Unterstützungen aus allen Provinzen und autonomen Gebieten
Die selbstlose Unterstützung, die Tibet aus allen Provinzen,
autonomen Gebieten und regierungsunmittelbaren Städten erhält,
geht bis in die Zeit der friedlichen Befreiung Anfang der 50er
Jahre des 20. Jahrhunderts zurück. Um die Entwicklung Tibets
zu beschleunigen, wurde das Gebiet materiell unterstützt.
In den ersten 15 Jahren nach der friedlichen Befreiung im Jahr
1951 erhielt Tibet über 900 000 landwirtschaftliche Geräte
und Maschinen für den Wasserbau, 10 000 kg Saatgut, 1,5 Mio.
Obstbaumsetzlinge, 459 Tonnen Arzneien, Ausrüstungen für
Veterinärmedizin und 791 Stück Zuchtvieh. In der Periode
der Planwirtschaft kam Getreide aus Sichuan, Shaanxi, Hebei und
Beijing; Shanghai und Tianjin versorgten die Tibeter mit Artikeln
des täglichen Bedarfs. Heute werden 90% der benötigten
industriellen Produkte und Gebrauchsartikel auf dem tibetischen
Markt noch immer aus dem Landesinneren eingeführt.
Um den Geist der dritten Arbeitskonferenz für Tibet in die
Tat umzusetzen, haben der Staat, die Provinz Jiangsu und Beijing
seit 1997 über 100 Mio. Yuan in den Straßenbau Lhasas
investiert, wodurch der Verkehr in den Stadtteilen erheblich verbessert
wurde. Von den getätigten Investitionen entfielen 53,99 Mio.
Yuan auf den Staat, 58 Mio. Yuan auf die Provinz Jiangsu und 6,15
Mio. Yuan auf Beijing. Im heutigen Lhasa sind die Straßen
glatt und breit. Es gibt moderne Einrichtungen zur Verkehrsüberwachung.
Abends erstrahlt die Stadt im Licht der Autoscheinwerfer und der
Neonreklame. Die Provinz Guangdong schickte zwei Arbeitsgruppen
und viel Geld in den Kreis Nyingchi, um zu ermöglichen, dass
dessen Bewohner als erste das Niveau des bescheidenen Wohlstands
erreichen können. Das Geld wurde vor allem in land- und viehwirtschaftliche
infrastrukturelle Einrichtungen und zur Erhöhung des Mechanisierungsgrades
eingesetzt. Kürzlich erst wurde eine große Geldsumme
in den Aufbau der Kleinstadt Lunang und eines neuen Stadtviertels
des Marktfleckens Bayi investiert. Die Bauten in diesen beiden
Kleinstädten fördern die lokale Marktentwicklung, bringen
einheimische Produkte auf den Markt, steigern die Geldeinnahmen
und bringen die wirtschaftliche Entwicklung in den ländlichen
und Weidegebieten voran. Zwischen 1994 und Mai 1999 unterstützte
Beijing das Gebiet mit 110 Mio. Yuan. In neun Projekte wurden
jeweils mehr als 1 Mio. Yuan investiert. Es wurden 80 Mio. Yuan
als kostenlose Hilfe zur Verfügung gestellt. Sieben Projekte
mit 78 Mio. Yuan Investitionen wurden direkt durch die Stadtregierung
von Beijing abgewickelt, die auch 71 Kader in zwei Gruppen nach
Tibet entsandte. In den zehn Jahren zwischen 1987 und 1997 gewährte
die Zentralregierung Tibet 18,1 Mrd. Yuan an Finanz-subventionen.
Aufgrund der zwischen 1995 und 1998 bei der Unterstützung
Tibets gemachten Erfahrungen schicken die unterstützenden
Provinzen und Städte Delegationen und Arbeitsgruppen nach
Tibet, die in einzelnen Regionen beim Ausarbeiten mttel- und langfristiger
Entwicklungspläne helfen. Das beschleunigt die wirtschaftliche
und gesellschaftliche Entwicklung Tibets. Es bleibt festzuhalten,
dass diese enormen Änderungen im Autonomen Gebiet Tibet ohne
die tatkräftige Unterstützung durch die Zentralregierung
und alle Provinzen, Städte sowie durch alle ethnischen Gruppen
unmöglich gewesen wären. Auf der dritten Arbeitskonferenz
für Tibet wurde beschlossen, diese Unterstützung weiter
zu verstärken. Von 62 wichtigen Vorhaben wurden 32 mit 578
Mio. Yuan unterstützt, was 24,3% der gesamten Investitionen
ausmacht. Diesen Projekten schenkten die Leitungen der Provinzen
und Städte große Aufmerksamkeit. Viele Provinzen und
Städte organisierten Untersuchungen vor Ort und arrangierten
Arbeiten. In die erwähnten 32 Projekte investierten Guangdong,
Shanghai, Beijing, Shanghai, Jiangsu, Shandong und Zhejiang das
meiste. Von der Geldzusage über technische Hilfe, Bauausführung,
Strukturierung und Ausbildung des Verwaltungspersonals haben die
Provinzregierungen vertraglich die volle Verantwortung übernommen.
Die Provinz Shandong beispielsweise engagierte sich besonders
im Bezirk Xigaze. Sie behandelte die dortigen vier Kreise (Städte)
wie ihre eigenen. Die Unterstützung kam nicht nur aus den
Partei- und Verwaltungsbehörden, sondern auch aus verschiedenen
gesellschaftlichen Kreisen. Nach dem Grundsatz, wichtige Vorhaben
mit konzentrierter Kraft auszuwählen, Schlüsselprojekte
hervorzuheben und einheitlich zu arrangieren, hat die Provinz
Shangdong in Xigaze den Schwerpunkt auf den Aufbau und die Erschließung
infrastruktureller Einrichtungen, auf die Ausbildung von Fachkräften,
auf die Entwicklung des Tourismus und auf die landwirtschaftliche
Industrialisierung gelegt. 1999 gab es 26 von der Provinz Shandong
unterstützte Projekte mit einem Investitionsvolumen von 63
Mio. Yuan. Die 25 von der Provinz Guangdong abermals unterstützte
neun Projekte betrafen die Bereiche landwirtschaftliche Erschließung,
Industrie und Verkehrswesen, Infrastruktur, Städtebau und
Sozialwesen. Das Investitionsvolumen betrug über 500 Mio.
Yuan, davon gewährte die Provinz 280 Mio. Yuan als kostenlose
Hilfe. Auch die Regierung der Provinz Jiangsu unterstützt
das Autonome Gebiet auf vielen Ebenen. In den letzten Jahren erhielt
die Stadt Lhasa kostenlose Hilfe in Höhe von 134 Mio. Yuan,
die nicht zurückgezahlt werden müssen. 39 Projekte werden
von Jiangsu finanziell unterstützt; in 22 davon wurden jeweils
mehr als 1 Mio. Yuan investiert. Den statistischen Angaben zufolge
gewährte die Provinz Sichuan zwischen 1998 und 2000 dem Bezirk
Qamdo insgesamt 19 Mio. Yuan. Durch die Unterstützung aus
allen Teilen Chinas werden nicht nur viele Probleme der Finanzierung,
der Technik und der Fachkräfte gelöst, sondern es wird
auch ein bedeutender Beitrag zum Aufschwung Tibets geleistet.
Viele neue Gedanken, Methoden, Technologien und Dinge wurden auf
das Schneeplateau gebracht.
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