtiges Organ der Mehrparteien-Zusammenarbeit
und der politischen Konsultation unter Führung der KP
Chinas stellt die Politische Konsultativkonferenz eine
bedeutende Form zur Entfaltung der sozialistischen Demokratie
im politischen Leben Chinas dar.
Die Politische Konsultativkonferenz
des Chinesischen Volkes wurde am Vorabend der Gründung
der Volksrepublik 1949 von der KP Chinas, den verschiedenen
demokratischen Parteien und parteilosen Persönlichkeiten
und Massenorganisationen gemeinsam ins Leben gerufen.
Um die Herrschaft der damals regierenden
Kuomintang zu stürzen und ein neues China zu errichten,
rief die KP China zur Schaffung einer politischen Konsultativkonferenz
und zum Aufbau einer demokratischen Koalitionsregierung
auf. Dieser Aufruf fand ein umfassendes Echo und stieß
auf breite Unterstützung.
Im Sept. 1949 fand die erste Plenartagung
der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen
Volks in Beijing statt. Auf dieser Tagung wurden die Gründung
der VR China ausgerufen, die zentrale Volksregierung und
das erste Landeskomitee der Politischen Konsultativkonferenz
unter Vorsitz von Mao Zedong gewählt, die Hauptstadt,
die Staatsflagge, die Nationalhymne und die Zeitrechnung
beschlossen. 1954 löste der neugegründete Nationale
Volkskongress die Politische Konsultativkonferenz als
höchstes Machtorgan des Landes ab ü die Konsultativkonferenz
diente fortan als Organisation der patriotischen Einheitsfront.
Strukturell gliedert sich die Politische
Konsultativkonferenz in das Landeskomitee und in regionale
Komitees, die jeweils eine turnusmäßige Amtsdauer
von 5 Jahren haben und jedes Jahr eine Plenartagung abhalten.
Das amtierende Landeskomitee der Politischen
Konsultativkonferenz ist bereits das neunte in der Geschichte
der Organisation. Ihm unterstehen neun Spezialausschüsse,
darunter für Anträge, für Wirtschaft, für Bevölkerung,
Ressourcen und Umwelt, für Bildung, Wissenschaft, Kultur,
Gesundheitswesen und Sport sowie für Nationalitäten
und Religion und für Angelegenheiten Hong Kongs, Macaos,
Taiwans und von Chinesen im Ausland.
Die wichtigsten Funktionen der Politischen
Konsultativkonferenz sind die politische Konsultation,
die demokratische Kontrolle und die Mitwirkung an der
Arbeit der Regierung durch Beratungen. Nach dem Statut
der Politischen Konsultativkonferenz können ihre
Mitglieder durch verschiedenartige Konferenzen, Aktivitäten
und Anträge an den Konsultationen über wichtige Richtlinien
des Staates und bedeutende regionale Angelegenheiten teilnehmen.
Sie können demokratische Aufsichtsfunktionen wahrnehmen,
indem sie Anregungen und kritische Bemerkungen gegenüber
den Administrationen aller Ebenen machen. Außerdem
gehört es zu ihren Pflichten, Wünsche und Forderungen
aus allen Bevölkerungskreisen an die zuständigen
Stellen weiterzuleiten.
Dabei stellen Anträge die unmittelbarste,
konkreteste und wirksamste Form der Teilnahme der Mitglieder
der Politischen Konsultativkonferenzen an der Arbeit der
Regierung und an der Erörterung der wichtigen Angelegenheiten
des Landes dar. Sie können durch Organisationen der
Politischen Konsultativkonferenzen ihre Vorschläge
und Anregungen über politische Richtlinien des Staates
und der Lokalbehörden wie auch über wichtige Probleme
in Gesellschaftsleben an die Volkskongresse und Regierungen
aller Ebenen weiterleiten.
Da das Landeskomitee der Politischen
Konsultativkonferenz und der Nationale Volkskongress ihre
jährlichen Plenartagungen fast zeitgleich in Beijing
abhalten, nehmen die Mitglieder der Landeskomitees der
Politischen Konsultativkonferenz als Gäste auch an
der Plenartagung des Nationalen Volkskongresses teil.
Das Landeskomitee der Politischen Konsultativkonferenz
des Chinesischen Volkes unterscheidet sich vom Senat oder
Oberhaus, wie es sie in vielen anderen Ländern gibt.
Im Unterschied zu derartigen Gremien ist die Politische
Konsultativkonferenz nämlich eine politische Organisation,
mit deren Hilfe die KP Chinas mit demokratischen Parteien
und parteilosen Persönlichkeiten zusammenarbeitet
und sich politisch konsultiert und eine gegenseitige Kontrolle
durchführt. Dies ist zugleich das wichtigste Merkmal,
durch das sich die sozialistische Demokratie in China
von der parlamentarischen Demokratie der westlichen Länder
unterscheidet.
(aus
CRI)