Ewige
Sonnenblume
Zhang Zhaohui wurde in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts
geboren. In ihrem Studio stapeln sich ihre Bilder hoch, und
in einer Ecke stellt sie verwelkte Sonnenblumen zu Arrangements
zusammen. „Obwohl sie schon verblüht sind, haben sie etwas
Ewiges, Lebhaftes“, sagt sie. Zhang malt gerne Sonnenblumen,
blühende wie verwelkte, weil sie für sie ein Sinnbild des
Lebens sind.
Als sie an der Zentralen Kunstakademie studierte, ging
Zhang aufs Land, um Skizzen anzufertigen. Der Natur ausgesetzt
zu sein, während sie noch lernte, brachte sie dazu, gewisse
Aspekte davon in ihre Werke einfließen zu lassen. Ihr
Bildpaar Sonnenblume zeigt Sonnenblumen vor einem schlichten
Hintergrund, wobei der starke Farbenkontrast ihre Schönheit
hervorhebt.
Nach kurzen Aufenthalten in Henan und Shanghai ließ
sich Zhang schließlich in Beijing nieder. Das reichhaltige
künstlerische Umfeld der Hauptstadt zog sie an. Viele Menschen
geben ihre Kindheitsträume auf, Zhang aber nicht. Beharrlichkeit
verschaffte ihr die Möglichkeit, ein Master-Studium in
der Abteilung für Ölmalerei an der Zentralen Kunstakademie
aufzunehmen. Während der zwei Studienjahre war sie überaus
produktiv und malte hundert Ölbilder, darunter die repräsentativen
Werke der Reihe Ecke der Bekanntmachung mit Frauen
und Schlangen als Motiven, die Bilder von Skeletten mit dem
Titel Ich und die Sonnenblumenreihe Sonne. Für
Blumen, eine Reihe von Tuschzeichnungen, ließ
sie sich von einer schönen Guzheng-Melodie inspirieren
(Guzheng ist ein gezupftes Saiteninstrument).
Zhangs Ziel ist es, eines Tages um die Welt zu reisen
und zu zeichnen, was sie sieht. Sie beglückt uns nicht nur
mit wunderbaren Bildern, sondern ist mit ihrer Hartnäckigkeit
auch ein Vorbild.