Der Tourismus im Aufschwung

Tibet ist das größte von Tibetern besiedelte Gebiet. Es hat einzigartige touristische Möglichkeiten. Die Bewegung der Erdplatten hat die majestätische Plateauslandschaft geschaffen. Tibet ist vom Himalaja, vom Kunlun- und vom Tanggula-Gebirge umschlossen; es bildet den Hauptteil des Qinghai-Tibet-Plateaus, das im Durchschnitt über 4000 m hoch liegt, weswegen Tibet als „Dach der Welt“ und „dritter Pol der Erde“ bezeichnet wird. In Tibet steht mit dem Qomolangma der höchste Berg der Welt und der Yarlung Zangbo-Fluss tobt wie ein tanzender Drache durch das Gebiet. Über ganz Tibet sind 1500 größere und kleinere Seen verteilt. Es gibt weite Steppen, Urwälder, man findet Fauna und Flora der kalten, gemäßigten, subtropischen und tropischen Zonen. Die faszinierende Landschaft des Plateaus ist überall bewundernswert..

Tibet hat den Besuchern zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten. Die Hauptstadt Lhasa ist eine weltbekannte alte Stadt auf dem Plateau und zugleich ein heiliger Ort in den Herzen der Tibeter. Der Potala-Palast in Lhasa ist ein bekannter, burgartiger Baukomplex in China. Er repräsentiert die Quintessenz der alttibetischen Kunst und ist deshalb eine einmalige Sehenswürdigkeit. Der 2000 Jahre alte Yongbolhakang im Kreis Nedong in Shannan ist der Überlieferung zufolge der Palast von Nyatri Tsanpo, dem ersten Tsanpo der Tibeter. Im Kreis Qonggyai liegen die Grabanlagen für alle Tsanpos der Tubo-Dynastie. Sie sind sehr groß und wirken majestätisch. In der Gemeinde Tarye im östlichen Vorort des Marktfleckens Qamdo des Bezirks Qamdo hat man Dinosaurierfossilien aus der Juraperiode der Mesozoikums gefunden. Im Kreis Gyangze liegt das berühmte Fort auf dem Zong-Berg, wo einst patriotische Tibeter gegen britische Aggressoren kämpften. Seit alter Zeit wird Tibet als „kleines Paradies im Westen“ und „heiliger Ort der Götter und Buddhas“ bezeichnet. Es gibt über 2700 größere und kleinere Tempel und umfangreiche Klöster. Sie sind meist prächtig geschmückt und haben oft glänzende Dächer. In den Klöstern kann man zahlreiche Buddhastatuen, Wandmalereien sowie bemalte und mit Schnitzereien verzierte Balken und Säulen betrachten. Sie sind repräsentativ für die tibetische Baukunst. Im Jahre 2002 wurden der Potala-Palast, das Jokhang-Kloster, der Norbulingka, das Museum Tibets und der Basum Co-See im Bezirk Nyingchi als touristische Landschaftsgebiete der Kategorie 4A bestimmt. Tibet zieht mit einzigartigem Charme Touristen aus aller Welt an.

1979 wurde das Tourismusamt des Autonomen Gebiets Tibet gegründet. Seither hat sich der Tourismus beachtlich entwickelt. Ein Netz von touristisch attraktiven Orten und Landschaften mit Lhasa als Mittelpunkt ist entstanden. Die touristischen Einrichtungen werden immer bequemer und luxuriöser. Der Service wird ständig verbessert und neue Reiseziele werden vorgestellt. Tibet hat fünf nach außen geöffnete Kreise und Städte, 43 sehr hohe Berge, vier Landschaftsgebiete auf Staatsebene, zwei kulturhistorische Städte auf Staatsebene, 13 Kulturstätten unter staatlichem Kulturgüterschutz, elf Kulturstätten unter Kulturgüterschutz auf Ebene des autonomen Gebiets und 40 touristische Attraktionen. Die prächtige Natur auf dem Tibet-Plateau und die einzigartigen Sitten und Gebräuche der Tibeter faszinieren in- und ausländische Touristen. Natürlich spielt der Tourismus auch wirtschaftlich eine wichtige Rolle beim wirtschaftlichen Aufbau und bei der Reform und Öffnung.

Die Tourismusämter legen großen Wert darauf, die nationalen und internationalen Tourismusmärkte zu erschließen und landestypische Produkte für den Tourismus anzubieten. 1998 wurden insgesamt 380 000 Touristen empfangen, 90 000 davon waren Ausländer, die inländischen Touristen waren 290 000, was damals ein Rekordergebnis war. Die Deviseneinnahmen betrugen 33,5 Mio. US-Dollar. 1999 wurden 448 000 in- und ausländische Touristen empfangen und 36,3 Mio. US-Dollar eingenommen. Damit wurde das Vorjahresergebnis um 16% bzw. um 9,9% übertroffen. Die Zahl der ausländischen Touristen lag bei 96 400. Damit wurde der Jahresplan mit 105,7% übererfüllt. 2001 wurden 590 000 in- und ausländiche Touristen empfangen. Die direkten Einnahmen aus dem Tourismus beliefen sich auf 650 Mio. Yuan und die indirekten auf 3,26 Mrd. Yuan. Das machte 6% bzw. 27,8% des Bruttoinlandsprodukts im gleichen Jahr aus. Der Tourismus ist wesentlich für die Wirtschaft Tibets geworden. Die durch den Tourismus geförderten Branchen machen etwa 1/4 der tibetischen Wirtschaft aus.

Nach 1998 hat das Tourismusamt des Autonomen Gebiets Tibet eine Strategie des Tourismus ausgearbeitet. Die wichtigsten Reiseunternehmen haben Tibet im Programm. Das Tourismusamt hat an Ausstellungen und Messen für Tourismus in Deutschland, Singapur, Malaysia und Guangzhou teilgenommen und dabei zahlreiche Verträge abgeschlossen. In Tokio und Los Angeles wurden Agenturen für Tibet-Reisen eingerichtet. Im Internet werden ebenfalls Tibet-Reisen vorgestellt, für die damit überall in der Welt geworben wird. Mit der Popularisierung von Tibet-Reisen wurden zugleich eine Reihe von Sternehotels und zusätzliche Einrichtungen für den Tourismus gebaut. Einige touristische Attraktionen wurden auch restauriert. Ende 2001 gab es in Tibet mehr als 140 Reiseunternehmen mit einem Kapital von mehr als 800 Mio. Yuan. Die Regierung des autonomen Gebiets hat die ersten Investitionen in Höhe von 1,6 Mrd. Yuan für den Bau eines Reiseparks auf der staatlichen Ebene in der Großen Schlucht des Yarlung Zangbo eingesetzt.


 
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