Wissenschaftliche Forschung an der Universität Tibet

Elf Forschungsinstitute der Universität Tibet

An der Universität Tibet wurden nacheinander folgende Forschungsinstitute gegründet: für Geschichte des Epos vom König Gesar, für Kunst der tibetischen Nationalität, für tibetische Bevölkerung, für Tibetologie, für kosmische Strahlung in Yangbajain, für Umweltphysik, für Öko-System von Hochlandtieren, für pädagogische Psychologie, für Wirtschaft und für Frauen. In den letzten fünf Jahren haben die Institute für sechs Forschungsthemen staatlichen Ranges Verantwortung übernommen und knapp 100 Abhandlungen dazu veröffentlicht. Beispielsweise veröffentlichte das Forschungsinstitut für kosmische Strahlung in der international bekannten Fachzeitschrift Kommentare und Berichte zur Physik vier wichtige Aufsätze und mehr als 20 Artikel in anderen Zeitschriften, wofür es vom Staat wie vom Autonomen Gebiet Tibet ausgezeichnet wurde. Im Jahre 2000 wurde das Chinesische Forschungsinstitut für Tibetologie auf gemeinsamen Vorschlag der Universität Tibet und der Sichuan-Universität vom Ministerium für Bildungswesen als wichtige Forschungsbasis für Geistes- und Sozialwissenschaften auf staatlicher Ebene bestimmt. Seit einiger Zeit beschäftigt sich das Chinesische Forschungsinstitut für Tibetologie verstärkt mit dem Projekt der „systematischen Erforschung der Geschichte der traditionellen Kultur Tibets“. Das umfasst die Geschichte der tibetischen Malerei, der tibetischen Musik, der Sitten und Gebräuche der tibetischen Nationalität, der tibetischen Literatur, des Altertums der tibetischen Regionen und der Neuzeit der tibetischen Regionen.

Gute Ergebnisse bei der wissenschaftlichen Forschung

Seit mehr als 30 Jahren wird an der Universität Tibet in verschiedenen Bereichen der Wissenschaft geforscht und gelehrt. Besonders bei den intensiven Forschungen zur traditionellen Kultur der tibetischen Nationalität wurden bemerkenswerte Ergebnisse erzielt. Vor allem in den letzten 20 Jahren hat an der Universität Tibet die enge Verbindung von Lehre und Forschung viele Erfolge gezeitigt. So erhielt das Buch Lehrstoffe der tibetischen Malerei – das Beste aus der Praxis den nationalen Preis für hervorragende Unterrichtsergebnisse und einen Preis für Malerausbildung, der vom Internationalen Wu Zuoren-Fonds für Malerei verliehen wird. Das Buch Tibet im gegenwärtigen China, an dessen Erstellung die Universität beteiligt war, erhielt einen Preis für hervorragende Buchreihen. Das Buch Die Geschichte der Beziehungen zwischen der lokalen Regierung Tibet und der Zentralregierung, an dem Wissenschaftler der Universität Tibet mitgearbeitet haben, wurde mit dem nationalen Buchpreis für kulturellen und ethnischen Fortschritt ausgezeichnet. Weitere Bücher wie Theorien der vergleichenden Literatur, Reisen in Tibet oder Vertiefung der Unterrichtsreform und allseitige Verbreitung einer vielseitigen Erziehung erhielten Preise für hervorragende Erfolge in Unterricht und Bildung des Autonomen Gebiets Tibet. An der Universität Tibet arbeiten mehrere Tibetologen, die auf Gebieten wie Erforschung des Epos König Gesar, Geschichte der tibetischen Nationalität, tibetischer Buddhismus, tibetische Sprache, Literatur, Kultur, Musik und bildende Kunst der tibetischen Nationalität große Erfolge erzielt haben. Manche Tibetologen genießen aufgrund ihrer hervorragenden Arbeiten innerhalb des Autonomen Gebiets Tibet oder sogar landesweit hohes Ansehen.

Seit 1995 haben Lehrer und Studenten der Universität Tibet 400 wissenschaftliche Aufsätze im In- und Ausland veröffentlicht. Die Universität ist mit zehn Forschungsthemen staatlichen Ranges, 19 auf Ebene des Autonomen Gebiets Tibet und 45 auf Universitätsebene beauftragt. In diesem Zeitraum wurden 78 Monographien und Lehrmaterialien herausgegeben. Bei der Erforschung der Geschichte des Königs Gesar wurde eine besondere Leistung vollbracht. Das Forschungsinstitut für die Geschichte des Königs Gesar hat die Vorträge des alten Volkskünstlers Zhaba über die Geschichte des Königs Gesar aufgezeichnet und damit für die Nachwelt gerettet. Das Epos Geschichte des Königs Gesar wird mit größter Sorgfalt kollationiert. Seit 1995 wurden bereits die Teile wie Geschichte der Geburt und Unterwerfung des dämonischen Königs des Nordens offiziell herausgegeben. Bei einer Veranstaltung zur Arbeit am Gesar, die 1997 in Beijing stattfand, wurde das Forschungsinstitut für die Geschichte des Königs Gesar samt seiner vier Mitarbeiter ausgezeichnet. In den letzten Jahren haben die Forschungsinstitute der Universität Tibet ihre Zusammenarbeit mit dem Landesinneren und dem Ausland intensiviert.

