China misst der Ausbildung der Funktionäre größere Bedeutung bei

Das Wort Ausbildung ist erst seit ein paar Jahren unter den Regierungsmitarbeitern Chinas populär. Ein wichtiger Grund ist, dass die chinesische Regierung noch nie zuvor so großen Wert auf die vielseitige Bildung der Funktionäre gelegt hat und Ausbildung ist ein wichtiger Weg zur Erhöhung des Bildungsniveaus der Funktionäre.

Ende 2002 stellte die Organisationsabteilung beim Zentralkomitee der KP Chinas einen großen Ausbildungsplan für Funktionäre auf, nach dem ab 2003 alle Partei- und Regierungsfunktionäre auf Kreis- und höheren Ebenen landesweit innerhalb von fünf Jahren gewisse Bildungsinhalte vermittelt bekommen haben sollen. Planmäßig nehmen pro Jahr 109 300 dieser Funktionäre an der Ausbildung teil.

Die Zahlen hören sich unglaublich an. Doch in den letzten Jahren wurden auf allen Ebenen insgesamt ca. 20 Millionen Partei- und Regierungsfunktionäre von ihrer Arbeit freigestellt und nahmen an Ausbildungsmaßnahmen teil.

Am 29. März 2006 wurden die „Vorschriften für Erziehung und Ausbildung von Funktionären“ vom Zentralkomitee der KP erlassen, wobei zum ersten Mal in der Geschichte der KP die Erziehung und Ausbildung von Funktionären gesetzlich, umfassend und systematisch festgeschrieben worden sind. Sieben Monate später, am 23. Oktober, berief das Politbüro des ZK eine Konferenz ein, auf der ausschließlich über den Plan für die Erziehung und Ausbildung von Funktionären im ganzen Land zwischen 2006 und 2010 beraten wurde. Generalsekretär Hu Jintao führte dabei den Vorsitz. Er betonte: „In den kommenden fünf Jahren werden wir die Funktionäre in großem Ausmaß ausbilden und der Qualität der Ausbildung größere Bedeutung beimessen.“

Die Ausbildung, die nun von der chinesischen Regierung gefördert wird, bezieht sich nicht auf das politische Bewusstsein. Seit jeher hat politisches Bewusstsein eine bedeutende Rolle in der Karriere eines chinesischen Kaders gespielt. Nach dem Beitritt Chinas zur WTO reicht politisches Bewusstsein allein nicht mehr aus, um sich mit den verschiedenen Problemen im PR-Management und in der wirtschaftlichen Entwicklung auseinandersetzen zu können. Daher versucht die chinesische Regierung, durch umfassende Ausbildung von Funktionären eine Lösung zu finden.

Weil der überwiegende Teil der Regierungsfunktionäre Parteimitglied ist, übernehmen selbstverständlich die Nationale Akademie für Verwaltung und die Akademien auf verschiedenen Ebenen, die für die Ausbildung der Regierungsfunktionäre zuständig sind, und die Zentrale Parteischule und die Parteischulen auf verschiedenen Ebenen, die für die Ausbildung der Parteikader zuständig sind, gemeinsam die Aufgaben der Ausbildung im Inland. Die Ausbildung im Ausland wird zumeist an den Hochschulen und Universitäten in den entwickelten Ländern wie in den USA, in Großbritannien und in Singapur durchgeführt, um „den Horizont der Funktionäre zu erweitern“, so Mao Shoulong, Professor an der Renmin-Universität in Beijing.

Nach dem Plan des Ministeriums für Personalangelegenheiten wird sich China bemühen, innerhalb von drei bis fünf Jahren eine Reihe von Fachkräften auszubilden, die mit den Gegebenheiten im Ausland, internationalen Gepflogenheiten und Regeln im jeweiligen Fachbereich vertraut sind und in der Lage sind, entsprechend den fachlichen Anforderungen zu kommunizieren und koordinierend tätig zu sein. Durch Ausbildung wird außerdem eine Reihe von spezialisierten Beamten wie zum Beispiel Verwaltungs-, Rechts- und Verhandlungsexperten herangezogen.


 
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