April 2005
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Deutsch-chinesische Kooperation in der Siemens Technik

Akademie Berlin

 

Von  Dr. Heike Gäßler

Zehn Chinesen, aus verschiedenen Siemens Joint-Ventures haben im Oktober letzten Jahres ihre Ausbildung in der Siemens Technik Akademie in Berlin begonnen. Nach ihrer Rückkehr sind Sie für Führungspositionen in ihren Firmen vorgesehen. Neben einer breit gefächerten technischen Ausbildung bietet die Technik Akademie eine interkulturelle Schulung an. Wissenschaftliche Studien belegen, dass in bilateralen oder internationalen Joint-Ventures kulturelle Verschiedenheiten und sprachliche Probleme zu den häufigsten Konfliktpunkten im Arbeitsprozess führen. Mit ihrem neuartigen Bildungskonzept bereitet die Akademie deshalb systematisch auf eine internationale Zusammenarbeit vor.

Die Unterrichtssprache der Kurse wurde auf Englisch umgestellt. Intensivkurse zum Spracherwerb werden angeboten. Da weder die Ausbilder noch die Studenten perfekt englisch sprechen, befinden sich alle Beteiligten in einem gemeinsamen Lernprozess. Zur Vorbereitung auf den Kurs durchlaufen die chinesischen Neuanfänger gemeinsam mit ihren deutschen Studienkollegen auch ein interkulturelles E-Learning-Trainingsprogramm. Wilfried Lammers, der Leiter der Technik Akademie Berlin setzt in seinem Bildungskonzept auf einen spielerischen und prozessorientierten Ansatz. Theorie und Praxis werden eng miteinander verknüpft. Die Studenten sind in Arbeitsprozesse eingebunden und übernehmen eine Mitverantwortung für die Projekte. Während im ersten Semester die Theorie noch überwiegt, wird im zweiten Semester das Erlernte an konkreten Projekten angewandt. Die Studierenden erarbeiten sich das nötige Wissen selbstständig und lernen, wie man mit Problemen umgeht. Ab dem dritten Semester arbeiten sie dann in Groß- und Gruppenprojekten zusammen, in denen sie ein profundes technisches Verständnis, kaufmännische Betrachtung, Projektmanagement und ein vernetztes Denken erlernen. Auch Kommunikations- und Teamprozesse sowie Verantwortungsbewusstsein und interkulturelle Kompetenz werden gefördert.

Interview mit  zwei chinesischen Studierenden der Technik Akademie, Frau Yin Guomin und Herr Chang Min

Warum sind Sie zum Studium nach Deutschland gekommen?

Chang Min:  Siemens hat seine Firmenpartner in unserer Heimat über Internet informiert und wir haben uns dann alle für dieses Projekt beworben.

Yin Guomin:  Wir bekamen eine gute Chance nach Deutschland zu kommen. Unsere Firma zahlt sämtliche Kosten für alle zehn Personen. Wir werden hier zwei Jahre studieren und danach nach China zurückgehen.

Unterscheidet sich die hiesige Lehrmethode sehr vom Lehransatz in China?

Chang Min: Es sind sehr unterschiedliche Methoden, aber ich denke, dass man hier mehr Wert auf Praxis legt, während wir in China vermutlich dem theoretischen Wissen mehr Aufmerksamkeit schenken. Ich denke, dass beide Methoden gut sind, aber in verschiedener Weise. Ich denke, wir brauchen mehr Praxis und Erfahrung.

Sie sind inzwischen seit mehreren Monaten hier. Wie fühlen Sie sich in Berlin?

Chang Min: Großartig.

Was mögen Sie hier besonders?

Yin Guomin:  Man kann sagen, dass alle Wege hier grün sind. Es gibt so viele Bäume in der Stadt und das Verkehrssystem ist sehr entwickelt. Auch die Menschen sind hilfsbereit, besonders in der Akademie bekommen wir viel Hilfe.

Chang Min: Ursprünglich hatte unser Lehrer Partner für uns aus derselben Klasse arrangiert. Aber jetzt, nachdem einige Zeit vergangen ist, helfen wir uns in der Klasse alle untereinander.

Info:

Wilfried Lammers

Siemens AG

Siemens Professional Education Berlin

SIEMENS TECHNIK AKADEMIE

Nonnendammallee 104, 13629 Berlin

Tel.: +49 30 386 26979

Fax: +49 30 386 39200

wilfried.lammers@siemens.com

www.technical-academy.com

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