Meine Gedanken zu Papier gebracht
Von Shi Jing
Man muss sich manchmal hinsetzen, um mindestens für einen
Augenblick über etwas nachzudenken oder bei Bedarf zu schreiben:
Über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Das
ist, was ich zur Zeit machen möchte.
In den letzten Winterferien habe ich mich nach einer langen und
reiflichen Überlegung schon entschieden, nach dem Studium
direkt in die Arbeitswelt zu gehen. Gewisserweise muss ich mich
freuen, dass die Wahl der Qual vorbei ist. Aber anschließend
folgen andere Sorgen und Dinge, die mich beunruhigen. Alle sagen,
Praxiserfahrung spielt eine bedeutende Rolle bei der Arbeitssuche,
deswegen habe ich gleich am Anfang dieses Semesters damit begonnen,
ein Praktikumsstelle zu suchen, vor allem durch das Internet.
Vielleicht wird sich jetzt manch einer fragen, ob ich schließlich
eine Stelle gefunden habe. Die Antwort ist: Nein. Die schlechte
Beschäftigungssituation hat selbstverständlich daran
Schuld. Aber es hat auch etwas mit meinem Fach zu tun. Außerdem
muss ich noch viel Zeit auf meine Studiumsaufgaben verwenden.
Aber das alles ist nicht bemerkenswert. Was ich heute hervorheben
möchte ist, dass ich beim Suchen nach einer Praktikumsstelle
viel gelernt habe.
Man muss sich darüber im Klaren sein, was man für das
Leben anstrebt. Offene Stellen werden in Listen aufgeführt.
Solche angebotenen Stellen und die benötigten Qualifikationen
sind auch genau beschrieben. Wenn du deinen Lebenslauf überreichen
möchtest, muss du zuerst die gewünschte Arbeitsstelle
nennen. Es scheint für mich egal, was für eine Arbeitsstelle
ich bekomme, solange sie mir die Chance bietet, mich über
den Alltagsverlauf im Büro zu informieren. Nachdem ich viele
Arbeitsanzeigen gelesen habe, habe ich diese Idee verworfen. Viele
Unternehmen, besonders multinationale Unternehmen, verlangen von
ihren Arbeitnehmern, dass sie zielorientiert und zielstrebig sind.
Die Unternehmen sollten meiner Meinung nach zum Ziel haben, die
Ziele ihrer Arbeitnehmer und das Ziel des Unternehmens zu verbinden.
Wenn die Arbeitnehmer vom Ziel des Unternehmens angesprochen werden,
setzen sie alle ihre Kräfte für das Unternehmen und
auch für sich selbst ein. Auch aus dem Wachstum des Unternehmens
können die Arbeitnehmer Vorteile ziehen. So glaube ich, du
solltest dir, bevor du mit der Arbeitssuche beginnst, ein Ziel
für das zukünftige Berufsleben setzen. Das gesetzte
Ziel soll ein Maßstab dafür sein, an welche Firmen
du deinen Lebenslauf schicken und um welche Arbeitsstelle du dich
bewerben wirst. Einerseits suchen die Firmen passende qualifizierte
Kandidaten, andererseits wählen wir auch geeignete Unternehmen
und Posten aus.
Selbstvertrauen ist ein schlagkräftiges Instrument für
uns Studenten, das wir trotz der schlechten Beschäftiungsaussicht
nicht verlieren dürfen. Das Selbstvertrauen liegt vor allem
einer richtigen Idee zugrunde: Ich gebe meinen Lebenslauf ab,
weil ich meine Kräfte und mein Wissen der Firma widmen will
und auch davon fest überzeugt bin, dass ich für die
Firma Nutzen bringen kann. Wenn ich für jenen Posten nicht
qualifiziert bin, kann ich eine andere für mich geeignete
Stelle bekommen. Mit so einer richtigen Haltung wird der Kandidat
das wahre Ich beim Vorstellungsgespräch zeigen.
Er wird nicht mehr aus Angst vor dem Verlieren einer seltenen
Chance leise oder stotternd sprechen und sogar lügen. Dies
verursacht nur Antipathie bei den Interviewern. Mit einem Wort
gibt Selbstvertrauen dem Kandidaten mehr Spielraum, die eigenen
Fähigkeiten beim Arbeitgeber voll zu entfalten.
Die o. g. zwei Punkte finde ich aus eigener Erfahrung wichtig
vor allem für mich oder auch für andere Arbeitsuchende.
Dies werde ich im Kopf festhalten und hoffe, dass die Lehren aus
der Vergangenheit der Zukunft dienen können.
Die Autorin ist eine Germanistikstudentin im 3. Jahrgang an der
Beijinger Fremdsprachenuniversität.
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