Beijing: eine Stadt, die alles in sich aufnimmt


Die Schriftstellerin Yin Lichuan meint, dass Beijing die weitherzigste Stadt des heutigen China ist. Jede Art von Lebensweise ist, ihrer Meinung nach, möglich in dieser Stadt. Viele sind in ihren Heimatdörfern unglücklich, weil sie dort keine gleichgesinnten Menschen finden. Aber in Beijing begegnet man Leuten, die ähnliche Erlebnisse hatten wie man selbst. Auch wenn man ihnen noch nicht begegnet ist, hat man das Gefühl, dass es bestimmt Gleichgesinnte gibt. Frau Yin sagt, wenn du deiner Stimme Gehör verschaffen willst und hoffst, dass deine Stimme möglichst bald von anderen gehört wird, komm bitte nach Beijing.

Beijing ist das würdige Zentrum Chinas. Nach der erfolgreichen Bewerbung Beijings um die Ausrichtung der Olympiade 2008 stehen dem Städtebau viel mehr Geldmittel zur Verfügung. Was die 12 Indizes der Lebensqualität angeht, steht Beijing oft an erster Stelle und es erbringt viele erstrangige Leistungen. Beispielsweise ist Beijing in den Bereichen Einkommen der Einwohner, Konsumstruktur, Investition ins Bildungswesen, medizinische Betreuung und Hygienevorsorge, Gesundheit, Freizeitgestaltung und Beschäftigungsmöglichkeiten herausragend. Wie ein Schwamm zieht Beijing Leute aus allen Landesteilen an. Es verändert sich tagtäglich. Beijing ist voller Chancen. Als internationale Metropole zeigt Beijing seine Weitherzigkeit. Hier gibt es nicht nur klassische chinesische Bauten, sondern auch viele Werke, die der Vorstellungskraft international bekannter Architekten entspringen. Beijing ist eine Stadt, in der Ausländer ruhig und gelassen leben können.

Seit dem 13. Jahrhundert ist Beijing ununterbrochen das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Chinas. Die Grundstruktur dieser Stadt wurde während der Yuan-, der Ming- und der Qing-Dynastie (1206-1368, 1368-1644, 1644-1911) gelegt. Die Stadt Beijing wurde streng nach den Anforderungen einer alten chinesischen Kaiserstadt errichtet. Zwar wurden die Stadtmauer sowie die Stadttore und Türme in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts bei der Stadtvergrößerung zum Großteil abgerissen, zahlreiche alte Bauwerke sind aber erhalten geblieben, darunter stehen viele in engem Zusammenhang mit dem Kaiserhof, wie der Kaiserpalast, der Sommerpalast u. a. m. Zugleich ist das Leben der einfachen Bewohner der einstigen kaiserlichen Hauptstadt nicht zu übersehen. Außerhalb der Verbotenen Stadt, in der die Anlage der Bauten sich durch große Regelmäßigkeit und Ausgewogenheit auszeichnet, sind kleinere und größere Gassen (auf Chinesisch: Hutong) zu finden. Sie haben einfache und volkstümliche Namen, wie z. B. Gehörgang-Gasse, Rouge-Gasse...

Vielleicht gerade wegen der Unterschiede zwischen dem Kaiserhof und dem Alltagsleben der einfachen Leute kann Beijing alles in sich aufnehmen. Heute leben viele Beijinger nach der alten Tradition der Nachkommen der "Acht Banner" (militärisch-administrative Organisation der Mandschu in der Qing-Dynastie), wobei sie Wert auf Essen und Vergnügen legen. Während der Qing-Dynastie brauchten sich die Nachkommen der "Acht Banner" nicht um Nahrung und Kleidung zu sorgen, weil sie ihre Gehälter regelmäßig von der kaiserlichen Regierung erhielten. Ihr materielles Leben schien sehr einfach zu sein. Doch ihre Gewohnheiten, wie die Einnahme leichter Imbisse, das Verweilen im Gemeinschaftsbad und das Ausführen der Vögel in ihren Vogelkäfigen sind eine Lebenskunst.

Anders als Einwohner der anderen Städte Chinas sind die Beijinger besonders selbstbewusst. Sie sind sehr gut im gelassenen Reden. Dadurch zeigen sie ihre Gedanken und Einstellung zum Leben. In Beijing können auch Taxifahrer logisch und überzeugend von Staatsangelegenheiten erzählen. Um 7 Uhr abends empfangen die meisten Bürger Beijings zu Hause die Nachrichtensendung "Xinwen Lianbo" von CCTV-1.

Gerade wegen so vieler Traditionen steht Beijing bei der Entwicklung und dem Erhalt der Traditionen vor unzähligen Widersprüchen. Hutong (Gasse) und Siheyuan (chinesischer Wohnhof; Anwesen mit ebenerdigen Häusern um einen viereckigen Hof) symbolisieren die Tradition. Aber andererseits sind die Lebensbedingungen vieler Einwohner, die darin wohnen, verbesserungsbedürftig. Es ist deutlich zu sehen, dass die Wohnbedingungen der Einwohner Beijings nicht im gleichen Maß verbessert wurden wie der Service in den Bereichen wie medizinische Betreuung, Bildung, Kultur und Sport, Arbeitsbedingungen und Einkommen. Im Bereich Wohnqualität nimmt Beijing unter den 100 Städten Chinas erst den 82. Platz ein.

 
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