Bonner Gesellschaft für China-Studien e.V.

– Bonner China-Netzwerk fördert kulturellen und wirtschaftlichen Austausch

Von Jari Grosse-Ruyken

Die Bonner Gesellschaft für China-Studien e.V. (BGCS) wurde im Oktober 2004 von Ehemaligen und Aktiven des Instituts für Orient- und Asienforschung der Universität Bonn gegründet, um einer breiten Öffentlichkeit fundierte Informationen über und Kontakte nach China anzubieten. Das Ziel, auf umfassende, seriöse und verständliche Art und Weise eine Brücke nach China zu schlagen, kommt auch in dem Logo der BGCS zum Ausdruck: Die runde Münze mit der quadratischen Aussparung in der Mitte symbolisiert nicht nur das altchinesische Weltbild einer von einem runden Himmel überwölbten quadratischen Erde, sondern auch – in der wegbahnenden Bedeutung des Handels – den Austausch zwischen Menschen und Kulturen (zu Zeiten der Seidenstraße genauso wie heute). So findet sich in der Münze Wirtschaft und Kultur, altes und neues China symbolisch vereint.

Zum Leistungsspektrum der BGCS gehört das „China-Forum“, welches Vorträge und Diskussionsrunden zu den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Kultur bietet, und als zentrale Säule der Arbeit der BGCS bezeichnet werden kann. Die „Chancen und Herausforderungen“ (Botschafter a.D. Dr. Konrad Seitz) des wirtschaftlichen Aufstiegs Chinas war ebenso Thema wie die „Lage der chinesischen Bauern“ (Yang Lian) und die China-Reflexionen von Kai Strittmatter, dem langjährigen China-Korrespondenten der Süddeutschen Zeitung.

Im Sommer dieses Jahres wurde das „Forum“ der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland zum „China-Forum“. Die BGCS kooperierte mit der Bundeskunsthalle bei der Gestaltung des Rahmenprogramms der Ausstellung „Xi’an – Kaiserliche Macht im Jenseits“. Der Ansatz, bei der Feier des 15-jährigen Jubiläums der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit im Kulturgüterschutz auch über die Ausstellung hinausgehende China-Angebote zu machen, ging auf und wurde vom Publikum sehr positiv aufgenommen.

Ein weiterer Schwerpunkt der BGCS ist das im zweijährigen Turnus stattfindende China-Filmfest „Elektrische Schatten Bonn“. Hier präsentiert die BGCS Klassiker ebenso wie Dokumentationen und in Deutschland kaum gespielte Raritäten. 2005 wurden die „Elektrischen Schatten Bonn“ mit der Europapremiere des bei der Berlinale 2005 preisgekrönten Erstlingswerkes Niupi (Oxhide) von Liu Jiayin eröffnet. Auch das umfangreiche Rahmenprogramm hat dazu beigetragen, etablierte China-Bilder zu hinterfragen und sie um weitere Facetten zu bereichern. Der begeisterte Zuspruch von über 700 China-Interessierten und Cineasten bestätigte das anspruchsvolle Konzept der „Elektrischen Schatten Bonn“.

Die Nachwuchsförderung liegt der BGCS ganz besonders am Herzen. In Kooperation mit ausgewählten Gymnasien wird unter dem Motto „China-Schulung“ Chinesisch-Unterricht für Schüler angeboten. Darüber hinaus haben Fachleute der BGCS während der schon erwähnten China-Ausstellung der Bundeskunsthalle Schulen und Kindergärten besucht, um altersgerecht eine Begegnung mit altchinesischer Kultur vorzubereiten und die Kinder und Jugendlichen im Anschluss durch die Ausstellung zu begleiten.

In Zukunft wird sich die BGCS verstärkt der Intensivierung der Partnerschaft zwischen Chengdu und Bonn widmen und damit auch einen Beitrag zur Partnerschaft von Sichuan und Nordrhein-Westfalen leisten. Das „Bonner Wirtschaftsforum Westchina“ am 20. Oktober 2006 in den Räumen der Deutschen Welle bildet den Auftakt für dieses Vorhaben.

Mehr Informationen und aktuelle Termine entnehmen Sie bitte den Webseiten:

www.bgcs-ev.de

www.elektrische-schatten-bonn.de

 
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