Wutai-Berg in der Provinz Shanxi

Der Wutai-Berg liegt im Nordosten des Kreises Wutai, im Nordosten der Provinz Shanxi, 230 km von der Provinzhauptstadt Taiyuan entfernt. Der Berg ist Zeuge vieler historischer Begebenheiten und kultureller Leistungen. Er ist der Sitz des Manjusri-Bodhisattwa, der im chinesischen Buddhismus für die Weisheit steht. Der Wutai-Berg zählt zu den vier bekannten buddhistischen Bergen Chinas. Der höchste Punkt, der Yedou-Gipfel, liegt 3058 m hoch. Am Berg sind viele wertvolle kulturelle Gegenstände zu sehen. Der Wutai gilt als eine Schatzkammer der chinesischen Architektur, Schnitzerei und Malerei. Hier kann man sich nicht nur erholen und die Landschaft, kulturhistorische Denkmäler und altchinesische Bauwerke bewundern, sondern auch die buddhistische Kultur und die damit verbundenen Sitten und Gebräuche kennen lernen.

Der Wutai-Berg hat fünf Gipfel, die in alle vier Himmelsrichtungen und in der Mitte aufragen. Jedoch laufen sie nach oben nicht spitz zu, sondern haben breite und flache Terrassen, die wie aus gestampfter Erde wirken. Deshalb nennt man ihn Wutai (fünf Terrassen). Auf den Terrassen wachsen keine Bäume. Der östliche Gipfel heißt Wanghai, der westliche Guayue, der südliche Jinxiu, der nördliche Yedou und der mittlere Cuiyan. Die Bergketten und Becken sind von Tälern durchzogen, durch die sich Flüsse winden. An ihren Ufern stehen besonders viele Bäume. In der warmen Jahreszeit ist es angenehm kühl auf dem Berg, es ist eine ideale Sommerfrische, die auch „glückverheißender Schatz“ genannt wird. Am Berg beginnt es erst im April zu tauen und im September fällt bereits wieder Schnee. Im Sommer liegt die durchschnittliche Temperatur um 10 Grad niedriger als in der Umgebung, weshalb er auch „kühlender Berg“ genannt wird.

Die Landschaft des Wutai-Berges ist etwas für Romantiker: schroffe Felswände, kerzengrade gewachsene Kiefern und Zypressen, das allgegenwärtige Wolkenmeer und prachtvolle Bauwerke aus alter Zeit sind zu bestaunen. Aufzeichnungen zufolge schickte Kaiser Mingdi in der Regierungsperiode Yongping der Östlichen Han-Dynastie (58-75) Gesandte nach Indien, um buddhistische Schriften zu holen. Nach Rückkehr der Gesandten wurde in Luoyang der Baima-Tempel und ein Jahr später ein Tempel auf dem Wutai-Berg errichtet. Der Überlieferung zufolge ähnelte der Berg westlich der Gemeinde Taihuai dem Grdhrakuta (Geier-Berg) im alten Indien, weshalb man den Tempel auf dem Wutai-Berg auch Großen Geier-Berg-Tempel nannte, heute heißt er Xiantong-Tempel. In den folgenden Dynastien wurde er immer wieder restauriert und ausgebaut. Auf dem Wutai-Berg stehen zahlreiche Tempel. Der ganze Baukomplex wirkt sehr erhaben. Es ist ein wichtiger Ort des Buddhismus. Bis in unsere Zeit haben sich 47 Tempel erhalten, die bekanntesten sind die Tempel Xiantong, Tayuan, Luohou und der Tempel der Boddhisattwa-Spitze sowie der Pavillon mit Zehntausend Buddhastatuen. Diese majestätischen Bauwerke, die feinen Schnitzereien an ihnen und die Überreste anderer historischer Bauten ziehen zahlreiche in- und ausländische Touristen an.

Wichtige Sehenswürdigkeiten: Landschaftsgebiete Taihuai, Huainan, Jiulonggang, Qingliang, Dongtai, Tainan, Santai und Taiwai.

Verkehr: Mit einem klimatisierten Zug fährt man von Beijing direkt zum Wutai-Berg. Alternative: zunächst Taiyuan, von dort mit dem Sonderbus zum Berg ( ca. 1 Stunde Fahrt ).

Tel.: 86351-6543133

Website: www.wutais.com

Reisetipps: Die beste Reisezeit ist zwischen Juni und September. Am Berg liegen die Temperaturen relativ niedrig, deshalb wird empfohlen, auch im Sommer etwas wärmere Kleidung mitzunehmen. Im Frühling und Herbst sind Pullover und warme Unterbekleidung angeraten. Im Sommer kann es viel regnen, was einen guten Regenschutz erforderlich macht.


 
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