Die Universität Tibet arbeitet mit der Hong Konger Universität für Wissenschaft und Technik bei zwei Themen zusammen: „Chinas Vorzugspolitik für nationale Minderheiten“ und „Entstehung und Besonderheiten der Schichten mit mittlerem und höherem Einkommen in der tibetischen Gesellschaft“. Darüber hinaus hat die Universität Tibet mit mehreren Hochschulen und Universitäten in Norwegen und den USA Vereinbarungen getroffen. Das hat nicht nur die wissenschaftliche Forschung an der Universität Tibet gestärkt, sondern auch ihren internationalen Ruf gefördert. Das von der Professorin Ceyang verfasste Buch Erforschung der wichtigen politischen Leistungen des 4. Dalai Lama Yontan Gyatso wurde auf dem 6. Internationalen Symposium zur Tibetologie verlesen und in eine in Oslo veröffentlichten Schriftensammlung aufgenommen. Ein weiteres Werk von Ceyang mit dem Titel Kurze Untersuchung des traditionellen Bildungswesens und der Rolle der Frauen Tibets wurde in die Anthologie des 7. Internationalen Symposiums zur Tibetologie in Wien aufgenommen; die Aufsätze Überblick über die Bildung tibetischer Frauen heute und gestern und Einfache Erläuterung der Baugeschichte und der Besonderheiten traditioneller Wohnhäuser in Lhasa wurden sowohl in der norwegischen Akademie der Wissenschaften wie während eines Symposiums in Paris verlesen. Das Institut für Bevölkerungsforschung der Universität Tibet hat in Zusammenarbeit mit der Shoudu-Universität für Wirtschaft und Handel in Beijing und dem Institut für Bevölkerungsforschung der Michigan University in den USA das Forschungsthema „Nomadisierende Bevölkerung und Prosperität der nationalen Minderheiten der Stadt Lhasa in Tibet“ untersucht.

Auch in der naturwissenschaftlichen Forschung hat die Universität Tibet bemerkenswerte Arbeit geleistet. Beispielsweise nahm 1996 das Institut für Medizin der Universität Tibet am „Projekt zur Förderung der Gesundheit der Menschheit“ (PSBH) teil, das von der US-amerikanischen Stiftung für Gesundheit (THF) und der New Yorker Stiftung für traditionelle chinesische Medizin (CMB) initiiert und finanziert wurde. In den folgenden fünf Jahren hat das Institut für Medizin der Universität Tibet im Rahmen des PSBH-Projekts das wichtigste Ziel erreicht, nämlich 25 besondere Gesundheitsprobleme zu lösen. Dazu wurden 23 bedeutsame Abhandlungen verfasst.

Das Computerforschungszentrum der Universität Tibet ist für die „Windows-Plattform in tibetischer Sprache“ zuständig, die zum staatlichen „863“-Plan des Ministeriums für Wissenschaft und Technik gehört. Außerdem ist das Zentrum mit zwei weiteren Themen auf staatlicher Ebene befasst: „Sammlung von tibetischen Chiffrierzeichen zum Informationsaustausch als internationale Norm“ und „Fundamentale Sammlung von tibetischen Chiffrierzeichen zu Informationstechnik und -austausch“. Die Sammlung von tibetischen Chiffrierzeichen zum Informationsaustausch wurde offiziell zur internationalen ISO10646-Norm. 1997 verliehen das Staatliche Technikkontrollamt, die Staatliche Kommission für Nationale Minderheiten und das Ministerium für Elektroindustrie Professor Nyima Zhaxi einen Ehrenpreis, um ihn für seinen Beitrag zur Ausarbeitung der Norm für das Chiffrieren in tibetischer Sprache auszuzeichnen. 1999 erhielt die Informationstechnik in tibetischer Sprache – Chiffrierungstheorie, Norm für die Schriftform und Forschung zum Anwendungssystem, die von Nyima Zhaxi erarbeitet wurde, den ersten Preis für wissenschaftlich-technische Fortschritte der Provinz Gansu. 1996 erhielt das Forschungsinstitut für kosmische Strahlung in Yangbajain für seine Experimente den ersten Preis für wissenschaftlich-technische Fortschritte des Autonomen Gebiets Tibet. Das Forschungsinstitut für Öko-Systeme von Hochlandtieren wurde für seine Forschung zur Zucht von Tibetischen Schneehühnern mit dem dritten Preis für wissenschaftlich-technische Fortschritte des Autonomen Gebiets Tibet geehrt. Solche Erfolge haben das Niveau der wissenschaftlichen Forschung an der Universität Tibet deutlich erhöht und die wirtschaftliche wie die gesellschaftliche Entwicklung Tibets spürbar gefördert.


 
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