Hengshan-Gebirge in der Provinz Shanxi
Das Hengshan-Gebirge liegt im Südosten des Kreises Hunyuan,
Provinz Shanxi, 4 km von der Kreisstadt Hunyan und 62 km von der
Stadt Datong. Es zählt zu den Fünf Gebirgen Chinas,
ist ein bekannter taoistischer Ort und ein vielbesuchtes Reiseziel.
Von alters her wird er nördliche Säule und
bekannter Berg im Grenzgebiet genannt.
Die einzigartige Topografie und die lange Geschichte qualifizieren
das Hengshan-Gebirge zu einem bekannten Landschaftsgebiet, in
dem die Naturschönheiten wie die Kulturleistungen bewundernswert
sind.
Das Hengshan-Gebirge verläuft etwa 150 km von Osten nach
Westen. Blickt man aus der Ferne auf das Gebirge, erkennt man
viele seltsam geformte Gipfel. Blickt man vom Fuß eines
Berges nach oben, sieht man überall bizarre Felsen. Auf dem
Berg wachsen Kiefern und Zypressen, zwischen Tempeln und Pavillons
findet man seltene Pflanzen und stille Höhlen. Der Tianfengling
erhebt sich 2016,8 m über dem Meeresspiegel und hat zwei
Gipfel: der östliche heißt Tianfeng und der westliche
Cuiping. Zwischen beiden fließt ein Bach. In alter Zeit
war es ein Ort von strategischer Bedeutung. Vom Kuixing-Pavillon
aus betrachtet, der an einer Felswand steht, scheint die Bergkette
einem auffliegenden Drachen zu ähneln. Der Stausee am Berg
ist kristallklar und meist glatt wie ein Spiegel. Kaum ein Besucher
kann sich der Faszination dieses Gebirges entziehen.
Im Hengshan-Gebirge sind zahlreiche kulturhistorische Attraktionen
zu finden. Seit alters spricht man von den 18 Sehenswürdigkeiten
im Hengshan-Gebirge. Bis in die Gegenwart haben sich zehn
Stätten erhalten, darunter die Zhao-Halle, die Huixian-Residenz,
der Jiutian-Palast und der Xuankong-Tempel. Letzterer wurde vor
mehr als 1400 Jahren während der späten Nördlichen
Wei-Dynastie gebaut. Der Überlieferung zufolge wurde unter
der Nördlichen Wei-Dynastie der taoistische Altar von Pingcheng
(heute südlich von Datong) hierher verlegt. Der Xuankong-Tempel
wurde von Baumeistern und Handwerkern entsprechend der taoistischen
Forderung erbaut, keinen Hahnenschrei und kein Hundegebell
zu hören. Die Architektur des Baus ist nur mit den
Attributen wundervoll, riskant und raffiniert zu kennzeichnen.
In eine 50 m hohe, senkrechte Felswand wurden Löcher gebohrt,
in die Holzbalken gesteckt wurden. Auf diese Balken stützt
sich das ganze Bauwerk. Aus der Ferne entsteht der Eindruck, der
Tempel schwebe in der Luft oder sei vom Himmel gefallen. Im Tempel
gibt es mehr als 40 größere oder kleinere hölzerne
Dachböden. Neben Schakjamuni, dem Schöpfer der buddhistischen
Lehre, wird auch Laotse, dem Begründer des Taoismus, und
Konfuzius geopfert, was den Wunsch des damaligen Kaisers deutlicht
macht, diese drei Lehren zu einer vereinigen zu wollen, um die
Dynastie zu sichern und Solidarität unter der Bevölkerung
herzustellen. Der Xuankong-Tempel am Hengshan-Gebirge ist der
älteste erhalten gebliebene altchinesische Holzbau an einer
Felswand. Er zählt zu den Meisterwerken der altchinesischen
Baukunst.
Wichtige Sehenswürdigkeiten: Jinglong-Schlucht, Xuankong-Tempel,
Hengshan-Stausee, Guolaoling-Berg, Feishi-Grotte, Hengzong-Halle
und Hufengkou-Pass
Verkehr: Von Shanghai mit dem Zug T14, T32 und 1462, Ningbo-Baotou
K256. Vom Busbahnhof Datong fahren alle 20 Minuten Schnellbusse
nach Hunyuan. Zwischen Taiyuan und Hengshan gibt es weitere Busverbindungen.
Tel.: 86352-8322142
Website: www.byhs.net
Reisetipps: Die beste Reisezeit zum Hengshan liegt zwischen Mai
und Oktober. In Hunyuan empfiehlt es sich, lokale Delikatessen
wie gelierte Nudeln aus Bohnenmehl und Saubohnen zu probieren.
|